Chancen-Konzentration statt Risikostreuung

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 02.02.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Actien-Börse

So lautete unser Vorschlag ab Okt. / Nov. für Ihre Portfolio-Strategie, nachdem die Stabilisierung knapp über 5.000 im DAX gelungen war. Dieser Vorschlag war etwas umstritten, wie wir vielfältigen Reaktionen entnehmen konnten, doch er erweist sich bislang als eine gute Linie. Im Ergebnis vorab:


 

Vier Unternehmen wurden in der Stabilierungsphase ab DAX 5.000/5.500 total „ausgeschaltet“. Zwei weitere Aktien nur unter ganz bestimmten Bedingungen diskutiert (Energie), vier Aktien der Finanzwirtschaft wurden gleichfalls unter besonderen Aspekten eingeordnet, die mit dem Markttrend nur bedingt vergleichbar waren. Zwei Spezialitäten aus besonderem Grund wurden zwar empfohlen, aber unter Berücksichtigung dieser Sonderumstände, und nur zwei fuhren außerhalb des Rahmens, nämlich die zwei Fresenius-Aktien mit gleichfalls besonderem Hintergrund.

Aber die Frage heißt jetzt: Gelingt der Durchmarsch des DAX bis zu den Sommerkursen des letzten Jahres ohne Pause bzw. in einem Zug? Das wird schwer. Bis zur Unterkante dieses Trendkanals sind es noch 6 % und bis zum Mittelwert wären es 12 %. Der Indexgewinn seit dem Tief beträgt inzwischen 33 %. Fragen Sie sich bitte, was Sie in dieser Zeit richtig und was Sie falsch gemacht haben.

Für die 16 Industrie-Aktien, die den DAX tragen, hatten wir den Einstieg in der „Actien-Börse“ vom 01.10 mit exakten Limits eingegrenzt bzw. beschrieben. Daraufhin hatten wir eine Limit-Staffel vorgeschlagen, die zu rund 70 % aufging. Die letzten beiden Abstauberlimits wurden indes nur in zwei Fällen erreicht. Die Durchschnittskurse errechnen sich aus den in dieser Zeit aufgegangenen Limits mit einer Fehlerquote von 5 % nach oben und unten. Nicht aufgegangen sind die Käufe für SAP, E.ON und RWE. Die Volatilität lag damals bei ca. 40 und erklärt die breite Spanne der Limits. Bezogen auf den DAX ergibt dies eine Spanne der Einkäufe zwischen 5.200 und 5.450. Erreicht der DAX die Sommerkurse des letzten Jahres, so dürften es ca. 39 % ab „Start“ in dann sechs bis sieben Monaten sein und wäre ein eindrucksvolles Ergebnis. Der aktuelle Stand: 29 % Gewinn in diesen Aktien gleich 39 % mehr als der DAX.

Den Zwischengewinn finden Sie in der 6ten Zeilenspalte. Die technische Grenze für jede Aktie entspricht im Wesentlichen den Sommerkursen des letzten Jahres. In einigen Fällen geht sie über diese Grenzen hinaus, zum Beispiel ADIDAS. Erreicht der DAX das Sommerniveau, ergibt dies rechnerisch einen Gewinn, der in der vorletzten Spalte angegeben ist. Es wäre der Gesamtgewinn Ihrer Investments mit dem Einkauf im Oktober. Dann hätte der DAX rund 37 % zugelegt, aber der Durchschnitt Ihrer

Investments erreicht 51 %. Das technische Risiko schätzen wir für die nächsten Wochen gemäß letzter Spalte ein. Damit müssen Sie rechnen, wenn nach 11 % Gewinn seit Jahresanfang im Februar eine technische Pause einsetzt. Sie wäre das normale Marktverhalten nach dem bisherigen Verlauf. Mithin:

Auf dieses technische Risiko sollten Sie sich einstellen. Sie können es aber ignorieren, wenn Sie die weitergehende Perspektive sehen. Sie müssen es dagegen berücksichtigen, wenn Sie die Gewinne sicherstellen wollen und das Risiko minimieren möchten. Denn: Nach einer solchen technischen Konsolidierung ist der Rückkauf der zuvor verkauften Aktien nicht ganz einfach. Technische Korrekturen dieser Art verlaufen meist schnell bzw. scharf und bedürfen dann einer sehr schnellen Entscheidung. Ob Sie dieses Risiko mit einem DAX-Put ausloten möchten, entscheiden wir an dieser Stelle nicht. Aber:

Die Strategie der Konzentration auf das Beste im Markt hat sich bestätigt. Wir werden auch künftig im DAX und MDAX nur auf die Aktien setzen, die diesem Kriterium entsprechen. Dazu gehört auch, auf Investments zu verzichten oder diese Aktien umgehend zu eliminieren. Dazu gehören auch Blue Chips. 

 

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