Geld verdienen mit „Monster-Aktien“ im Online-Reisemarkt
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
17.06.2014
Am 21. Juni 2012 hatten wir Ihnen bei 669 $ die Papiere von Priceline als sog. Monster-Aktie vorgestellt. Zwischenzeitlich kam es zu Korrekturen, welche wir zum Anlass nahmen, den Wert zum Nachkauf um 550 $ erneut zu empfehlen. Heute notiert die Aktie bei 1.189 $ und damit im Schnitt rund 100 % höher. Einen erfolgreicheren Wert im S&P 500 über die letzten fünf Jahre gibt es nicht. Wie wird sich der Onlinereisemarkt in den nächsten Jahren entwickeln? Kann sich die Priceline- Aktie nochmals verdoppeln oder gibt es Alternativen? Klar ist:
Mehr und mehr der Buchungen verlagern sich ins Internet. So kam der europäische Reisemarkt im vergangenen Jahr auf ein Volumen von 252 Mrd. €. Mit 57 % werden noch mehr als die Hälfte aller Reisen auf herkömmliche Weise gebucht, also klassisch im Reisebüro. Es gilt jedoch auch: Bestellt mehr als ein Drittel aller Kunden die Reise im Netz, dann flacht das Wachstum auf einen einstelligen Prozentbereich ab. Die Prognosen von Goldman Sachs sehen wie folgt aus: Demnach erhöht sich der Anteil im Netz gebuchter Reisen in den nächsten zwei Jahren in den USA von 42 auf 44 %, in Europa von 43 auf 48 %, im asiatisch-pazifischen Raum von 27 auf 34 % und in Lateinamerika von 24 auf 30 %. Dazu kommt, dass neben den Marktanteilsgewinnen der globale Reisemarkt jährlich ein Basiswachstum von 3 bis 4 % aufweist. Daraus folgt:
Das Wachstum im Online-Reisemarkt bleibt überdurchschnittlich hoch. In Europa und den USA flacht die Dynamik zwar etwas ab. Dennoch sollte der Markt zwischen 8 und 9 % jährlich wachsen können. Das größte Wachstum ist aber im asiatisch-pazifi schen Raum zu erwarten. Bei einem Basiswachstum von rund 7 % des asiatisch-pazifi schen Reisemarktes und unter Berücksichtigung der starken Marktanteilsgewinne der Onlinebuchungen wird der Online-Reisemarkt hier klar zweistellig wachsen.
PRICELINE (WKN: 766 054; 1189 $) - jetzt wird akquiriert. Mit Marken wie Priceline. com, Agoda.com und Booking.com gewinnt das Unternehmen weiter Marktanteile. Dem abflachenden organischen Wachstum tritt man mit Zukäufen entgegen. Mit Kayak hat man eine Metasuchmaschine für Reisen erworben. Auf diesem Portal fi nden sich verschiedene Anbieter auf der Suche nach Flug oder Hotel. Zudem arbeitet man stark am mobilen Auftritt auf Smartphones oder Tabletcomputer. Laut Analysten von Goldman Sachs sind die Meta- und die mobile Suche Erfolgsfaktoren für den Online-Reisemarkt der Zukunft.
Der Kauf von OpenTable für 2,6 Mrd. $ ist ein genialer Schachzug. OpenTable macht Reservierungen für mehr als 15 Millionen Gäste in über 31.000 Restaurants im Monat und ist damit der Marktführer bei Online-Restaurant-Reservierungen. Die Gesellschaft erhebt je nach Reservierungsvolumen Gebühren von den Restaurants, welche die Software nutzen. Priceline zahlte dafür den 78-fachen Gewinn sowie den 14-fachen Umsatz. Das klingt zunächst teuer. Aber: Jede Nacht buchen rund eine Million Gäste Hotels oder Unterkünfte über die Webseiten von Priceline.com auf der ganzen Welt. Jetzt zielt man darauf ab, das Angebot von Opentable (bislang werden über 90 % des Umsatzes in den USA generiert) weltweit zu etablieren. Darin steckt ein riesiges Potenzial.
Fazit: Priceline bleibt auf Erfolgskurs und erhält weiter den Vorzug vor Titeln wie Expedia, Tripadvisor oder EDreams Odigeo. Bei einem KGV von 18 (cashbereinigt ca. 16,8) per 2015 (rund 10 % des Börsenwertes werden durch liquide Mittel abgedeckt) rechnen wir mit einer Fortsetzung dieser Story. Zielrichtung per 2016 sind 1.600 $.
Unser zweiter Favorit des Segmentes heißt CTRIP (WKN: A0B K6U; 57,25 $). Sie wissen, der asiatisch-pazifische Raum wächst bei Online-Reisebuchungen am schnellsten. Citrip mit Sitz in Shanghai kam 2003 bereits an die Nasdaq.
Die Online-Reiseagentur dominiert den chinesischen Markt. Expedia kommt unter der Marke Elong dort nur auf Platz zwei. Die Penetrationsrate von Online-Buchungen liegt in China noch bei deutlich weniger als 10 %. Wachstum ist hier vorprogrammiert.
Dynamisches Gewinnwachstum. Die Bloomberg-Schätzungen für den Umsatz lauten auf 1,14 Mrd. $ für das Geschäftsjahr 2014 und 1,47 Mrd. $ per 2015. Beim Gewinn je Aktie wird ein Anstieg von 0,91 $ per 2014 auf 1,37 $ per 2015 erwartet. Daraus resultiert eine Umsatz- und Gewinndynamik von 28 bzw. 50 %. Mit 41 % Eigenkapitalquote und rund 900 Mio. $ Nettocash ist Ctrip bilanziell gut aufgestellt. Der freie Cash-fl ow stieg zwischen 2009 bis 2013 von 124 Mio. $ auf 293 Mio. $, während sich der Umsatz in diesem Zeitraum von 291 auf 877 Mio. $ in etwa verdreifacht hat. 7,4 Mrd. € Börsenwert sind für die Nummer eins in China sicherlich ausbaufähig. Priceline kommt per 2014 auf ein Kurs-/Umsatz-Verhältnis von 8,2. Das von Ctrip erreicht 6,4.
Fazit: CTRIP kann auf Sicht von zwei bis drei Jahren ein Verdoppler werden. Allerdings ist die Volatilität in der Aktie nicht zu unterschätzen. Nur leicht verfehlte Erwartungen können auch mal schnell größere Rücksetzer auslösen.
Das Wachstum im Online-Reisemarkt bleibt überdurchschnittlich hoch. In Europa und den USA flacht die Dynamik zwar etwas ab. Dennoch sollte der Markt zwischen 8 und 9 % jährlich wachsen können. Das größte Wachstum ist aber im asiatisch-pazifi schen Raum zu erwarten. Bei einem Basiswachstum von rund 7 % des asiatisch-pazifi schen Reisemarktes und unter Berücksichtigung der starken Marktanteilsgewinne der Onlinebuchungen wird der Online-Reisemarkt hier klar zweistellig wachsen.
PRICELINE (WKN: 766 054; 1189 $) - jetzt wird akquiriert. Mit Marken wie Priceline. com, Agoda.com und Booking.com gewinnt das Unternehmen weiter Marktanteile. Dem abflachenden organischen Wachstum tritt man mit Zukäufen entgegen. Mit Kayak hat man eine Metasuchmaschine für Reisen erworben. Auf diesem Portal fi nden sich verschiedene Anbieter auf der Suche nach Flug oder Hotel. Zudem arbeitet man stark am mobilen Auftritt auf Smartphones oder Tabletcomputer. Laut Analysten von Goldman Sachs sind die Meta- und die mobile Suche Erfolgsfaktoren für den Online-Reisemarkt der Zukunft.
Der Kauf von OpenTable für 2,6 Mrd. $ ist ein genialer Schachzug. OpenTable macht Reservierungen für mehr als 15 Millionen Gäste in über 31.000 Restaurants im Monat und ist damit der Marktführer bei Online-Restaurant-Reservierungen. Die Gesellschaft erhebt je nach Reservierungsvolumen Gebühren von den Restaurants, welche die Software nutzen. Priceline zahlte dafür den 78-fachen Gewinn sowie den 14-fachen Umsatz. Das klingt zunächst teuer. Aber: Jede Nacht buchen rund eine Million Gäste Hotels oder Unterkünfte über die Webseiten von Priceline.com auf der ganzen Welt. Jetzt zielt man darauf ab, das Angebot von Opentable (bislang werden über 90 % des Umsatzes in den USA generiert) weltweit zu etablieren. Darin steckt ein riesiges Potenzial.
Fazit: Priceline bleibt auf Erfolgskurs und erhält weiter den Vorzug vor Titeln wie Expedia, Tripadvisor oder EDreams Odigeo. Bei einem KGV von 18 (cashbereinigt ca. 16,8) per 2015 (rund 10 % des Börsenwertes werden durch liquide Mittel abgedeckt) rechnen wir mit einer Fortsetzung dieser Story. Zielrichtung per 2016 sind 1.600 $.
Unser zweiter Favorit des Segmentes heißt CTRIP (WKN: A0B K6U; 57,25 $). Sie wissen, der asiatisch-pazifische Raum wächst bei Online-Reisebuchungen am schnellsten. Citrip mit Sitz in Shanghai kam 2003 bereits an die Nasdaq.
Die Online-Reiseagentur dominiert den chinesischen Markt. Expedia kommt unter der Marke Elong dort nur auf Platz zwei. Die Penetrationsrate von Online-Buchungen liegt in China noch bei deutlich weniger als 10 %. Wachstum ist hier vorprogrammiert.
Dynamisches Gewinnwachstum. Die Bloomberg-Schätzungen für den Umsatz lauten auf 1,14 Mrd. $ für das Geschäftsjahr 2014 und 1,47 Mrd. $ per 2015. Beim Gewinn je Aktie wird ein Anstieg von 0,91 $ per 2014 auf 1,37 $ per 2015 erwartet. Daraus resultiert eine Umsatz- und Gewinndynamik von 28 bzw. 50 %. Mit 41 % Eigenkapitalquote und rund 900 Mio. $ Nettocash ist Ctrip bilanziell gut aufgestellt. Der freie Cash-fl ow stieg zwischen 2009 bis 2013 von 124 Mio. $ auf 293 Mio. $, während sich der Umsatz in diesem Zeitraum von 291 auf 877 Mio. $ in etwa verdreifacht hat. 7,4 Mrd. € Börsenwert sind für die Nummer eins in China sicherlich ausbaufähig. Priceline kommt per 2014 auf ein Kurs-/Umsatz-Verhältnis von 8,2. Das von Ctrip erreicht 6,4.
Fazit: CTRIP kann auf Sicht von zwei bis drei Jahren ein Verdoppler werden. Allerdings ist die Volatilität in der Aktie nicht zu unterschätzen. Nur leicht verfehlte Erwartungen können auch mal schnell größere Rücksetzer auslösen.