Gewinne machen, wenn die Kurse fallen - So verdienen Anleger mit geringem Risiko an fallenden Märkten

Weimer Media Group GmbH
Veröffentlicht von Weimer Media Group GmbH am 02.12.2011
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Schuldenkrise in Europa. Wachstumskrise in den USA. Exportkrise in Asien und geopolitische Krise im Iran – auch im kommenden Jahr 2012 werden sich die Märkte etlichen Risiken ausgesetzt sehen. Auch wenn es vermutlich nicht zu einer Krise wie 2008/09 kommt, sollten Anleger auch in fallenden Märkten handeln können.


 

Am 30. November explodierten die Kurse an den Börsen rund um den Globus, nachdem Zentralbanken aus allen Teilen der Welt eine konzertierte Aktion bekannt gaben. Demnach werde man Geschäftsbanken bis 2013 unbegrenzte Kreditmöglichkeiten einräumen. An der Aktion waren die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank Fed und die Notenbanken aus Großbritannien, Japan, Kanada und der Schweiz beteiligt. Am gleichen Tag senkte die chinesische Notenbank überraschend den Mindestreservesatz für chinesische Banken um 0,5 Prozentpunkte. Doch hinter den Kulissen kursieren Gerüchte, diese Aktion könne eine Notmaßnahme gewesen sein, um den Kollaps einer großen Bank in letzter Sekunde zu verhindern.

Investmentbanken senken Prognosen für Weltwirtschaftswachstum

Anleger müssen sich weiterhin auf schwierige Zeiten gefasst machen. Die Krisen und Risiken dürften die Börsen und die Weltwirtschaft auch im kommenden Jahr in Atem halten. Erst am 28. November reduzierte man bei Morgan Stanley seine Prognose für das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2012 von bisher 3,8% auf 3,5%. Dabei hatte die Investmentbank ihre ursprüngliche Prognose von 4,5% erst vor rund drei Monaten gesenkt. Für Europa erwartet Morgan Stanley eine Rezession. In den USA soll es immerhin ein unterdurchschnittliches Wachstum geben. Der Konjunkturmotor der Welt bleibt Asien. Aber auch an dieser Region gehen die Krisen in Europa und USA nicht spurlos vorbei. Morgan Stanley reduzierte seine Prognose für Asien exklusive Japan von bisher 7,3% auf jetzt nur noch 6,9%. Tatsächlich hinterlassen die Krisen in Europa und den USA auch in Asien immer tiefere Spuren. So fielen die jüngsten Wirtschaftsdaten der ostasiatischen Exportländer enttäuschend aus, und der chinesische Einkaufsmanagerindex sank im November auf 49 Zähler. Damit liegt der Wert unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten.

Rezession in Europa?

Morgan Stanley ist mit seiner wenig optimistischen Einschätzung nicht allein. Nur drei Tage vorher warnte Goldman Sachs, die größte Investmentbank der Welt, dass die Finanzierungsprobleme der öffentlichen Haushalte in Europa auf die Privathaushalte und die Unternehmen überspringen könnten. Dies würde dann laut Goldman Sachs eine schwere Rezession der Weltwirtschaft in den Dimensionen von 2008/09 auslösen. Die Krisenherde werden an den Märkten also auch im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielen. Weitsichtige Anleger sollten deshalb mit Anlagemöglichkeiten vertraut sein, durch die sich an fallenden Kursen verdienen lässt.

Reverse Bonuszertifikate gewinnen bei fallenden Märkten

Viele Investoren schrecken allerdings aufgrund der hohen Risiken von Optionsscheinen oder Turbozertifikaten vor ShortSpekulationen zurück. Doch es gibt eine Alternative, wie Anleger mit weniger Risiko von fallenden Märkten profitieren oder ihr Depot absichern können: Reverse Bonuszertifikate. Die Funktionsweise von Reverse Bonuszertifikaten ähnelt klassischen Bonuszertifikaten – nur profitieren diese Papiere nicht von steigenden, sondern von fallenden Kursen (deshalb „Reverse“, zu Deutsch: „umgekehrt“). Bei Reverse Bonuszertifikaten verdient der Anleger an sinkenden Notierungen des Basiswerts. Dabei partizipiert man an fallenden Kursen im einfachen Verhältnis von eins zu eins – ohne risikoreichen Hebel. Mit Reverse Bonuszertifikaten können also auch konservativere Anleger von fallenden Kursen profitieren.

Aufgrund der Bonusstruktur hat der Investor außerdem die Chance auf eine Bonusrendite, wenn der Basiswert während der Laufzeit nicht über eine vorher definierte Bonusschwelle ansteigt. So kann der Anleger also gleich in zwei Marktphasen verdienen: in Bärenmärkten und in Seitwärtsmärkten. Denn sollte der Basiswert nicht fallen, so hat der Anleger alternativ die Chance auf die Bonuszahlung, wenn der Basiswert während der Laufzeit nicht über eine vorher definierte Barriere ansteigt. Fällt der Basiswert hingegen stark, verdient der Anleger an den Kursverlusten. Anleger sollten allerdings darauf achten, eine Barriere mit ausreichendem Puffer zur aktuellen Notierung zu wählen. Wird diese Hürde nämlich gerissen, weil der Basiswert rasant steigt, verfällt die Bonuszahlung.

Dennoch sind Reverse Bonuszertifikaten anderen Short-Derivaten in vielen Situationen überlegen. Denn Turbozertifikate erzielen bei längeren Seitwärtstrends keine Performance. Put-Optionsscheine verlieren in solchen Phasen sogar aufgrund der sinkenden Volatilität und dem Zeitwertverlust an Wert. Mit Reverse Bonuszertifikaten können Anleger jedoch auch in einem Seitwärtsmarkt Gewinne erzielen. Auch wenn die Grundstruktur für diese Zertifikate bei allen Emittenten gleich ist, so gibt es doch deutliche Unterschiede. Anleger sollten sich deshalb vor dem Kauf unbedingt umfassend informieren. So sind neben klassischen Reverse Bonuszertifikaten bei vielen Emittenten auch Capped Reverse-Bonuszertifikate im Angebot.

Capped Reverse-Bonuszertifikate

Wie bei Capped Bonuszertifikaten partizipiert der Anleger bei diesen Produkten nur bis zu einer vorher definierten Untergrenze an den fallenden Kursen. Dafür ist der Bonus-Kupon meist höher. Die Produkte mit einem Cap eignen sich deshalb besonders gut für Phasen, in denen die Märkte seitwärts laufen oder nur moderat fallen.

Auf der anderen Seite hat Goldman Sachs Reverse-Bonuszertifikate mit hohen Bonuskupons und kurzen Laufzeiten emittiert, die aber doch eine Knock out-Barriere und sogar ein Totalverlustrisiko besitzen. Diese Produkte sind interessant, wenn spekulationsfreudige Anleger im kurzfristigen Zeitfenster (bis zu drei Monate) nicht mit steigenden Kursen rechnen.

Fazit:

Reverse Bonuszertifikate eignen sich als Alternative, um von fallenden Kursen zu profitieren. Allerdings gibt es Reverse Bonuszertifikate erst für eine begrenzte Anzahl an Basiswerten. Neben führenden Indizes und einigen Rohstoffen, wie Gold, Silber und Öl, erstreckt sich die Auswahl an Basiswerten vor allem auf große deutsche Blue Chips. 

 

 

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