Gewinnen im Seitwärtsmarkt - Express-Zertifikate machens möglich
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
07.05.2009
Werden die Märkte nach der jüngsten Rally weiter steigen oder doch korrigieren? Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, nämlich, dass die Märkte nun erst einmal seitwärts laufen werden. In einer solchen Situation bieten Express- Zertifikate eine interessante Anlagemöglichkeit.
Das Problem vieler Anleger: In Seitwärtsphasen fällt es den meisten Börsianern schwer, mit Aktien Gewinne zu erwirtschaften. Genau für solche Marktphasen bieten Zertifikate einen echten Mehrwert für das Depot. In Seitwärtsmärkten mit mittelfristigen Zeithorizonten bieten Express-Zertifikate die Chance, attraktive Renditen zu erzielen, wenn der Basiswert innerhalb der Laufzeit seitwärts läuft oder sogar leicht fällt. Die Funktionsweise von Express-Zertifikaten sieht auf den ersten Blick kompliziert aus, ist es aber eigentlich nicht. Da es sich um ein Produkt für Seitwärtstrends handelt, sollte der Basiswert weder deutlich nach oben ansteigen noch stark nach unten fallen. Um diese Entwicklungen verfolgen zu können, sind Express-Zertifikate innerhalb der mittelfristigen Laufzeit mit kurzfristigen Stichtagen (meist jährlich) ausgestattet, an denen die Entwicklung des Basiswertes überprüft wird.
Je länger seitwärts …
Dafür werden zum Emissionstag ein Basispreis und ein Sicherheitslevel vom Emittenten festgelegt. Fangen wir mit dem Basispreis an. Der Basispreis dient als Vergleichsmaßstab zu der Wertentwicklung am Stichtag. Steigt der Wert, auf den sich das Express-Zertifikat bezieht, innerhalb der Frist (meist ein Jahr) weiter an und notiert am Beobachtungstag auf dem oder über dem vorher festgelegten Basispreis, dann wird das Zertifikat zum Stichtag vorzeitig vom Emittenten aufgelöst. Der Anleger erhält dann den Nennwert des Zertifikates sowie einen vorher definierten Zinskupon zurück. Notiert der Wert am Stichtag unter dem vorher festgelegten Basispreis, dann verlängert sich die Laufzeit des Zertifikates automatisch um ein weiteres Jahr. Dafür wird aber auch der Zinskupon nicht gezahlt.
… desto mehr wird verdient
Im Gegenzug erhält der Anleger dann beim Stichtag im nächsten Jahr einen höheren Zinskupon, wenn der Wert dann oberhalb des Basispreises notiert. Beispielsweise erhält ein Anleger nach dem ersten Jahr einen Zinskupon von 5%. Wenn das Zertifikat in ein zweites Jahr gerollt wird, erhöht sich der Kupon auf 10% und in einem dritten Jahr auf 15%. Der jährliche Kupon erhöht sich dann im optimalen Fall so lange, bis die Laufzeit des Zertifikates zu Ende ist. Damit werden Express-Zertifikate zur interessanten Anlagealternative, wenn sie sich auf Aktien, Rohstoffe oder Indizes beziehen, die langsam fallen oder leicht gefallen sind und nun unterhalb des Basispreises seitwärts laufen.
Zinskupon erhöht sich mit längerer Laufzeit
Denn mit dem eigentlichen Basiswert lässt sich in einem solchen mittelfristigen Seitwärtstrend oder Abwärtstrend kaum Geld verdienen. Aber bei Express-Zertifikaten erhöht sich der Zinskupon innerhalb des mittelfristigen Seitwärtstrends mit jedem Jahr und bietet damit dann eine interessante Alternative, solange der Basiswert am letzten Stichtag der Laufzeit nicht unter eine vorher festgelegte Sicherheitsschwelle fällt. Um Express-Zertifikate attraktiver zu gestalten und gegen fallende Kurse abzusichern, sind die Zertifikate mit einem Risikopuffer ausgestattet, der bei jedem Zertifikat unterschiedlich ist. Wenn der Basiswert also am letzten Stichtag zwar unter dem Basispreis, aber über der Sicherheitsschwelle notiert, dann erhält der Investor zumindest den Nennwert des Zertifikates zurück. Es entstehen also keine Verluste.
Partieller Kapitalschutz durch Risikopuffer
Berührt oder fällt der Wert am Stichtag jedoch unter die Sicherheitsschwelle, dann verwandelt sich das Express-Zertifikat in ein klassisches 1:1-Zertifikat auf den Basiswert, und der Anleger erhält nur den Wert des aktuellen Aktien- oder Indexstandes ausbezahlt, der dann natürlich deutlich unter dem Anfangsniveau liegt. Express-Zertifikate bieten damit also nicht, wie öfters falsch dargestellt wird, die absolute Kapitalgarantie von Garantiezertifikaten. Die Garantie gilt nur für den Risikopuffer bis zur Sicherheitsschwelle. Damit ist auch klar: Wenn der Basiswert stark fällt, werden Anleger auch mit Express-Zertifikaten Verluste einfahren. Das Geheimnis für die erfolgreiche Anlage mit Express-Zertifikaten ist deshalb die Auswahl des Basiswertes. Für diese Anlageform sind Aktien oder Indizes besonders geeignet, bei denen von einer Seitwärtsbewegung auszugehen ist. Basiswerte, die sowohl hohe Ausschläge nach oben als auch nach unten aufweisen, bieten sich dagegen für Express-Zertifikate nicht an.
Express-Zertifikate im Praxis-Test
An einem Beispiel soll nun die Funktionsweise von Express-Zertifikaten exemplarisch dargestellt werden: am „Deutsche Telekom Express-Zertifikat“ (WKN: DB0PRE, ISIN: DE000DB0PRE7) der Deutschen Bank. Die Deutsche Telekom ist ein idealer Kandidat für ein Express-Zertifikat, denn der Wert wies in den letzten Jahren eine unterdurchschnittliche Volatilität auf. Selbst in den letzten 52 Wochen, die wahrlich sehr volatil waren, betrug der Abstand vom Jahreshoch zum Jahrestief nur gut 29%. Zum Vergleich: Im DAX lag der Abstand bei über 50%. Aktuell steht die Aktie der Deutschen Telekom bei gut 8 Euro. Der vorher festgelegte Basispreis liegt bei 13,57 Euro. Die Aktie notierte im letzten Jahr unterhalb des Basispreises. Folglich ist das Express-Zertifikat weiterhin gültig. Der jährliche Beobachtungstermin ist der 17. März. Am ersten Beobachtungstermin nach Auflegung, dem 17. März 2008, lag der Bonusbetrag bei 13,00 Euro pro Zertifikat (Nennwert von 100,00 Euro). Da der Basispreis an diesem Stichtag nicht erreicht wurde, rollte das Express-Zertifikat in ein weiteres Jahr bis zum 17. März 2009. Da das Zertifikat nicht aufgelöst wurde, ist auch der Zinskupon ein Jahr weiter gerollt worden und hat sich verdoppelt – nämlich auf 26 Euro pro Zertifikat. Aber auch 2009 wurde der Basispreis nicht erreicht. Damit ist das Express-Zertifikat wieder ein Jahr weiter gerollt worden. Der nächste Termin ist nun der 17. März 2010, wo der Bonusbetrag erneut um 13 Euro auf dann 39 Euro pro Zertifikat anwächst. So geht das Spiel weiter bis zum Laufzeitende am 16. März 2012, dem letzten Beobachtungstermin – vorausgesetzt, der Wert notiert dann nicht unter der Sicherheitsschwelle von 8,14 Euro.
Je länger seitwärts …
Dafür werden zum Emissionstag ein Basispreis und ein Sicherheitslevel vom Emittenten festgelegt. Fangen wir mit dem Basispreis an. Der Basispreis dient als Vergleichsmaßstab zu der Wertentwicklung am Stichtag. Steigt der Wert, auf den sich das Express-Zertifikat bezieht, innerhalb der Frist (meist ein Jahr) weiter an und notiert am Beobachtungstag auf dem oder über dem vorher festgelegten Basispreis, dann wird das Zertifikat zum Stichtag vorzeitig vom Emittenten aufgelöst. Der Anleger erhält dann den Nennwert des Zertifikates sowie einen vorher definierten Zinskupon zurück. Notiert der Wert am Stichtag unter dem vorher festgelegten Basispreis, dann verlängert sich die Laufzeit des Zertifikates automatisch um ein weiteres Jahr. Dafür wird aber auch der Zinskupon nicht gezahlt.
… desto mehr wird verdient
Im Gegenzug erhält der Anleger dann beim Stichtag im nächsten Jahr einen höheren Zinskupon, wenn der Wert dann oberhalb des Basispreises notiert. Beispielsweise erhält ein Anleger nach dem ersten Jahr einen Zinskupon von 5%. Wenn das Zertifikat in ein zweites Jahr gerollt wird, erhöht sich der Kupon auf 10% und in einem dritten Jahr auf 15%. Der jährliche Kupon erhöht sich dann im optimalen Fall so lange, bis die Laufzeit des Zertifikates zu Ende ist. Damit werden Express-Zertifikate zur interessanten Anlagealternative, wenn sie sich auf Aktien, Rohstoffe oder Indizes beziehen, die langsam fallen oder leicht gefallen sind und nun unterhalb des Basispreises seitwärts laufen.
Zinskupon erhöht sich mit längerer Laufzeit
Denn mit dem eigentlichen Basiswert lässt sich in einem solchen mittelfristigen Seitwärtstrend oder Abwärtstrend kaum Geld verdienen. Aber bei Express-Zertifikaten erhöht sich der Zinskupon innerhalb des mittelfristigen Seitwärtstrends mit jedem Jahr und bietet damit dann eine interessante Alternative, solange der Basiswert am letzten Stichtag der Laufzeit nicht unter eine vorher festgelegte Sicherheitsschwelle fällt. Um Express-Zertifikate attraktiver zu gestalten und gegen fallende Kurse abzusichern, sind die Zertifikate mit einem Risikopuffer ausgestattet, der bei jedem Zertifikat unterschiedlich ist. Wenn der Basiswert also am letzten Stichtag zwar unter dem Basispreis, aber über der Sicherheitsschwelle notiert, dann erhält der Investor zumindest den Nennwert des Zertifikates zurück. Es entstehen also keine Verluste.
Partieller Kapitalschutz durch Risikopuffer
Berührt oder fällt der Wert am Stichtag jedoch unter die Sicherheitsschwelle, dann verwandelt sich das Express-Zertifikat in ein klassisches 1:1-Zertifikat auf den Basiswert, und der Anleger erhält nur den Wert des aktuellen Aktien- oder Indexstandes ausbezahlt, der dann natürlich deutlich unter dem Anfangsniveau liegt. Express-Zertifikate bieten damit also nicht, wie öfters falsch dargestellt wird, die absolute Kapitalgarantie von Garantiezertifikaten. Die Garantie gilt nur für den Risikopuffer bis zur Sicherheitsschwelle. Damit ist auch klar: Wenn der Basiswert stark fällt, werden Anleger auch mit Express-Zertifikaten Verluste einfahren. Das Geheimnis für die erfolgreiche Anlage mit Express-Zertifikaten ist deshalb die Auswahl des Basiswertes. Für diese Anlageform sind Aktien oder Indizes besonders geeignet, bei denen von einer Seitwärtsbewegung auszugehen ist. Basiswerte, die sowohl hohe Ausschläge nach oben als auch nach unten aufweisen, bieten sich dagegen für Express-Zertifikate nicht an.
Express-Zertifikate im Praxis-Test
An einem Beispiel soll nun die Funktionsweise von Express-Zertifikaten exemplarisch dargestellt werden: am „Deutsche Telekom Express-Zertifikat“ (WKN: DB0PRE, ISIN: DE000DB0PRE7) der Deutschen Bank. Die Deutsche Telekom ist ein idealer Kandidat für ein Express-Zertifikat, denn der Wert wies in den letzten Jahren eine unterdurchschnittliche Volatilität auf. Selbst in den letzten 52 Wochen, die wahrlich sehr volatil waren, betrug der Abstand vom Jahreshoch zum Jahrestief nur gut 29%. Zum Vergleich: Im DAX lag der Abstand bei über 50%. Aktuell steht die Aktie der Deutschen Telekom bei gut 8 Euro. Der vorher festgelegte Basispreis liegt bei 13,57 Euro. Die Aktie notierte im letzten Jahr unterhalb des Basispreises. Folglich ist das Express-Zertifikat weiterhin gültig. Der jährliche Beobachtungstermin ist der 17. März. Am ersten Beobachtungstermin nach Auflegung, dem 17. März 2008, lag der Bonusbetrag bei 13,00 Euro pro Zertifikat (Nennwert von 100,00 Euro). Da der Basispreis an diesem Stichtag nicht erreicht wurde, rollte das Express-Zertifikat in ein weiteres Jahr bis zum 17. März 2009. Da das Zertifikat nicht aufgelöst wurde, ist auch der Zinskupon ein Jahr weiter gerollt worden und hat sich verdoppelt – nämlich auf 26 Euro pro Zertifikat. Aber auch 2009 wurde der Basispreis nicht erreicht. Damit ist das Express-Zertifikat wieder ein Jahr weiter gerollt worden. Der nächste Termin ist nun der 17. März 2010, wo der Bonusbetrag erneut um 13 Euro auf dann 39 Euro pro Zertifikat anwächst. So geht das Spiel weiter bis zum Laufzeitende am 16. März 2012, dem letzten Beobachtungstermin – vorausgesetzt, der Wert notiert dann nicht unter der Sicherheitsschwelle von 8,14 Euro.