Die Börsen haben 2009 die rasante Erholung der weltweiten Wirtschaft richtig erkannt und frühzeitig in den Kursen eingepreist
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
09.12.2009
Zum Jahresende werden wir natürlich wie immer eine Bilanz ziehen und alle gängigen Prognosen der vergangenen 12 Monate auf den Prüfstand stellen. Es ist bereits absehbar, daß vieles, was im Januar als ausgemachte Sache galt, heute Makulatur ist. Bezeichend auch: Für 2010 halten sich die Experten auffällig zurückhaltend.
Die Finanzkrise verlief sehr scharf, sehr schnell, wurde aber keine Dauerkrankheit. Die Weltwirtschaft ist deutlich besser über die Runden gekommen als alle Vergleiche mit 1929 suggerierten. Die Mehrzahl aller Prognosen gehen jetzt davon aus, daß das Rekordniveau von 2007/2008 schon 2012/2013 wieder erreicht wird. Gegenüber dem Tief von 2009 ergibt sich daraus eine 4- jährige Erholungsphase. 90 % aller Chaos-Prognosen waren mithin falsch.
Die Aktienkurse „vor-Lehman“ sind damit jenes Niveau, welches ökonomisch vertretbar ist. Ohne Lehman hätte es bekanntlich keinen Ausverkauf gegeben, und somit sind alle Zahlen zur realen Wirtschaft bis zum „Fall Lehman“ erst wieder in ca. 3 Jahren denkbar. Daraus entsteht eine zeitliche Lücke zwischen den Aktienkursen „vor-Lehman“ und den tatsächlichen Fakten „vor-Lehman“. Darin liegt das Problem, denn:
Wer strategisch investiert, muß diesen Zeitverzug sehr genau beachten. In dieser Lücke steckt das Risikopotential von anhaltenden Konsolidierungen, wahrscheinlich im 1. Quartal 2010 oder spätestens im 2. Das ist deshalb noch offen, weil die Erholung in der realen Wirtschaft bisher deutlich besser verlief als alle erwartet haben. Geht es in diesem Tempo weiter, was keineswegs auszuschließen ist, so sind zwar technische Korrekturen denkbar, aber keine wirklich größeren. Bereiten Sie sich auf diesen Sachverhalt vor. Dazu gehört auch:
Die psychologische Belastung ist noch immer sehr groß. Von unbekannten Risiken in den Bankbilanzen bis zu Bankenboni tobt die Kommentierung. Unterscheiden Sie dabei sehr sorgfältig zwischen den Fakten und dem Stimmungsbild, welches von den Medien verbreitet wird! Gegenüber den Risikozahlen, die vor 12 Monaten genannt wurden, und dem aktuellen Stand gibt es heute schon eine Differenz von mehr als 50 % von oben oder 100 % von unten. So etwas hat es ebenfalls noch nie gegeben. Alle diesbezüglichen Zahlen hatten wir mehrfach an dieser Stelle beschrieben. Was dabei herauskommt, lesen Sie am aktualisierten Beispiel COMMERZBANK auf Seite 3.
Die ganze Bankenkrise kostete bis jetzt (laut Planzahlen) ca. 25 % der Beträge, die vor 7 Monaten noch allgemein angenommen worden waren. Diese Relation entspricht interessanterweise weitgehend den Erfahrungen und auch den tatsächlichen Resultaten in früheren Krisen ähnlicher Art, obwohl die abgelaufene Finanzkrise gewiß als die größte empfunden worden ist. Das ist wohl die wichtigste Lehre aus dem Ablauf der letzten 18 Monate mit dem Blick in die kommenden 18 bis 24 Monate.
Die Aktienkurse „vor-Lehman“ sind damit jenes Niveau, welches ökonomisch vertretbar ist. Ohne Lehman hätte es bekanntlich keinen Ausverkauf gegeben, und somit sind alle Zahlen zur realen Wirtschaft bis zum „Fall Lehman“ erst wieder in ca. 3 Jahren denkbar. Daraus entsteht eine zeitliche Lücke zwischen den Aktienkursen „vor-Lehman“ und den tatsächlichen Fakten „vor-Lehman“. Darin liegt das Problem, denn:
Wer strategisch investiert, muß diesen Zeitverzug sehr genau beachten. In dieser Lücke steckt das Risikopotential von anhaltenden Konsolidierungen, wahrscheinlich im 1. Quartal 2010 oder spätestens im 2. Das ist deshalb noch offen, weil die Erholung in der realen Wirtschaft bisher deutlich besser verlief als alle erwartet haben. Geht es in diesem Tempo weiter, was keineswegs auszuschließen ist, so sind zwar technische Korrekturen denkbar, aber keine wirklich größeren. Bereiten Sie sich auf diesen Sachverhalt vor. Dazu gehört auch:
Die psychologische Belastung ist noch immer sehr groß. Von unbekannten Risiken in den Bankbilanzen bis zu Bankenboni tobt die Kommentierung. Unterscheiden Sie dabei sehr sorgfältig zwischen den Fakten und dem Stimmungsbild, welches von den Medien verbreitet wird! Gegenüber den Risikozahlen, die vor 12 Monaten genannt wurden, und dem aktuellen Stand gibt es heute schon eine Differenz von mehr als 50 % von oben oder 100 % von unten. So etwas hat es ebenfalls noch nie gegeben. Alle diesbezüglichen Zahlen hatten wir mehrfach an dieser Stelle beschrieben. Was dabei herauskommt, lesen Sie am aktualisierten Beispiel COMMERZBANK auf Seite 3.
Die ganze Bankenkrise kostete bis jetzt (laut Planzahlen) ca. 25 % der Beträge, die vor 7 Monaten noch allgemein angenommen worden waren. Diese Relation entspricht interessanterweise weitgehend den Erfahrungen und auch den tatsächlichen Resultaten in früheren Krisen ähnlicher Art, obwohl die abgelaufene Finanzkrise gewiß als die größte empfunden worden ist. Das ist wohl die wichtigste Lehre aus dem Ablauf der letzten 18 Monate mit dem Blick in die kommenden 18 bis 24 Monate.