Die Baubranche erfordert einen besonderen Blick

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 20.10.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Actien-Börse

Alle reden von Rezession, aber ausgerechnet diese Branche schließt in diesem Jahr mit extrem guten Zahlen ab. Die Prognose des Verbandes hat uns selbst überrascht.


 

Lässt sich dies für 2012 einigermaßen fortrechnen? Es überschneiden sich öffentliche Investitionen mit dem privaten Immobilienmarkt. Die Schnittstellen sind sehr verschieden, aber das gesamte Bauvolumen wird deutlich zunehmen. Auf die privaten Immobilien hatten wir Sie frühzeitig aufmerksam gemacht. Die verbesserte Finanzlage der Kommunen sowie Bund und Länder ermöglicht zurzeit die Aufnahme zurückgestellter Projekte unter dem Stichwort Public Private Partnerships. In diesem Fall werden private Investoren in Investitionen eingebunden. Klassische Fälle wird wohl der Sektor Energienetze sowie gebührenpflichtige Autobahnen und ähnlich Objekte sein. Für Deutschland ist dies teilweise neu. Ergebnis:

Der Bau ist auf dem Kurszettel nur noch unterrepräsentiert. Die zwei Baukonzerne BILFINGER BERGER und HOCHTIEF wurden über die „Einkaufsliste“ aufgenommen. Die Spezialität aus dem SDAX, BAUER, avancierte bereits mit zeitweise 20 % Gewinn in einer Woche. HEIDELBERGCEMENT war einer der größten Verlierer im DAX und hatte unsere Einkaufslimits deutlich unterboten.

HEIDELBERGCEMENT kam mit der Befürchtung einer Rezession besonders stark unter Druck. Eine Reihe von Investoren, die die Kapitalmaßnahmen 2:1 zu 37 € in 2009 mitgetragen hatten, hatten das Weite gesucht. Die Merckle-Gruppe blieb mit 25,1 % dabei. BLACKROCK hält 7 %, was jedoch jüngst in Zweifel gezogen wurde. Was sind 12 Mrd. € Umsatz mit 41 % Zement und 45 % Beton und Zuschlagsstoffen sowie 11,4 % Bauprodukten wert? Das Schwergewicht liegt im Inland, und nur die Übernahme der englischen Hanson-Gruppe hatte die Relationen verschoben. Aktueller Börsenwert 5,8 Mrd. € bei einem geschätzten Verschuldungsgrad von etwa 6 in Folge des Hanson-Kaufes. Die Ergebnisse zum Jahresende werden in Heidelberg so gesehen: Die Finanzdaten dürften sich so weit verbessert haben, dass sich die mittlere Bewertung des Gewinns mit etwa 8 ergibt und die Verschuldung sich rd. halbiert hat. Deshalb ist HC eine Comebackspekulation. 

 

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