Depot für die Ewigkeit: Zweites Quartal 2010 - Vorsprung wieder ausgebaut

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 18.07.2010
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Der Performaxx Anlegerbrief

Noch in den ersten drei Monaten konnte der Dax unser 2008 gestartetes „Depot für die Ewigkeit“ leicht outperformen, da viele Nachzügler im Index ansprangen, während unsere Titel schon im Vorjahr gut gelaufen waren. Im Mai und Juni nahm dann allerdings die Konjunkturskepsis der Anleger drastisch zu, was eine Rückbesinnung auf Qualitätstitel bewirkte. Davon profitierte unser Portfolio in erheblichem Maße, so dass im zweiten Quartal nur eine minimale Performanceeinbuße von einem Prozentpunkt hingenommen werden musste, während das Barometer der 30 deutschen Standardwerte 4,0 Prozentpunkte abgab. Seit dem Start liegen wir nun 11,1 % vor dem Dax, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis.


Aufschwung wird spürbar Bei vielen Unternehmen aus unserem Portfolio zeigt sich der Rebound der Weltwirtschaft mittlerweile auch in den Geschäftszahlen. Die größte Überraschung gelang dabei dem Vakuumpumpenhersteller Pfeiffer Vacuum: Im ersten Quartal 2010 erhöhte sich der Auftragseingang um satte 28,6 % auf 49,4 Mio. Euro, die Book-to-Bill-Ratio liegt nun bei 1,0 und signalisiert die Trendwende in der Geschäftsentwicklung. Diese wird vor allem von dem starken Abschneiden im asiatischen Raum angetrieben, wo die Erlöse zuletzt um mehr als 50 % zulegten. Die Analysten reagierten darauf mit einer deutlichen Anhebung der Gewinnschätzungen, an der Börse wurde dies per Ende Juni mit einem Wertzuwachs um rund 11 Prozentpunkte (in Relation zu Ende März) honoriert. Auf Einkaufstour Bereits einen Schritt weiter ist der weltgrößte Chemiekonzern BASF. Die Ludwigshafener konnten nicht nur trotz der Krise überraschend gute Geschäftszahlen präsentieren, sondern nutzten die drastisch gesunkenen Unternehmensbewertungen für eine antizyklische Akquisitionspolitik. Zwar konnten dabei die Tiefststände des Jahres 2009 nicht genutzt werden – der erste Zukauf (Ciba) wurde bereits im September 2008 eingeleitet, der jüngste (Cognis) erst im Juni 2010 abgeschlossen – aber mittelfristig dürften sich die gezahlten Preise immer noch als eher günstig herausstellen. In der Anlegergemeinde stößt diese Strategie in jedem Fall auf Zustimmung, unter den besten Performern der letzten zwölf Monate im Dax rangiert BASF immerhin auf Platz fünf (mit +61,5 %), in unserem Musterdepot liegt der Wertzuwachs sogar bereits bei 90,3 % (per Ende Juni). Hoher Auftragseingang Ebenfalls strikt antizyklisch agiert das Management des SDax-Wertes Gesco. Gegen den Trend hat das Unternehmen auch im Krisenjahr 2009 weiter investiert und sogar die Stammbelegschaft trotz eines deutlichen Umsatzeinbruchs (-26,6 %) weitgehend gehalten. Das zahlt sich nun in einem wieder freundlicheren Wirtschaftsumfeld aus. Im ersten Quartal summierte sich der Zuwachs beim Auftragseingang auf beachtliche 42,9 %, so dass für das Gesamtjahr eine vorsichtig optimistische Prognose abgegeben wurde. Die Börsianer honorierten das auf ihre Weise: Während der SDax zwischen April und Juni stagnierte, baute die Wuppertaler Mittelstandsholding ihre Performance um weitere 2,4 Prozentpunkte aus. Hohe Bewertung bremst Krones Ganz anders ist es Krones, dem Weltmarktführer für Getränkeabfüll- und Verpackungstechnologie, ergangen – und das, obwohl die Geschäftsentwicklung der von Gesco durchaus ähnlich war. Denn auch der MDax-Konzern konnte die Wende in der Umsatz- und Auftragsentwicklung vermelden und erwartet für das laufende Jahr bereits wieder ein überraschend hohes Erlöswachstum von 5 bis 15 %. Allerdings wurde dieser Verlauf am Kapitalmarkt zuvor offensichtlich schon eingepreist, denn die Aktie musste in der Dreimonatsfrist rund 9 Prozentpunkte ihrer Performance abgeben. Das ist vermutlich auch darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen nicht ganz billig ist. Während die zugegebenermaßen deutlich kleinere Gesco bei einem geschätzten KGV 2011 von knapp 12 notiert, kommt Krones derzeit auf das Doppelte. Manipulierte Kurse? Erneut unerfreulich verlaufen sind die letzten drei Monate auch für Porsche, die sich in unserem Ranking um satte 21 Prozentpunkte verschlechtert haben. Da könnte man meinen, der Sportwagenbauer hätte katastrophale Zahlen zur operativen Entwicklung vermeldet, doch das Gegenteil war der Fall. Denn in den ersten neun Monaten konnten die Zuffenhausener den Umsatz überraschend deutlich um 11,8 % auf 5,2 Mrd. Euro steigern, was vor allem auf den erfreulichen Markterfolg des Panamera zurückzuführen ist. Dies ermöglichte ein operatives Ergebnis von 0,6 Mrd. Euro und damit wieder eine zweistellige Marge. Dass die Aktie dennoch aktuell zu den Stiefkindern an der Börse zählt, führen nicht wenige Beobachter auf die anstehende Integration in den Volkswagen-Konzern zurück. Denn sowohl Strippenzieher Piech als auch die Gläubigerbanken dürften wenig Interesse an einer hohen Zahlung an die Vorzugsaktionäre haben, wofür ein über Monate niedriges Kursniveau der Porsche-Aktie hilfreich ist. Freilich mangelt es an Beweisen für eine derartige Verschwörungstheorie, wenngleich die Diskrepanz zwischen operativer Performance und Börsenerfolg schon offensichtlich ist. Fazit In unruhigen Zeiten sind Werte mit einer attraktiven Dividendenrendite oftmals ein stabilisierendes Moment im Markt. Daher verwundert uns nicht, dass das Depot für die Ewigkeit den Dax im zweiten Quartal deutlich schlagen konnte. Da wir angesichts der zuletzt überwiegend enttäuschenden Makro-Daten auch von einem volatilen Herbst an den Börsen ausgehen, erscheint eine Fortsetzung der Outperformance auch zwischen Juli und September nicht unrealistisch.
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