Die Kauflaune der deutschen Verbraucher lässt nach

Bernecker Tagesdienst
Monat für Monat führt die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Erhebungen durch, um der Stimmung unter den Konsumenten in Deutschland auf den Grund zu gehen. Zehn Monate lang hatten die Meinungsforscher nur Gutes zu berichten, der Konsumklimaindex kletterte und kletterte. Im April hat sich die Konsumfreude der Deutschen allerdings bereits etwas eingetrübt, für den Mai erwartet die GfK nunmehr einen weiteren Rückgang des Index um 0,2 Punkte auf 5,7 Punkte.
Für den moderaten Rückgang machen die Meinungsforscher die Nuklearkatastrophe in Japan und das allgemein gestiegene Preisniveau verantwortlich. Höhere Kosten für Heizöl, Benzin und Lebensmittel sorgen dafür, dass den Verbrauchern weniger frei verfügbare Mittel im Portemonnaie verbleiben. Dass mit weiter steigenden Lebenshaltungskosten gerechnet wird, zeigt die Einkommenserwartung, die von der GfK ebenfalls abgefragt wird. Der entsprechende Index fiel um 5,5 Punkte.
Auch wenn sich einige Störfeuer aufgetan haben, bleibt der übergeordnete Trend doch intakt. Die deutsche Wirtschaft brummt unverändert, die Entwicklung der Arbeitslosenquote ist weiterhin positiv. Zu einer ernsthaften Gefährdung der guten Stimmungslage könnte es allerdings kommen, wenn die Zinspolitik der EZB im Hinblick auf die Inflationsentwicklung nicht die gewünschte Wirkung zeigt.