Die Cloud wird lukrativ
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
28.10.2015
Die Hightech-Konzerne Amazon, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet oder SAP profitieren vom Geschäft in der Cloud. Das Angebot an Diensten übers Internet dank Netzrechnern und Massenspeichern in den Rechenzentren dieser Unternehmen hat ihnen glänzende Zahlen beschert. Die Anlaufverluste, infolge der Umstellung von Lizenzgeschäften hin zu Abo-Modellen, gehören der Vergangenheit an. Das schlägt positiv auf die Margen durch.
Der neue Alltag sieht so aus: Mal schnell die Mails über das Smartphone checken, am Tablet Musik aus dem Internet abspielen oder am Fernseher die neueste TV-Serie schauen, natürlich auch aus dem Netz gestreamt - so sieht der Alltag vieler Konsumenten aus. Und wenn die Daten dann wie von Zauberhand aus dem Internet kommen, stehen dahinter die Rechenpower und die Speicherkapazität ungezählter Computer in Datenzentren. Die Cloud dringt in den Alltag ein.
Den größten Vorsprung hat AMAZON (WKN: 906 866; 599 $). Die Cloud-Dienste von Amazon sind bereits vor neun Jahren unter dem Namen Amazon Web Services gestartet. Damit hat Amazon einen Vorsprung von drei bis vier Jahren vor allen anderen. Der Umsatz im Cloud-Segment des Unternehmens stieg im dritten Quartal um 78 % auf 2,1 Mrd. $. Amazon Prime, welches u. a. das Streamen von Filmen und Serien ermöglicht, läuft bestens. Allein hier verdiente Amazon operativ 521 Mio. $. Aber auch das Stammgeschäft entwickelt sich positiv. Für das dritte Quartal gab Amazon einen Gewinn von 79 Mio. $ oder 17 Cent je Aktie nach einem Minus von 437 Mio. $ im Vorjahr bekannt. Analysten hatten einen Verlust von 13 Cent je Aktie erwartet. Der Nettoumsatz stieg um mehr als 23 % auf 25,4 Mrd. $ und übertraf damit ebenfalls die Vorhersagen. Die Umsätze in Nordamerika legten überdurchschnittlich um über 28 % auf 15 Milliarden $ zu. Das operative Ergebnis kletterte auf 528 Mio. $, was aber auch zeigt, dass die größte Fantasie in der Cloud liegt.
Die Analysten hoben ihre Kursziele durch die Bank an. Goldman Sachs sieht nun ein Ziel von 760 $, Morgan Stanley von 750 $ (zuvor 740 $) und Dt. Bank von 725 $ (zuvor 665 $). Amazon befi ndet sich derzeit noch inmitten einer großen Investitionsphase. Deshalb sind insgesamt betrachtet noch keine hohen Margen möglich. Kostenreduktionen sollten in den nächsten Quartalen aber weiterhin für steigende Gewinne sorgen.
Fazit: Die Aktie sollte von einer Jahresendrally überproportional profitieren. Sie ist kaufenswert.
MICROSOFT (WKN: 870 747; 52,87 $) gab erst ab 2014 richtig Gas in der Cloud. Dafür sorgte der neue CEO Sataya Nadella, der Anfang 2014 Steve Ballmer ablöste. Der Umsatz mit der Cloud-Plattform Azure verdoppelte sich im ersten Geschäftsquartal des Konzerns mit Ende im September. Das Segment Intelligent Cloud verbuchte im Quartal insgesamt ein Umsatzplus von 8 % auf 5,9 Mrd. $. Der Konzernumsatz fiel um 7 % auf 21,7 Mrd. $, der Gewinn stieg um 2 % auf 4,6 Mrd. $. Auch hier wird der Cloud-Effekt sichtbar: Bei geringem Umsatz fällt dank höherer Marge ein größerer Profit ab. Fazit: Rücksetzer auf die Ausbruchslinie um 50 $ wären eine gute Grundlage für eine Jahresendrally.
GOOGLE (WKN: A14 Y6F; 719 $ nennt sich jetzt ALPHABET. Der Quartalsumsatz von Google stieg um 13 % auf 18,7 Mrd. $, der Gewinn um 45 % auf 4 Mrd. $. Für künftige Investitionen habe das Cloud-Geschäft höchste Priorität, sagte Google-CEO Sundar Pichai. Gründer und Ex-CEO von Google, Larry Page, leitet nun die Mutter Alphabet. Googles Cloud-Angebot für Unternehmen ist seit Ende 2013 verfügbar. Allerdings musste man sich hier immer wieder Preiskämpfen mit Amazon stellen. Google weist seinen Cloud-Umsatz nicht separat aus. Insider taxieren ihn um 1,6 bis 2 Mrd. $ in 2015. Klar ist: Mit Onlinesuche, Android, dem Kartendienst Maps, dem Browser Chrome, Youtube und Google Play hat man sechs Bereiche mit jeweils mehr als 1 Mrd. Nutzer. Deshalb sollte Google in der Lage sein, ein hohes Momentum im Cloud-Bereich zu generieren. Die Zahlen lagen in allen Kategorien über den Erwartungen: 21 % währungsbereinigtes Umsatzwachstum, 33 %iges Gewinnwachstum. Citigroup hat das Ziel von 781 auf 820 $.
Fazit: Amazon ist im Cloudgeschäft am besten positioniert und erhält den Vorzug vor Microsoft und Google. Nach den guten SAP-Zahlen darf man auch bei Cancom mit starken „Cloud-Zahlen“ rechnen. Warburg sieht hier das Ziel bei 47 €.
Den größten Vorsprung hat AMAZON (WKN: 906 866; 599 $). Die Cloud-Dienste von Amazon sind bereits vor neun Jahren unter dem Namen Amazon Web Services gestartet. Damit hat Amazon einen Vorsprung von drei bis vier Jahren vor allen anderen. Der Umsatz im Cloud-Segment des Unternehmens stieg im dritten Quartal um 78 % auf 2,1 Mrd. $. Amazon Prime, welches u. a. das Streamen von Filmen und Serien ermöglicht, läuft bestens. Allein hier verdiente Amazon operativ 521 Mio. $. Aber auch das Stammgeschäft entwickelt sich positiv. Für das dritte Quartal gab Amazon einen Gewinn von 79 Mio. $ oder 17 Cent je Aktie nach einem Minus von 437 Mio. $ im Vorjahr bekannt. Analysten hatten einen Verlust von 13 Cent je Aktie erwartet. Der Nettoumsatz stieg um mehr als 23 % auf 25,4 Mrd. $ und übertraf damit ebenfalls die Vorhersagen. Die Umsätze in Nordamerika legten überdurchschnittlich um über 28 % auf 15 Milliarden $ zu. Das operative Ergebnis kletterte auf 528 Mio. $, was aber auch zeigt, dass die größte Fantasie in der Cloud liegt.
Die Analysten hoben ihre Kursziele durch die Bank an. Goldman Sachs sieht nun ein Ziel von 760 $, Morgan Stanley von 750 $ (zuvor 740 $) und Dt. Bank von 725 $ (zuvor 665 $). Amazon befi ndet sich derzeit noch inmitten einer großen Investitionsphase. Deshalb sind insgesamt betrachtet noch keine hohen Margen möglich. Kostenreduktionen sollten in den nächsten Quartalen aber weiterhin für steigende Gewinne sorgen.
Fazit: Die Aktie sollte von einer Jahresendrally überproportional profitieren. Sie ist kaufenswert.
MICROSOFT (WKN: 870 747; 52,87 $) gab erst ab 2014 richtig Gas in der Cloud. Dafür sorgte der neue CEO Sataya Nadella, der Anfang 2014 Steve Ballmer ablöste. Der Umsatz mit der Cloud-Plattform Azure verdoppelte sich im ersten Geschäftsquartal des Konzerns mit Ende im September. Das Segment Intelligent Cloud verbuchte im Quartal insgesamt ein Umsatzplus von 8 % auf 5,9 Mrd. $. Der Konzernumsatz fiel um 7 % auf 21,7 Mrd. $, der Gewinn stieg um 2 % auf 4,6 Mrd. $. Auch hier wird der Cloud-Effekt sichtbar: Bei geringem Umsatz fällt dank höherer Marge ein größerer Profit ab. Fazit: Rücksetzer auf die Ausbruchslinie um 50 $ wären eine gute Grundlage für eine Jahresendrally.
GOOGLE (WKN: A14 Y6F; 719 $ nennt sich jetzt ALPHABET. Der Quartalsumsatz von Google stieg um 13 % auf 18,7 Mrd. $, der Gewinn um 45 % auf 4 Mrd. $. Für künftige Investitionen habe das Cloud-Geschäft höchste Priorität, sagte Google-CEO Sundar Pichai. Gründer und Ex-CEO von Google, Larry Page, leitet nun die Mutter Alphabet. Googles Cloud-Angebot für Unternehmen ist seit Ende 2013 verfügbar. Allerdings musste man sich hier immer wieder Preiskämpfen mit Amazon stellen. Google weist seinen Cloud-Umsatz nicht separat aus. Insider taxieren ihn um 1,6 bis 2 Mrd. $ in 2015. Klar ist: Mit Onlinesuche, Android, dem Kartendienst Maps, dem Browser Chrome, Youtube und Google Play hat man sechs Bereiche mit jeweils mehr als 1 Mrd. Nutzer. Deshalb sollte Google in der Lage sein, ein hohes Momentum im Cloud-Bereich zu generieren. Die Zahlen lagen in allen Kategorien über den Erwartungen: 21 % währungsbereinigtes Umsatzwachstum, 33 %iges Gewinnwachstum. Citigroup hat das Ziel von 781 auf 820 $.
Fazit: Amazon ist im Cloudgeschäft am besten positioniert und erhält den Vorzug vor Microsoft und Google. Nach den guten SAP-Zahlen darf man auch bei Cancom mit starken „Cloud-Zahlen“ rechnen. Warburg sieht hier das Ziel bei 47 €.