Griechenland: Nachverhandlungen beginnen
Die neue griechische Regierung hat derweilen die Nachverhandlungen über das auferlegte Sparpaket begonnen. Sie beantragen mehr Zeit, um die Sparpolitik umzusetzen. Auch sollen bereits durchgeführte Kürzungen rückgängig gemacht werden. So soll das Arbeitslosengeld wieder von 12 auf 24 Monate verlängert werden und natürlich soll es zu keinen weiteren Entlassungen von Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst kommen.
Zwar reagierten die meisten Politiker der anderen Euro-Länder zunächst verstimmt auf den Maßnahmen-Katalog der Griechen, doch was sind die Alternativen? Soll man jetzt, nachdem schon Milliarden von Euros versenkt wurden, die Griechen trotz „Pro-Euro Wahl“ aus der Gemeinschaftswährung schmeißen?
Das Ende vom Lied wird ein „politischer Kompromiss“ sein, was nichts anderes bedeutet, dass die anderen Euro-Länder nachgeben.
Wenn Sie einmal eine Stunde Zeit haben, dann empfehle ich Ihnen die folgende Dokumentation mit dem Titel „The Great Euro Crisis – 2012“ anzusehen:
http://www.youtube.com/watch?v=PZKykfAaSQE&feature=related
Der Film zeigt sehr schön, wie die Griechen mit dem starken Euro in eine neue Ära starteten. Die billigen Zinsen führten zu einer tödlichen Überschuldung, sowohl im privaten, als auch im staatlichen Sektor. Gleiches gilt für die anderen traditionellen Weichwährungsländer.
Kommt es zur Einführung der Euro-Bonds, wird sich dieses Problem nicht lösen, sondern erneut von vorne beginnen. Die Euro-Bonds werden wieder ein unnatürliches Zinsniveau für die Weichwährungsländer darstellen und die Möglichkeit einer Währungsabwertung der einzelnen Länder ist unmöglich.
Noch werden die Euro-Bonds als möglicher Heilsbringer gefeiert, doch das böse Erwachen kommt dann wieder relative zügig!