COR&FJA kaufen B+S Paket

Veröffentlicht am 22.06.2010

In der Branche war schon länger bekannt, dass ein größeres Paket am Banking-Dienstleister B+S Bankensysteme (DE0001262152; 2,03 EUR) vakant war. Nun hat das Software-und Beratungsunternehmen COR&FJA (DE0005130108; 1,74 EUR) zugeschlagen und knapp 22% gekauft.


Die Produkte ergänzen sich, die Kundenstruktur ist ähnlich, es gibt es also erhebliches Potenzial, den Kunden noch Zusatzprodukte des neuen Partners zu verkaufen (Cross-Selling). Die Beteiligung macht durchaus Sinn und wir würden nicht ausschließen, dass noch mehr kommt. Warum sollte nicht am Ende eine Fusion stehen? Für einen weiteren kleinen börsennotierten Player der Branche wird es besonders spannend: Die CPU Softwarehouse AG (DE000A0WMPN8; 1,58 EUR; Umsatz 2010 wird ca. 8 Mio. EUR erreichen) könnte durchaus auch ins Muster passen. Nicht ganz unbedeutend ist, dass der Großaktionär (20% Anteil an CPU) msg Systems auch bei COR&FJA Ankerinvestor ist. Was allerdings dagegen spricht (auch gegen eine Komplettübernahme von B+ S) ist das deutsche Steuerrecht. Denn die erheblichen Verlustvorträge gehen bei Aktienübertragungen innerhalb von fünf Jahren auf einen Investor ab 50% Anteil ganz verloren und zwischen 25% und 50% quotal. CPU hat in der Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer einen Verlustvortrag von über 90 Mio. EUR. Dieses Asset wird man wohl kaum aufgeben. Im Falle eines (teilweisen) Zusammengehens müsste also eine Konstruktion gefunden werden,die den Verlustvortrag nicht gefährdet. COR&FJA mausern sich immer mehr und es ist absehbar, dass der Konzern in Jahren selber für einen großen Player in der Softwarebranche ein schmackhafter Happen werden könnte. Der Chart indes ist eher schwach.Für einen Einstieg feste Bodenbildung abwarten!

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