Dubai-Krise zu klein aber symptomatisch
Veröffentlicht von
Stephan Heibel
am
04.12.2009
Der Schock war groß, als Dubai meldete, die Zinszahlungen auf Kredite in Höhe von 60 Mrd. USD für sechs Monate auszusetzen. Auch die Rückzahlung der in diesem Zeitraum fälligen Kredite in Höhe von 34 Mrd. USD wurde in Frage gestellt. Wenngleich die Deutsche Bank, die BNP Paribas, die UBS, die Royal Bank of Scotland und viele andere internationale Großbanken vorwiegend aus Europa an der Finanzierung des größenwahnsinnigen Emirates beteiligt waren, so wäre der Zahlungsausfall für die einzelnen Banken nicht groß genug gewesen, um ernsthafte Probleme zu verursachen.
Schlimmer jedoch als etwaige Zahlungsausfälle von Dubai wurde das Risiko einer Kettenreaktion eingestuft: Was, wenn andere Emirate ebenfalls in Zahlungsschwierigkeiten geraten? Was, wenn die Krise der Vereinigten Arabischen Emirate weitere Länder in Mitleidenschaft ziehen würde? Auf den ersten Blick waren diese Risiken unüberschaubar und so brachen die Weltbörsen ein.
Doch schon auf den zweiten Blick zeigte sich, dass die Probleme überwiegend hausgemacht und eben nicht symptomatisch für die ganze Region sind. Dubai hat schon lange kein Öl mehr im eigenen Boden und finanziert den wahnwitzigen Ausbau der Metropole durch Kredite aus den ölreichen Nachbar-Emiraten wie beispielsweise Abu Dhabi.
Abu Dhabi oder auch das Emirat Katar leben wesentlich bescheidener als das größenwahnsinnige Emirat Dubai. Und Abu Dhabi das noch auf reichlich Ölreserven sitzt, hat bereits eine Unterstützung des in die Krise geschlidderten Emirates Dubai zugesagt. Somit bleiben die Auswirkungen der Dubai-Krise sehr gering, eine Kettenreaktion ist ebenfalls nicht zu fürchten.
Wenngleich also Dubai weder symptomatisch für andere Emirate ist, noch eine Kettenreaktion auslösen kann, so betrachte ich die Dubai-Krise dennoch als symptomatisch für die derzeitige Verfassung des Weltfinanzsystems: Die laxe Kreditvergabe der vergangenen Jahre wird auch in den nächsten Monaten noch den einen oder anderen Krisenfall hervorbringen, sei es ein großes internationales Unternehmen, von dem man es nicht erwartet hat, oder sei es ein weiteres Land, beispielsweise ein schnell wachsendes Land Osteuropas. Und es ist fraglich, ob sich dann sofort wieder ein weißer Ritter wie in diesem Fall Abu Dhabi zeigen wird, um eine Kettenreaktion zu vermeiden.
Doch schon auf den zweiten Blick zeigte sich, dass die Probleme überwiegend hausgemacht und eben nicht symptomatisch für die ganze Region sind. Dubai hat schon lange kein Öl mehr im eigenen Boden und finanziert den wahnwitzigen Ausbau der Metropole durch Kredite aus den ölreichen Nachbar-Emiraten wie beispielsweise Abu Dhabi.
Abu Dhabi oder auch das Emirat Katar leben wesentlich bescheidener als das größenwahnsinnige Emirat Dubai. Und Abu Dhabi das noch auf reichlich Ölreserven sitzt, hat bereits eine Unterstützung des in die Krise geschlidderten Emirates Dubai zugesagt. Somit bleiben die Auswirkungen der Dubai-Krise sehr gering, eine Kettenreaktion ist ebenfalls nicht zu fürchten.
Wenngleich also Dubai weder symptomatisch für andere Emirate ist, noch eine Kettenreaktion auslösen kann, so betrachte ich die Dubai-Krise dennoch als symptomatisch für die derzeitige Verfassung des Weltfinanzsystems: Die laxe Kreditvergabe der vergangenen Jahre wird auch in den nächsten Monaten noch den einen oder anderen Krisenfall hervorbringen, sei es ein großes internationales Unternehmen, von dem man es nicht erwartet hat, oder sei es ein weiteres Land, beispielsweise ein schnell wachsendes Land Osteuropas. Und es ist fraglich, ob sich dann sofort wieder ein weißer Ritter wie in diesem Fall Abu Dhabi zeigen wird, um eine Kettenreaktion zu vermeiden.