Irland ist auf die Hilfe der EU und des IWF angewiesen

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 21.11.2010
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Bernecker Tagesdienst

Hinter den Kulissen wurde monatelang verhandelt und gekämpft. Die Iren wollten sich bis zuletzt keine Blöße geben und die Krise aus eigener Kraft bewältigen. Es hat nicht gereicht. Am Sonntagabend hat die irische Regierung einen offiziellen Antrag auf einen Nothilfekredit gestellt. Der Finanzbedarf beläuft sich auf rund 100 Milliarden Euro.


Nach Griechenland ist Irland damit der zweite Pflegefall der Europäischen Union. Griechenland hat in den vergangenen Monaten Kredite mit einem Gesamtvolumen von 110 Milliarden Euro seitens der EU-Mitglieder und des IWF erhalten. Dass die Luft für die Iren immer dünner wurde, war an den zuletzt wieder stark gestiegene Risikoprämien für Staatsanleihen abzulesen. Mitte November hatte diese ein Rekordhoch bei 652 Basispunkten erreicht. Die Finanzmärkte werten die Nachricht von der Insel positiv. Lange Monate der Ungewissheit sind damit vorüber. Der Euro legte im Sog der Ereignisse gegenüber dem Dollar leicht zu, nachdem er in den vergangenen Wochen deutlich korrigiert hatte. Dass Irland der letzte Patient in der Notaufnahme bleibt, ist unwahrscheinlich. Mit Portugal und Spanien stehen zwei weitere Kandidaten auf der Liste. Betrachtet man den Risikoaufschlag für portugiesische Staatsanleihen, der bei über 400 Basispunkten liegt, kann man bereits die Alarmglocken schrillen hören.
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