Heinz + Kraft Foods fusionieren

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 26.03.2015
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Cleverselect Investments

Am Mittwoch wurde bekannt, dass in der Lebensmittelbranche ein neuer Riese entsteht- eingefädelt von US-Investor Warren Buffett wollen sich der Ketchup-Hersteller Heinz und Kraft Foods zum drittgrößten Nahrungsmittel- und Getränkekonzern Amerikas zusammenschließen.


Im weltweiten Ranking wird das Unternehmen mit Umsätzen von rund 28 Mrd. $ auf Rang 5 liegen. 

Der Weltmarktführer ist nach wie vor der Schweizer Gigant Nestle mit einem Jahresumsatz von umgerechnet rund 95 Mrd. $. 

Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway und der brasilianische Finanzinvestor 3G Capital sind die Eigner von Heinz. Sie hatten das Unternehmen 2013 für 23,20 Mrd. $ gekauft. Kraft war an der Börse vor der Fusionsankündigung mit rund 36 Mrd. $ bewertet.


 

"Die Transaktion ebnet den Weg für eine internationale Expansion", sagte Buffett dem amerikanischen Fernsehsender CNBC. 

2012 hatte sich Kraft in zwei Teile aufgespalten. Das internationale Geschäft mit bekannten Marken wie Milka und Jacobs und die Snacksparte wurden unter dem Namen Mondelez ausgegliedert. 

Kraft behielt das kleinere nordamerikanische Geschäft unter anderem mit der US-Getränke- und Käsesparte sowie das Fertigprodukte-Geschäft. Trotz einer Reihe etablierter Marken wie Velveeta-Käse und Oscar-Mayer-Fleischprodukte tut sich Kraft schwer damit, den Umsatz zu steigern, siehe Grafik. 

Den Ton im fusionierten Unternehmen Kraft Heinz Co. werden die Heinz-Aktionäre angeben - sie erhalten 51% der Anteile. An der Spitze des Konzerns soll der alte Heinz-Chef Bernardo Hees stehen. 

Die Kraft-Aktionäre werden folglich mit 49% beteiligt sein. Sie sollen zusätzlich zu einer Vergütung in Aktien eine Dividende von insgesamt 10 Mrd. $ in bar von den Heinz-Eigentümern erhalten. 

Der in der Lebensmittelindustrie bereits stark engagierte Finanzinvestor 3G sowie Berkshire rechnen unter anderem mit Synergieeffekte von rund 1,50 Mrd. $ bis Ende 2017. 

Die Fusion wird aller Voraussicht in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen sein.

Für die beiden Unternehmen ist die Fusion eine feine Sache – dadurch werden auf der eine Seite durch Synergien Kosten eingespart und auf der anderen Seite entsteht weniger Wettbewerb, was letztendlich tendenziell zu steigenden Preisen führen wird. 

Folglich ist der Verbraucher der Dumme. 

Die Kraft-Food-Aktie eröffnete 30% höher und notiert auf einem neuen Allzeithoch. Auf diesem Niveau ist schon sehr viel positives eingepreist.

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