Fabasoft: Da ist die Sonderausschüttung

Veröffentlicht am 14.06.2010

Zugegeben, es hat etwas gedauert mit unserer Spekulation in BetaFaktor.de 15/09b, dass bei dem österreichischen Dokumentenmanagement-Spezialisten Fabasoft AG (AT0000785407; 3,65 EUR) eine Sonderausschüttung kommen könnte. Aber man wollte wohl etwas Gras über das freiwillige Übernahmeangebot der dem Vorstand Leopold Bauernfeind zurechenbaren FB Beteiligungen GmbH wachsen lassen, das seinerzeit auf 1,60 EUR/Aktie lautete.


Der Kurs wurde im Frühjahr letzten Jahres ziemlich gedrückt, sodass sich etliche freie Aktionäre zu dem Deal verleiten ließen. Aber wie man jetzt – oh Wunder – weiß, verlief das Geschäftsjahr 2009/10 (31. März) außerordentlich positiv: Das EBIT sprang mit 2,3 Mio. EUR deutlich in den schwarzen Bereich, nachdem im Vorjahr hier noch 2,5 Mio. EUR in roter Tinte geschrieben wurden. Der Cash-flow schnellte von 1,0 auf 2,7 Mio. EUR hoch. Beachtlich vor allem dahingehend, dass Fiskal-Q1/09 noch rot war. Die HV am 5. Juli darf nun über eine Dividende von 15 Cent sowie eine Sonderauschüttung von weiteren 28 bis 30 Cent beschließen – die Österreicher sitzen schließlich auf einer Cash-Kasse von 17,4 Mio. EUR. Bauernfeind hat einen Megadeal gemacht: Nach dem Übernahmeangebot hält er rund 70% des Aktienkapitals, 660.000 Anteile davon bekam er zum Spottpreis von 1,60 EUR angedient. Aktuell hat sich der Kurs mehr als verdoppelt, und das Gros der Sonderausschüttung heimst er ebenfalls noch ein. So macht man das als Firmeninsider mit langem Atem. Auch nach der Sonderausschüttung bleiben immer noch rund 14 Mio. EUR in der Kasse liegen. Fundamental ist der Wert nach unten abgesichert, aber kurstechnisch auch ausgereizt.

In diesem Artikel erwähnt:

AT0000785407 FAA

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