Commerzbank

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 29.04.2011
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Actien-Börse

Der Fall COMMERZBANK wird ein Problemfall. Evtl. müssen wir klein beigeben, was erst nach der HV am 06. Mai entschieden wird. Der Beschluss der KE gilt als sicher. Offen ist der Ausgabepreis für die jungen Aktien. Es gibt die Befürchtung, dass die jungen Aktien zu einem Offenbarungspreis angeboten werden. Vorbehaltlich der HV-Beschlüsse und der endgültigen Festlegung des Bezugspreises hat dies zwei Seiten:


 

Ein Preis unter 3 € bedeutet eine Kapitalverwässerung auf vermutlich 4 Mrd Stück. Das sind rund 30 % zu viel. Ein Emissionspreis um 4 € hätten wir mitgetragen. 3 Mrd Stück sind eine vertretbare Größenord- nung, weil sie dem tatsächlichen inneren Wert der COMMERZBANK inkl. DRESDNER BANK entspricht.

Wird der Ausgabepreis bei 3 € oder sogar tiefer festge- legt, ergibt sich rechnerisch ein Schnäppchenpreis. Am Beispiel: Unser letzter Kauf lag bei 5,65 €. Aktueller Buch- verlust 29 %. Volle Wahrnehmung des Bezugsrechtes zu 3 € ergäbe einen Schnittpreis von 4,35 €. Liegt er gar bei 2,80 € rechnen sich 4,25 € als Durchschnitt. Doch wo liegt dann das langfristige Ziel über mehr als 12 bis 18 Monate?

Die COBANK will glaubhaft 4 Mrd € Gewinn vor Steuern erreichen. Das dürften ca. 3 Mrd € netto wer- den, je nachdem, ob Verlustvorträge nutzbar sind. Die Bilanzsumme ist mit rund 800 Mrd € anzunehmen. Eine deutsche Universalbank mit einem Gewinn von rund 0,5 % der Bilanzsumme und ohne Leichen im Keller hat einen Mindest-Wert von etwa 3 % der BS. Das wären 24/25 Mrd €. Bei 4 Mrd € ausgegebenen Aktien ergeben sich 6,0 € je Aktie und bei 3,5 Mrd Stück 6,80/6,90 €. Zum Unterschied:

Die Orientierung an der Bilanzsumme ist etwas ungewöhnlich geworden, aber im deutschen Umfeld richtig. Sie ist nicht vergleichbar mit den entsprechenden Daten von typischen Investmentbanken, die anderen Kriterien genügen müssen. Ergo: Die Verbilligung über sehr billige Bezugsrechte wird aktuell eine sehr interessante Überlegung sein. Dazu möglicherweise auch AB-Daily beachten.

Die AAREAL BANK macht es richtiger. Rechtfertigt dies ein neues Investment? Die AAREAL BANK ist eine reine Hypothekenbank und mit der COBANK nicht vergleichbar. Sie bildet aber den deutschen Immobilienmarkt sehr gut ab. Die Kapitalerhöhung wird von den Kernaktionären mitgetragen, die rd. 55 % des Kapitals halten. Gibt es dafür eine Hochrechnung der Bewertung? 950 Mio € Börsen- wert sind für eine bereinigte Bilanzsumme von demnächst 43/44 Mrd € ebenfalls preiswert. Das offene Eigenkapital nach HGB dürfte nach Bereinigung der SoFFin-Einlage 2,6 Mrd € erreichen. Mit dem Geld aus der KE wird zudem der Staat ausgekauft. Das KGV um 8 ist etwas theoretisch, weil in Folge der massiven KE ebenfalls ein Verwässerungseffekt eintritt.

Unsere erste Spekulation ging mit über 100 % auf. Nach Stopp-Verkauf ist AAREAL eine brauchbare Alternative für allerdings längere Investments. Kursziel immerhin 27 €. 

 

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