Der Siegeszug des Mobile-Payment ist nicht mehr zu stoppen

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 20.08.2014
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Aktionärsbrief

Es geht schlicht um die Bezahlung von Einkäufen per Smartphone, ganz ohne Bank oder Bankkonto. Einkaufslisten werden per Handy gecheckt, Preise und Sonderangebote per Kunden-App verglichen und schließlich wird mit einem Schwenk des Smartphones am Kassenscanner bezahlt. Noch steckt der Trend in den Kinderschuhen. Deutschland ist hier noch Entwicklungsland. Derzeit nutzen rund 200.000 Bundesbürger diese Technologie. Laut einer Studie von PricewaterhouseCoopers wird diese Zahl bis 2020 jedoch auf 11 Millionen ansteigen. Weltweit wurden 2013 immerhin schon 235 Mrd. $ via Mobile-Payment umgesetzt. Bis 2017 - so schätzt das Analysehaus Gartner - wird sich der Umsatz verdreifachen.


Das neue iPhone 6 wird sicher wegweisend und beschleunigend für diesen Trend. Apple drängt offenbar mit aller Macht in den Mobile-Payment-Markt. Angeblich soll das System zum bargeldlosen Bezahlen bereits mit dem iPhone 6 bzw. iOS 8 kommen. Dass Apple mit diversen Händlern unter dem Namen „iWallet“ an einem mobilen Bezahlsystem arbeitet, wird inoffiziell nicht bestritten. Gerüchten zufolge soll das Mobile-Payment-System von Apple aber schon so weit fortgeschritten sein, dass es bereits im Herbst mit dem iPhone 6 starten kann. Dann bekommt die Branche einen neuen Schub. Hier sind unsere Favoriten:

WIRECARD (WKN: 747 206; 28,21 €) wird sein zweistelliges Wachstum über die nächsten Jahre fortsetzen. Das TecDAX-Unternehmen ist international führender Anbieter für elektronische Zahlungssysteme und für das Risikomanagement zur Minimierung von Forderungsausfällen. Weltweit unterstützt die Gruppe über 13.000 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen bei der automatischen Abwicklung von Zahlungsprozessen rund um Handel und Verkauf via Internet und bei der Minimierung von Forderungsausfällen. Mit dem weltweiten Vormarsch beim Mobile Paying wird sich auch die Zahl der Online-Bezahlsysteme vervielfachen. Wirecard wird davon überdurchschnittlich profitieren. Mit seinem jüngsten Zahlenwerk zum zweiten Quartal stellt das Unternehmen seine Wachstumsdynamik erneut unter Beweis.

Gewinndynamik 33 % im zweiten Quartal. Der Konzernumsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23,8 % auf 142,5 Mio. € und übertraf damit die Commerzbank- Schätzung von 140,8 Mio. €. Das EBITDA stieg überproportional um 33,8 % auf 40,0 Mio. €. Der Vorstand blickt sehr optimistisch in das zweite Halbjahr und hat seine Prognose bestätigt, 2014 einen operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 160 Mio. € und 175 Mio. € zu erzielen (2013: 126 Mio. €). Das ist Wachstum pur. 2014 wird der Gewinn je Aktie bei rund 1 € je Aktie nach 0,74 € (unverwässert) im Vorjahr. Wie Sie der Grafik am Rand entnehmen können, gelingt es Wirecard seit 2005 (0,17 € je Aktie), den Gewinn je Aktie Jahr für Jahr nach oben zu schrauben.

Die aktuellen Prognosen sind absolut glaubhaft. Sie basieren auf folgenden sieben Tatsachen: Dem Marktwachstum im E-Commerce von rund 12 %, dem Anstieg des mit Bestandsund Neukunden über die Wirecard Gruppe abgewickelten Transaktionsvolumens, ersten Umsatzbeiträgen aus dem neuen Geschäftsfeld Mobile-Payment, Skalierungseffekten aus dem transaktionsorientierten Geschäftsmodell, Cross-Selling-Effekten mit Bestandskunden, der Erweiterung der Issuing- und Bank-Dienstleistungen sowie den Ergebnisbeiträgen aus den 2013 getätigten Akquisitionen.

Fazit: Versuchen Sie die Aktie im Zuge der Sommerkonsolidierung um 27 € aufzugreifen. Sie kaufen dann auf einem KGV-Niveau um 22 per 2016. Das durchschnittliche KGV der letzten neun Jahre liegt bei 27. Per 2016 taxieren wir den Gewinn je Aktie auf 1,50 €. Daraus resultiert ein Kursziel von 41 € auf Sicht von 18 Monaten.

NXP SEMICONDUCTORS (WKN: A1C 5WJ; 47,30 €) ist seit einigen Jahren eine Dauerempfehlung des Aktionärsbriefes. Dabei bleibt es. Ergänzend zu unseren letzten Ausführungen im AK 28.14 vom 10. Juli sollten Sie wissen: Bei der Verbreitung von NFC ist das Potenzial enorm hoch. So hat zum Beispiel das Research-Institut IHS Technology prognostiziert, dass NFC bis zum Jahr 2018 in 64 % aller Smartphones standardmäßig integriert sein wird. Im Jahr 2013 lag diese Quote erst bei 18,2 %. Mittlerweile setzen Samsung, ZTE oder Huawei auf NXP-Know-how. Auch im neuen Amazon-Smartphone gibt es einen sog. NFC-Chip (Near-Field-Communication). Auch im neuen iPhone 6 erwarten Brancheninsider einen NFC-Chip.

Fazit: Mit einem KGV von 12 per 2015 bleibt die NXP-Aktie bezahlbar und ein aussichtsreiches Investment.
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