HOCHTIEF regelmäßig neue Aufträge
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
11.07.2009
Beim Bau- und Dienstleistungskonzern trudeln derzeit regelmäßig neue Aufträge ein. HOCHTIEF scheint dabei auch tatsächlich von den in vielen Ländern aufgelegten Konjunkturprogrammen zu profitieren. Womöglich gelingt es dem Unternehmen daher, trotz der weltweiten Rezession, weiterhin gute Geschäfte zu machen.
Gleich drei neue Aufträge konnte HOCHTIEF in der vergangenen Woche bekannt geben. Am Donnerstag meldete die australische Tochter Leighton Holding, über ihre Beteiligung Thiess einen Folgeauftrag für ein Gasprojekt vor der Küste Australiens erhalten zu haben. Die Gesellschaft wird für rund 282 Mio. Euro ein Gelände für den Bau einer Gasraffinerie vorbereiten. Einen Tag zuvor hatte die australische Tochter Leighton bereits über ihre Beteiligung in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Al Habtoor Leighton Group, den Zuschlag für den Bau von Container- und Industriehafen in Abu Dhabi für 273 Mio. Euro bekommen. Sie errichtet die komplette Infrastruktur inklusive Straßen, Brücken und Versorgungsnetze, alle Hafenanlagen sowie 47 Gebäude. Der dritte Auftrag ging ebenfalls an eine Tochter von Leighton. Leighton India wird einen IT-Park in der indischen Stadt Chennai für rund 165 Mio. Euro bauen, zu dem neben Büroimmobilien ein Konferenzzentrum, Wohngebäude, Einzelhandelsflächen sowie Parkhäuser gehören.
Aufträge aus Asien-Pazifik
Die Aufträge aus Indien und Australien setzten damit die Tendenz der vergangenen Wochen fort, in denen es etliche aus der Region Asien-Pazifik gab. Beispielsweise hatte es in der Vorwoche aus Neuseeland und Australien Bestellungen im Wert von knapp 712 Mio. Euro gegeben. Auch dieses Mal kam Leighton zum Zuge. Zum einen wird deren Tochter Visionstream für 461 Mio. Euro einen Teil des neuseeländischen Telekommunikationsnetzes erweitern und für zehn Jahre instandhalten. Zum anderen erzielte Leighton Contractors eine Vertragsverlängerung für die Duralie-Mine in Australien und wird dort für Gloucester Coal nun weitere sieben Jahre Kohle fördern und dafür rund 251 Mio. Euro erhalten.
Aufträge aus US-Konjunkturpaket
Neben diesen genannten Aufträgen gab es auch bereits erste aus dem milliardenschweren US-Konjunkturpaket, auf das HOCHTIEF große Hoffnungen setzt. So haben die Töchter Flatiron und Turner zuletzt aus den USA Planungs- und Bauaufträge über insgesamt 169 Mio. Euro erhalten: Flatiron wird in Kalifornien für das Verkehrsministerium die Interstate 10 in Baldwin Park östlich von Los Angeles erweitern. Das Volumen liegt bei 55 Mio. Euro. Zudem übernimmt sie die Federführung in einem Joint Venture für den Ausbau der Route 905 für 41 Mio. Euro, der aus dem US-Konjunkturprogramm finanziert wird. Flatiron saniert außerdem für 16 Mio. Euro das Rollfeld des Flughafens San Diego und erhielt weitere Aufträge im Gesamtwert von 7 Mio. Euro für Straßen- und Brückenbauarbeiten in Kalifornien. Turner plant und baut für den Bezirk Cobb das Kammergericht in Marietta, Georgia, für 41 Mio. Euro und renoviert die High School in Wilton (Connecticut) für 9 Mio. Euro.
Lange Liste
Die genannten Aufträge reihen sich somit in eine lange Liste an neuen Orders der vergangenen Wochen ein und untermauern damit die zuversichtlichen Aussagen des Vorstands bei Vorlage der Quartalsbilanz Mitte Mai. Firmenchef Herbert Lütkestratkötter hatte seinerzeit erläutert, dass HOCHTIEF ohne Blessuren durch das Tief kommen kann. Er verwies einerseits auf den Auftragsbestand von 31,35 Mrd. Euro Ende März, der rechnerisch für 19 Monate Beschäftigung reicht. Mindestens genauso wichtig ist seiner Ansicht nach jedoch die Tatsache, dass man weitere gute Aufträge bekommt und hob hervor, im ersten Quartal hochwertige Projekte in allen Konzernbereichen gewonnen zu haben. Zwar verringerte sich der Auftragseingang in den ersten drei Monaten um 17%, dies bezeichnete der Manager jedoch als Normalisierung rung, und ist somit offenbar kein Grund zur Sorge. Zudem konnten sich die Ergebnisse sehen lassen. Bei der Gesamtleistung (Umsatz plus anteilige Leistung der Arbeitsgemeinschaften) gab es zwar ein Minus von 3,4% auf 4,76 Mrd. Euro, währungsbereinigt wurde mit 4,87 Mrd. Euro aber nahezu das Niveau des von der Finanzkrise noch unbeeinflussten ersten Quartals 2008 erreicht. Der Umsatz legte um 15,8% auf 4,4 Mrd. Euro zu. Gleichzeitig verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) um 7,7% auf 142,1 Mio. Euro. Den Rückgang beim Nachsteuergewinn von 32,1 auf 24,2 Mio. Euro führte HOCHTIEF auf negative Währungseffekte sowie Verschiebungen in den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Konzerngesellschaften zurück.
Prognosen bestätigt
Mit den vorgelegten Zahlen setzte der Konzern laut Vorstand auch in Zeiten der Finanzkrise seinen positiven Geschäftsverlauf fort und bestätigte daher die Prognose für das Gesamtjahr. Er betonte zwar, dass derzeit nicht die Zeit ist, neue Rekorde anzukündigen, zeigte sich jedoch aufgrund der eigenen Stärke und der Solidität des Geschäfts weiter verhalten optimistisch. Seinen Worten zufolge ist der Konzern weltweit gut positioniert und gerade in den Segmenten stark, die von den Konjunkturprogrammen profitieren werden. Dazu zählt insbesondere das Tiefbaugeschäft in den USA und in Australien. Konkret erwartet der Konzern für 2009 Werte bei Auftragseingang, Auftragsbestand und Umsatz, die sich in einer Größenordnung unterhalb des Niveaus von 2008 normalisieren werden. Bei Vorsteuerergebnis (EBT) und Überschuss geht er von einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr aus. 2008 hatte HOCHTIEF Umsätze von 19,1 Mrd. Euro und eine Gesamtleistung von 21,64 Mrd. Euro erzielt. Das EBT erreichte 520,1 Mio. Euro und der Profit lag bei 175,1 Mio. Euro. Beim Ergebnis je Aktie (EPS) sprangen 2,52 Euro heraus.
Fazit:
Mit den vier Säulen Entwicklung, Bau, Dienstleistungen sowie Konzessionen deckt der Konzern die gesamte Wertschöpfungskette des Bauens ab. Sie ergänzen sich optimal und dank der weltweiten Präsenz kann er rund um den Globus maßgeschneiderte Lösungen über den gesamten Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten, Immobilien und Anlagen anbieten. Dies dürfte dem Unternehmen auch bei den in vielen Ländern aufgelegten Konjunkturprogrammen zugutekommen. In Märkten, wie USA und Australien, sollten dabei auch die starken Positionen vor Ort mit den eigenen Töchtern Flatiron, Turner und Leighton helfen. Insgesamt scheint somit eine gute Basis gegeben, auch die aktuelle Wirtschaftsflaute gut zu meistern. Entsprechend könnte die Aktie auch trotz der zuletzt wieder merklich gesunkenen Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung interessant sein. Charttechnisch betrachtet scheiterte der Kurs zwar im Mai an der Widerstandszone im Bereich von etwa 36,20 bis 38,00 Euro, diese Hürde liegt jedoch nach wie vor in Reichweite.
Aufträge aus Asien-Pazifik
Die Aufträge aus Indien und Australien setzten damit die Tendenz der vergangenen Wochen fort, in denen es etliche aus der Region Asien-Pazifik gab. Beispielsweise hatte es in der Vorwoche aus Neuseeland und Australien Bestellungen im Wert von knapp 712 Mio. Euro gegeben. Auch dieses Mal kam Leighton zum Zuge. Zum einen wird deren Tochter Visionstream für 461 Mio. Euro einen Teil des neuseeländischen Telekommunikationsnetzes erweitern und für zehn Jahre instandhalten. Zum anderen erzielte Leighton Contractors eine Vertragsverlängerung für die Duralie-Mine in Australien und wird dort für Gloucester Coal nun weitere sieben Jahre Kohle fördern und dafür rund 251 Mio. Euro erhalten.
Aufträge aus US-Konjunkturpaket
Neben diesen genannten Aufträgen gab es auch bereits erste aus dem milliardenschweren US-Konjunkturpaket, auf das HOCHTIEF große Hoffnungen setzt. So haben die Töchter Flatiron und Turner zuletzt aus den USA Planungs- und Bauaufträge über insgesamt 169 Mio. Euro erhalten: Flatiron wird in Kalifornien für das Verkehrsministerium die Interstate 10 in Baldwin Park östlich von Los Angeles erweitern. Das Volumen liegt bei 55 Mio. Euro. Zudem übernimmt sie die Federführung in einem Joint Venture für den Ausbau der Route 905 für 41 Mio. Euro, der aus dem US-Konjunkturprogramm finanziert wird. Flatiron saniert außerdem für 16 Mio. Euro das Rollfeld des Flughafens San Diego und erhielt weitere Aufträge im Gesamtwert von 7 Mio. Euro für Straßen- und Brückenbauarbeiten in Kalifornien. Turner plant und baut für den Bezirk Cobb das Kammergericht in Marietta, Georgia, für 41 Mio. Euro und renoviert die High School in Wilton (Connecticut) für 9 Mio. Euro.
Lange Liste
Die genannten Aufträge reihen sich somit in eine lange Liste an neuen Orders der vergangenen Wochen ein und untermauern damit die zuversichtlichen Aussagen des Vorstands bei Vorlage der Quartalsbilanz Mitte Mai. Firmenchef Herbert Lütkestratkötter hatte seinerzeit erläutert, dass HOCHTIEF ohne Blessuren durch das Tief kommen kann. Er verwies einerseits auf den Auftragsbestand von 31,35 Mrd. Euro Ende März, der rechnerisch für 19 Monate Beschäftigung reicht. Mindestens genauso wichtig ist seiner Ansicht nach jedoch die Tatsache, dass man weitere gute Aufträge bekommt und hob hervor, im ersten Quartal hochwertige Projekte in allen Konzernbereichen gewonnen zu haben. Zwar verringerte sich der Auftragseingang in den ersten drei Monaten um 17%, dies bezeichnete der Manager jedoch als Normalisierung rung, und ist somit offenbar kein Grund zur Sorge. Zudem konnten sich die Ergebnisse sehen lassen. Bei der Gesamtleistung (Umsatz plus anteilige Leistung der Arbeitsgemeinschaften) gab es zwar ein Minus von 3,4% auf 4,76 Mrd. Euro, währungsbereinigt wurde mit 4,87 Mrd. Euro aber nahezu das Niveau des von der Finanzkrise noch unbeeinflussten ersten Quartals 2008 erreicht. Der Umsatz legte um 15,8% auf 4,4 Mrd. Euro zu. Gleichzeitig verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (EBITA) um 7,7% auf 142,1 Mio. Euro. Den Rückgang beim Nachsteuergewinn von 32,1 auf 24,2 Mio. Euro führte HOCHTIEF auf negative Währungseffekte sowie Verschiebungen in den Ergebnisbeiträgen der einzelnen Konzerngesellschaften zurück.
Prognosen bestätigt
Mit den vorgelegten Zahlen setzte der Konzern laut Vorstand auch in Zeiten der Finanzkrise seinen positiven Geschäftsverlauf fort und bestätigte daher die Prognose für das Gesamtjahr. Er betonte zwar, dass derzeit nicht die Zeit ist, neue Rekorde anzukündigen, zeigte sich jedoch aufgrund der eigenen Stärke und der Solidität des Geschäfts weiter verhalten optimistisch. Seinen Worten zufolge ist der Konzern weltweit gut positioniert und gerade in den Segmenten stark, die von den Konjunkturprogrammen profitieren werden. Dazu zählt insbesondere das Tiefbaugeschäft in den USA und in Australien. Konkret erwartet der Konzern für 2009 Werte bei Auftragseingang, Auftragsbestand und Umsatz, die sich in einer Größenordnung unterhalb des Niveaus von 2008 normalisieren werden. Bei Vorsteuerergebnis (EBT) und Überschuss geht er von einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr aus. 2008 hatte HOCHTIEF Umsätze von 19,1 Mrd. Euro und eine Gesamtleistung von 21,64 Mrd. Euro erzielt. Das EBT erreichte 520,1 Mio. Euro und der Profit lag bei 175,1 Mio. Euro. Beim Ergebnis je Aktie (EPS) sprangen 2,52 Euro heraus.
Fazit:
Mit den vier Säulen Entwicklung, Bau, Dienstleistungen sowie Konzessionen deckt der Konzern die gesamte Wertschöpfungskette des Bauens ab. Sie ergänzen sich optimal und dank der weltweiten Präsenz kann er rund um den Globus maßgeschneiderte Lösungen über den gesamten Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten, Immobilien und Anlagen anbieten. Dies dürfte dem Unternehmen auch bei den in vielen Ländern aufgelegten Konjunkturprogrammen zugutekommen. In Märkten, wie USA und Australien, sollten dabei auch die starken Positionen vor Ort mit den eigenen Töchtern Flatiron, Turner und Leighton helfen. Insgesamt scheint somit eine gute Basis gegeben, auch die aktuelle Wirtschaftsflaute gut zu meistern. Entsprechend könnte die Aktie auch trotz der zuletzt wieder merklich gesunkenen Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung interessant sein. Charttechnisch betrachtet scheiterte der Kurs zwar im Mai an der Widerstandszone im Bereich von etwa 36,20 bis 38,00 Euro, diese Hürde liegt jedoch nach wie vor in Reichweite.
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