Die Konjunkturlokomotive USA kommt langsam wieder unter Dampf!

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 12.01.2011
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Aktionärsbrief

Das haben nun auch viele Analysten begriffen. Waren die BIP-Wachstumsprognosen für 2011 in den vergangenen Wochen im Bereich von 2,5 % bis 3 % angesiedelt, scheint sich nun die 4 %-Marke als Standard herauszustellen:


Das Forschungsinstitut Macroeconomic Advisors rechnet nun mit einem BIP-Wachstum von 4,4 %, während Moody‘s nun immerhin von 3,9 % ausgeht. Lediglich Goldman Sachs gibt sich mit 3,4 % noch relativ vorsichtig. Ein wichtiger Treibsatz für die aktuelle Konjunkturerholung ist und bleibt „QE2“. Auch wenn das Volumen mit 600 Mrd US-Dollar deutlich kleiner ist als QE1 mit 1,5 Billionen US-Dollar, ist doch die Wirkungsweise grundverschieden. Es ist nämlich fragwürdig, inwieweit QE1 überhaupt einen spürbaren Effekt entfalten konnte. Schließlich hatte die Fed im selben Zeitraum andere Kreditfazilitäten eingestellt und die Privatbanken hatten ihre Kreditvergabe um 875 Mrd US-Dollar zurückgefahren. Für die Nettoliquiditätsversorgung fiel QE1 also kaum ins Gewicht. Es gibt Stimmen, die per Saldo sogar von einem negativen Effekt ausgehen. QE2 wird deutlich effektiver sein. Kontraktionen durch die Fed sind derzeit nicht in Sicht. Zudem steigern die Banken mittlerweile auch wieder ihre Kreditvergabe. Dazu gibt es von der Konjunktur stetig auffrischenden Rückenwind. So erholt sich beispielsweise der Markt für Eigenheime. Auch der Arbeitsmarkt kommt langsam in Schwung. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist Ende des Jahres auf den niedrigsten Stand seit 2008 gefallen. Der Aktienmarkt spiegelt dieses positive Umfeld wider. Soeben hat Alcoa die Berichterstattungssaison für das 4. Quartal eröffnet. Die Erwartungen der Finanzgemeinde sind hoch: Analysten rechnen damit, dass die S&P 500-Unternehmen im 4. Quartal den Gewinn um durchschnittlich 32 % gesteigert haben. Für das gesamte Jahr 2010 liegen die Erwartungen mit + 30,5 % nur wenig darunter. Zuletzt haben Analysten vor allem die Prognosen für Marktsegmente erhöht, die von einer stärkeren gesamtwirtschaftlichen Erholung besonders stark profitieren. Hierzu gehören Energiewerte, zyklische Konsumwerte und Technologietitel. Deutlich vorsichtiger sind dagegen die Umsatzerwartungen. Für das Schlussquartal 2010 gehen die Prognosen lediglich von einer Umsatzsteigerung von 6 % aus. Während die Gewinnerwartungen nur schwer zu übertreffen sein werden, könnte in den möglicherweise zu verhaltenen Umsatzprognosen der eigentliche Treibsatz für die Wall Street stecken. Die kommenden Wochen dürften also spannend werden!
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