Die geheime Sprache des Geldes
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
26.08.2010
Geld macht nicht glücklich, und es verdirbt den Charakter, aber es regiert die Welt, wenn man verschiedenen Redensarten glaubt. Die meisten Menschen kommen wohl ohne Geld nicht aus, und viele träumen vom ganz großen Reichtum. Da wird Tag und Nacht hart gearbeitet, um sich ein tolles Auto oder einen Luxusurlaub leisten zu können, oder man hofft auf die Lottofee. Manche schrecken sogar vor kriminellen Methoden nicht zurück. Irgendwie scheinen wir zum Geld ein schwieriges Verhältnis zu haben. Das Buch „Die geheime Sprache des Geldes“ will dabei helfen, unsere Einstellung gegenüber unserem Zahlungsmittel im positiven Sinne zu verändern.
Geld kann krank machen, konstatiert Psychiater und Mit-Autor Krueger und führt dafür zahlreiche Beispiele aus seiner Praxis an, wie die einsame Kaufsüchtige, den überforderten Lotto-Millionär, den sein Reichtum depressiv machte, oder den zwanghaft Geizigen, der sich durch sein extremes Sparen um jede Lebensfreude brachte. Geld kann also Gefangenschaft bedeuten. Doch ebenso ermöglicht es Freiheiten und bietet eine gewisse Sicherheit, weil man sich viele lebenswichtige materielle Dinge kaufen kann und so einige Sorgen im Leben weniger hat. Geld hat unter dem Strich viele Eigenschaften, negative wie positive. Grundsätzlich sollte es einfach ein Mittel zum Zweck sein, meint Krueger: Wir bezahlen damit unsere Rechnungen, nicht mehr, nicht weniger. Doch seiner Erfahrung nach verleihen die meisten Menschen dem Geld darüber hinaus viele weitere Bedeutungen, was dazu führt, dass sie sich irrational verhalten und nicht mehr angemessen mit Geld umgehen können. Die Macht des Geldes über das Leben einzudämmen, ist das Ziel. Und so führen die beiden Autoren mit dem Leser zunächst eine Analyse durch, welche verschiedenen Bedeutungen das Geld in seinem Leben erlangt hat und wie es dazu kam. Mit Hilfe verschiedener Übungen soll der Leser dabei aufdecken, was er emotional und rational mit Geld verbindet und welche Verhaltensmuster in bestimmten Situationen ausgelöst werden. Es folgt im zweiten Kapitel eine breite Palette hilfreicher und praxisorientierter Tipps, wie man der Geldfalle entkommen und unnötige oder zu hohe Ausgaben vermeiden kann. Sowohl Ratschläge zur Bewältigung finanzieller Konflikte in der Partnerschaft als auch Auswege aus der Schuldenfalle haben die beiden Autoren zu bieten. Besonders lesenwert ist auch das Kapitel über Anlagebetrügereien, in dem erklärt wird, warum immer wieder Investoren auf Schwindeleien und Börsengurus hereinfallen. Im Schlusskapitel geht es darum, Geld mit einer realistischen Bedeutung zu versehen und entsprechend seine Lebensweise zu ändern. Dazu gehört auch, zu definieren, wie viel Geld man für ein finanziell abgesichertes Leben braucht, welche emotionalen Bedürfnisse bestehen. Es hilft zu erkennen, was man aus eigener Kraft ändern kann, um diese zu erfüllen.
Fazit: Dieses Buch ist kein Anlageratgeber im klassischen Sinn, sondern es leistet Hilfestellung in psychologischer Hinsicht, wie sich im Alltag ein gesünderes Verhältnis zum Geld und dadurch mehr Lebensqualität erreichen lässt. Wer ständig knapp bei Kasse ist oder zahllose Überstunden schiebt, um sich ein klein wenig mehr Luxus gönnen zu können, findet hier wertvolle Anregungen