Die Fed tritt Visa, Mastercard & Co. nur zaghaft auf die Füße

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 04.07.2011
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Bernecker Tagesdienst

Schon im Dezember des vergangenen Jahres (vgl. Ausgabe 196/2010) hatten wir unsere Leser auf ein Thema eingestimmt, das die Herausgeber von Kredit- und Debit- karten in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Die amerikanische Notenbank stört sich seit geraumer Zeit daran, dass die Transaktionskosten, die anfallen, wenn mit Kreditkarte eingekauft wird, recht üppig ausfallen.


 

In den vergangenen Jahren lag die durchschnittliche Gebühr, die von den Händlern zu entrichten war, bei 0,44 Dollar. In Zukunft müssen die Anbieter kleinere Brötchen backen, die Umsätze werden deutlich geringer ausfallen. Maximal 22 Cent dürfen die Kartenherausgeber den Händlern zukünftig in Rechnung stellen, ein Aufschlag für die Abdeckung von Sicherheitsrisiken ist in dieser Summe bereits enthalten.

Die Verhandlungen erstreckten sich über Monate. Sowohl die Lobbyisten der Einzelhändler als auch die Vertreter von Visa & Co. kämpften um ihre Pfründe. Unter dem Strich kam ein akzeptabler Kompromiss heraus. Die Fed hatte zunächst eine Obergrenze von 0,12 Dollar je Transaktion vorgesehen und ist mit dem letztlich festgelegten Wert der Branche ein gutes Stück nähergekommen. Den Einzelhändlern ist ebenfalls geholfen, ihre Margen werden sich - wenn auch auf niedrigem Niveau - ausweiten. Anleger feiern den Kompromiss, die Aktien von Visa, Mastercard und American Express legten deutlich zu. 

 

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