Die US-Wirtschaft steuert in den nächsten Wachstumszyklus
Die Börse hat es richtig vorausgesehen. Aus einem Super-Boom wurde ein Super-Einbruch, der durch die Ereignisse an den Finanzmärkten zu einer beängstigenden Krise führte, wie es sie seit Menschengedenken nicht gab. Was bedeutet der neue Zyklus der Amerikaner für die Welt und die Börsen?
Die USA sind die mit Abstand größte Wirtschaft der Welt. Das BIP liegt bei rund 14.500 Mrd $, China folgt mit einem Abstand von 3.500 Mrd $ (gewichtet im Dollar). Europa bringt es in der Summe auf zusammen 12.000 Mrd $ und Deutschland allein auf 3.300 Mrd $ (2,45 Bill €).
Wachsen die USA um 3,5 % und die Chinesen um 8 %, bewirkt dies ein weltweites Wachstum von ca. 3,9 % bis 4,1 %, wenn Europa + 2 % beisteuert. Alle Ökonomen von IMF, OECD etc. können sich schon mal an eine neue Prognose machen und alle alten revidieren. Denn sämtliche Prognosen der letzten 12 Monate erwiesen sich bisher als nicht haltbar. Auf diese negative Besonderheit ist häufig hingewiesen worden. Richtig war allerdings:
Der Super-Boom der Amerikaner beruhte vor allem auf der Politik billigen Geldes. Seit dem 11. Sept. 2001 war sie politisch verständlich, aber wirtschaftspolitisch leichtfertig. Sie begünstigte Blasenbildungen mit den Schwerpunkten Immobilien (USA) und M&A-Spekulationen in einem Verhältnis von etwa 1:2 und in beiden Sektoren in einer unverantwortlichen Größenordnung. Das Platzen der M&A-Blase ist international noch gefährlicher geworden als die amerikanische Immobilienkrise, denn sie berührte fast jede große Bankbilanz der Welt.
Die Aufräumarbeiten werden Jahre dauern. Dennoch ist es beeindruckend, wie die Märkte, zusammen mit Notenbanken und Regierungen, dies innerhalb von 12 Monaten in hervorragender Weise bewältigten. Die Reduzierung der Risikoprämien einerseits und die Dollar-Schwäche andererseits sind das Fieberthermometer des Ganzen!
Zyklen dieser Art haben eine Laufzeit von 4 Jahren im Aufschwung und einen Abschwung von ca. 2 Jahren. Es läßt sich für viele Jahrzehnte bis zum Ende des letzten Weltkriegs zurückverfolgen. Dem entspricht auch die begleitende Zinspolitik der FED und anderer Notenbanken. Diese Zyklusdauer ist mithin auch der Maßstab für die Beurteilung der Börsentrends im Rahmen der ökonomischen Vorgaben: Es wird neue Rekorde in allen Indizes geben. Denn die Kapitalisierung der Märkte hat ihre Analogie im Umfang der tatsächlichen Wirtschaftsleistung!
Das Fazit für Sie: Die USA sind erneut die Lokomotive für die Weltwirtschaft, der alle anderen schrittweise folgen. Die Wall Street spiegelt in den Aktienkursen zunächst die Erwartungen wider, nach der ersten Konsolidierung die Realitäten der Wirtschaft und zum Schluß die übliche Euphoriephase, mit unrealistischen Kombinationen, wie gehabt. Doch dies ist frühestens ab 2013 zu erwarten, und die Differenz von heute bis dahin liegt weit über den aktuellen Erwartungen.
Wachsen die USA um 3,5 % und die Chinesen um 8 %, bewirkt dies ein weltweites Wachstum von ca. 3,9 % bis 4,1 %, wenn Europa + 2 % beisteuert. Alle Ökonomen von IMF, OECD etc. können sich schon mal an eine neue Prognose machen und alle alten revidieren. Denn sämtliche Prognosen der letzten 12 Monate erwiesen sich bisher als nicht haltbar. Auf diese negative Besonderheit ist häufig hingewiesen worden. Richtig war allerdings:
Der Super-Boom der Amerikaner beruhte vor allem auf der Politik billigen Geldes. Seit dem 11. Sept. 2001 war sie politisch verständlich, aber wirtschaftspolitisch leichtfertig. Sie begünstigte Blasenbildungen mit den Schwerpunkten Immobilien (USA) und M&A-Spekulationen in einem Verhältnis von etwa 1:2 und in beiden Sektoren in einer unverantwortlichen Größenordnung. Das Platzen der M&A-Blase ist international noch gefährlicher geworden als die amerikanische Immobilienkrise, denn sie berührte fast jede große Bankbilanz der Welt.
Die Aufräumarbeiten werden Jahre dauern. Dennoch ist es beeindruckend, wie die Märkte, zusammen mit Notenbanken und Regierungen, dies innerhalb von 12 Monaten in hervorragender Weise bewältigten. Die Reduzierung der Risikoprämien einerseits und die Dollar-Schwäche andererseits sind das Fieberthermometer des Ganzen!
Zyklen dieser Art haben eine Laufzeit von 4 Jahren im Aufschwung und einen Abschwung von ca. 2 Jahren. Es läßt sich für viele Jahrzehnte bis zum Ende des letzten Weltkriegs zurückverfolgen. Dem entspricht auch die begleitende Zinspolitik der FED und anderer Notenbanken. Diese Zyklusdauer ist mithin auch der Maßstab für die Beurteilung der Börsentrends im Rahmen der ökonomischen Vorgaben: Es wird neue Rekorde in allen Indizes geben. Denn die Kapitalisierung der Märkte hat ihre Analogie im Umfang der tatsächlichen Wirtschaftsleistung!
Das Fazit für Sie: Die USA sind erneut die Lokomotive für die Weltwirtschaft, der alle anderen schrittweise folgen. Die Wall Street spiegelt in den Aktienkursen zunächst die Erwartungen wider, nach der ersten Konsolidierung die Realitäten der Wirtschaft und zum Schluß die übliche Euphoriephase, mit unrealistischen Kombinationen, wie gehabt. Doch dies ist frühestens ab 2013 zu erwarten, und die Differenz von heute bis dahin liegt weit über den aktuellen Erwartungen.
Der obige Artikel stellt die Meinung des genannten Autors und/oder der genannten Börsenbrief-Redaktion dar und ist als unverbindliche Information anzusehen und keine Anlageempfehlung.


Kostenlose
Leseprobe- Ausgabe als PDF
Weitere Leseproben
-
06Jun
Lassen sich vor diesem Hintergrund die Gewinnschätzungen für den DAX halten?
-
31May
Das Geschäftsklima der deutschen Industrie bewegt sich hart an der Kante zwischen Hochkonjunktur und Abschwung
-
24May
Der Schlussakt ergibt sich aus dem Widerspruch zwischen dem, was die Politik will und die Märkte akzeptieren
-
16May
Halten Sie sich weiterhin an die Fakten.
-
10May
Energie, Telekom und Verkehr sollen nach einheitlicher Meinung die Zugpferde der europäischen Konjunktur werden.
- Alle Leseproben zu diesem Brief