Fitbit - Zu viele Aktien und Angst vor Wettbewerbern

Stephan Heibel
Veröffentlicht von Stephan Heibel am 12.11.2015
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Heibel-Ticker Börsenbrief

Die Flut an Insider-Aktien, die in den Markt gegeben werden, kann in der aktuell schwachen Marktphase nicht aufgefangen werden. Der Kurs ist diese Woche um 14% eingebrochen, das hätte ich so heftig nicht erwartet.


Negative Analyse verstärkt Kurssturz

Verstärkt wurde der Kurssturz von einer negativen Analyse auf fool.com. Dort wurde der Erfolg des chinesischen Anbieters Xiaomi mit dem Fitnessbank Mi Band als Gefahr für Fitbit hervorgehoben. Selbst die Pulsfrequenzmessung, die bei Fitbit erst für Uhren ab 200 USD zu haben ist, gibt es bei einem 16 USD-billigen Fitnessbank von Xiaomi. 

Ein Pulsmesser am Handgelenk ist meiner Ansicht nach jedoch noch lange keine Gefahr für Fitbit. Denn Fitbit schließt Rahmenverträge mit unternehmen ab, deren Mitarbeiter dann die Fitbit-Uhren zum vergünstigten Preis kaufen können und deren Fitness-Werte in einem bei großen Unternehmen eigens aufgesetzten "social" Netzwerk geteilt werden können. Da wird eine community geschaffen, die sich gegenseitig zu einem gesünderen Lebensstil motiviert. Davon ist bei Xiaomi nichts zu sehen. 

Dennoch zeigt das Preisschild des Mi Band, dass die Technologie tatsächlich inzwischen spottbillig ist. Und entsprechend wird Fitbit seine Dienste nicht an diejenigen verkaufen können, die lediglich einen Pulsmesser am Handgelenk haben wollen und auf die social-Komponente verzichten können. 

Drei unterschiedliche Märkte

Eine Studie von Generator Research zeigt drei unterschiedliche Märkte: Fitness Tracker, wie das Mi Band, Sports Performance wie die Fitbit Produkte Surge und Charge HR sowie Smartwatches wie die Apple Watch. Während Fitness Tracker bis zum Jahr 2020 in die Bedeutungslosigkeit abrutschen werde sich der Umsatz mit Smartwatches verneunfachen. Sports Performance ist eine NIsche dazwischen, die mäßiges Wachstum aufweisen werde. fitbit muss sich diese Nische sichern und ist auf einem guten Weg. 

Der Kurs ist um 14% eingebrochen und hat inzwischen wieder das IPO-Niveau von vor drei Monaten erreicht. Das KGV 2016e steht bei 28, der Umsatz wuchs im abgelaufenen Quartal um 160%. Das unternehmen investiert kräftig, daher bleibt unterm' Strich noch nicht so viel übrig. Doch ist gehe davon aus, dass die Investitionen ein anhaltend hohes Wachstum ermöglichen werden und bleibe daher vorerst in Warteposition. 

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