Die Märkte bitten zum Sirtaki

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 14.03.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Aktionärsbrief

Damit meinen wir die neuen Jahrestopps in DAX und Dow Jones. 86 % der privaten Gläubiger beteiligen sich am griechischen Schuldenschnitt. Das lag weit über den Erwartungen. Die Politik arbeitet Stück für Stück die Staatsschuldenkrise ab und die Frage lautet nicht, ob der DAX das Jahreshoch bei ca. 7.500 aus 2011 schafft, sondern wann. Eilig haben wir es nicht, aber die Rezepturen liegen bereit.


 

Trotz Rally niedrige Bewertungen.

Einen sehr guten Stand der Dinge liefert der breitgefasste europäische Stoxx 600 (ohne Großbritannien). Hier liegt das KGV aktuell lediglich bei 10,8. In früheren Haussephasen wurden aber stets KGV ́s von über 13 erreicht. Dazu kommt, dass die zuletzt nach unten revidierten Gewinne in dieser Grafik eingearbeitet sind. Unterstellt man eine wirtschaftliche Erholung der Eu- rozone, wären die Bewertungen umso attraktiver.

Die Amerikaner laufen voraus. Die Comebackstory der Amerikaner haben wir erstmals im Sommer letzten Jahres aufgegrif- fen. Inzwischen verfestigt sie sich von Woche zu Woche. Dabei wird der Arbeitsmarkt zur immer wichtigeren Triebfeder. Die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze übertraf erneut die Erwartungen. Die Zahl der Amerikaner, die einen Job haben, hat sich im Fe- bruar um 428.000 erhöht, nach einem Zuwachs von 847.000 im Januar. In den letzten sechs Monaten stieg die Zahl der Beschäftigten um 2,3 Millionen. Dies ist der höchste Zuwachs seit 12 Jahren. Wie immer werden die Europäer dem mit einem gewissen Timelag folgen. Erste Indizien:

Die Gewinnschätzungen für die Unternehmen drehen wieder nach oben. Seit letzten Mai waren die Gewinnschätzungen der Analysten konsequent nach unten gerichtet. In der letzten Woche hat dieser Trend erstmals gedreht. Global lag die Anzahl der Unter- nehmen mit Gewinn-Upgrades erstmals wieder höher als die der Downgrades. Solche Trendwenden gelten als verlässliche Indikatoren dafür, dass sich der Krisenmodus seinem Ende nähert.

Spucken uns die Chinesen in die Suppe? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Natürlich mögen die Daten der letzten Wochen aus China (gesenkte Wachstumsprognose und Handelsbilanzdefizit) etwas ernüchternd wirken. Wir sehen das anders. Hinter allem, was China macht, steckt System. Wie keine andere Volkswirtschaft der Welt verstehen es die Chinesen, ihre Wirtschaft zu steuern. Das Handelsbilanzdefizit resultiert daraus, dass die Chinesen ihren Konsum ankurbeln. Zwar wachsen die Exporte weiter zweistellig, der Inlandskonsum wächst aber noch stärker. Das ist so gewollt und für viele Unternehmen mit hohem Asienanteil (z. B. Hugo Boss, LVMH, Swatch oder Burberry) ein Glücksfall. Zudem rechtfertigt ein schwächerer Ausblick eine expansive Geldpolitik.

Fazit: Wir lassen die Krise hinter uns. Mangels fehlender Anlagealternativen, viel Li- quidität, niedriger Bewertungen und wieder steigender Gewinnschätzungen werden die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fortsetzen. 

 

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