Die Aktienmärkte bewegen sich in die richtige Richtung

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 14.09.2010
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Aktionärsbrief

Das Selbstvertrauen kehrt in die Märkte zurück und bei steigenden Umsätzen verbessert sich die technische Ausgangslage. Ein langsamer Prozess, der aber mit jeder positiven Woche an Dynamik gewinnt. Entscheidend ist, dass dieses Momentum nun nicht unterbrochen wird.


Denn: Die technischen Ausbrüche sind notwendig. Erst mit neuen Jahreshöchstkursen ist die Sommerkonsolidierung beendet. Der MDAX hat dieses Etappenziel als Erster erreicht. Dem DAX fehlen noch gut 100 Punkte oder ca. 1,5 %, die aber jederzeit möglich sind. Die hohe Gewichtung der Banken und großen Indizes bremsen bisher diese Entwicklung. Sie verdauen gerade die Folgen der Basel III-Regelung (siehe auch Unter der Lupe), und die daraus entstehende Notwendigkeit für Kapitalerhöhungen belastet die Kurse und somit den Index. An der Wall Street sehen deswegen die Nasdaq und auch der S&P 500 besser aus als der Dow Jones. Beide dürften ihre Sommerkonsolidierung in den nächsten Tagen beenden, während es beim Dow noch etwas dauern kann. Das ist aber nicht entscheidend. Wichtiger: Die Kurse der Einzelwerte laufen den Indizes den Rang ab. Hier gibt es eine Fülle von neuen Höchstkursen und sogar Werte, die überhaupt nicht konsolidiert hatten. Es fällt auf, dass die Titel am besten laufen, die eine hohe Dividende bzw. Ausschüttungsquote haben. Das bleibt auch das Leitmotiv für den Herbst. Die Anleihenmärkte bewegen sich dagegen in einer eigenen Welt. Steigende Risikobereitschaft bedeutet dort eine Umschichtung aus den besten Bonitäten in schwächere Bonitäten. Auch das ist eine willkommene Normalisierung, wenn sie auch leicht steigende Kapitalmarktzinsen bedeuten. Die steigende Risikobereitschaft ist aber ein Zeichen für ein höheres Selbstvertrauen und Optimismus. Fazit: Die Aktienmärkte steigen, aber sie sind in einer labilen Verfassung. Jede falsche Meldung kann sofort wieder alle verschrecken. Die jetzige Phase ist also sehr wichtig, denn nur, wenn das Selbstvertrauen weiter ungehindert steigt, gehts ab Oktober in die Herbstrally. Auf diese setzen wir unvermindert, auch wenn wir noch kein Jahresendziel nennen können. Jeder „Unfall“, sei es am Anleihen- oder Aktienmarkt, wäre jetzt sehr problematisch, weil die alten Ängste sofort bestätigt werden. Danach sieht es im Moment nicht aus, aber es gehört zur realistischen Einschätzung der Märkte, dies ins Kalkül zu ziehen. Die Wahrscheinlichkeit ist aber so gering, dass jetzt die Zeit ist, Engagements zu verstärken und in aufsteigende Märkte zu setzen.
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