Die Stimmung zur Wirtschaftslage im Euroraum verbessert sich von Monat zu Monat

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 08.03.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Actien-Börse

Sowohl das Thema große Rezession als auch die lange Wachstumspause verliert an Schärfe. Das gilt auch inkl. der Ergebnisse aus den Problemländern des Südens. Die harten Fakten hinken dieser Indikation noch nach, was genau unter die Lupe genommen werden muss:


 

Die verlässlichsten Stimmungsindikatoren laufen der realen Wirtschaft um etwa drei bis sechs Monate voraus. Je nach Land und Ausgangslage kann sich diese Zeitachse etwas verschieben. Wichtig für die strategische Linie ist der Gesamteindruck. Sämtliche deutschen Indikatoren wie ifo, ZEW und GfK bzw. Einkaufsmanagerindex haben in den vergangenen drei Wochen allesamt bestätigt, dass die Stimmung anzieht, während die realen Daten dies noch nicht andeuten.

Der deutsche Maschinenbau ist ein interessanter Indikator für die reale Wirtschaft. Er zeigt die Wende erst sehr vorsichtig an, weil er eine spätzyk- lische Branche repräsentiert. Investitionen, wie es Maschinen nun mal sind, reagieren stets mit einem Timelag um meist 6 Monate. Doch Sie erkennen: „Export geht vor Inland.“ Für die deutsche Wirtschaft wird dies genau zu beobachten sein, denn sie ist neben Auto die typische Exportbranche, noch vor der Chemie. Die Gewichtung für die deutsche Wirtschaft hatten wir in der „Actien-Börse 04/12“ schon gezeigt. Unser Gesamteindruck:

Wende ja, aber mit deutlich vorsichtigeren Ansätzen. Für das Ausrufen eines neuen europäischen „Boomklimas“ ist es noch zu früh, obwohl alle bisherigen offiziellen Wachstumsprognosen mit Sicherheit nach oben zu korrigieren sind.

Übrigens: Bitte Vorsicht mit dem Ausdruck „Geld drucken“, wie er in vielen Analysen und Kommentaren zurzeit vorkommt, wenn es um die Griechen-Hilfe bzw. die europäische Schuldenkrise geht. Mit Geld drucken verbindet sich der Eindruck einer unmittelbaren, stark inflationären Entwicklung. Diese entsteht aber erst dann, wenn die frische Liquidität auch die reale Wirtschaft erreicht und seitens der EZB nicht gegengesteuert wird. Ersteres ist aber noch nicht der Fall. Aus diesem Grund bewegen sich die europäischen Teuerungsraten tatsächlich noch auf sehr moderatem Niveau. Rechnet man die Energiepreise heraus, sinkt die durchschnittliche Teuerungsrate auf rund 2 %. Das ist akzeptabel. 

 

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