Brigus Gold: Das Hedge-Buch wird geschlossen...

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 05.10.2010
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Antizyklischer Börsenbrief

Eine unserer Lieblingsdisziplinen kennen Sie ja: Wenn Unternehmen, die längere Zeit bei der Masse der Ableger unbeliebt waren, ganz plötzlich von den Insidern entdeckt werden, und auch die Charttechnik konstruktiv aussieht, dann werden wir besonders aufmerksam. So geschehen kürzlich bei der kanadischen Brigus Gold mit dem auffallenden Kürzel BRD.TO.


In seinen Projekten in Kanada, Mexiko und der Dominikanischen Republik verfügt der Konzern über nachgewiesene Goldvorkommen von 2,36 Millionen Unzen. In diesem Jahr will Brigus 80,000 bis 85,000 Feinunzen Gold produzieren. In 2011 soll die Produktionsmenge auf 110.000 Unzen erweitert werden. Ein besonders interessanter Aspekt ist die Rückführung der Absicherungs-Ge - schäf te. Bislang hatte sich der Konzern gegen fallende Goldpreise über Vor wärts - verkäufe abgesichert. Diese Hedging-Geschäfte werden jetzt sukzessive abgebaut. Was versteht man darunter? Goldproduzenten verkaufen beim Hedging ihre künftige Gold-Produktion zu einem jetzt schon feststehenden Preis. Sie sichern sich damit gegen einen fallenden Goldpreis ab. Im Gegensatz zu früheren Jahrzehn - ten war das Hedging im vergangenen Jahrzehnt in der gesamten Branche deutlich rücklaÅNufig. Dies lag vor allem an den steigenden Erwartungen an den Gold - preis und den tatsächlich gestiegenen Kursen. Zwischen März 2009 und Juni 2010 hat nun Brigus Gold seine Hedging- Aktivitäten um 80.242 Unzen oder 32 Prozent reduziert. Zum Jahresende 2010 fallen nur noch 142.685 Unzen Gold unter diese Hedging-Kontrakte. Mittelfristig will der Konzern ganz ohne Absicherungen auskommen, was dem Aktienkurs bei weiter steigenden Goldpreisen zweifellos Auftrieb geben wird. Die Geschäfte entwickeln sich erfreulich: Im zweiten Quartal wurden 18.430 Unzen Gold verkauft, ein Anstieg zum Vorquartal um 17 Prozent. Brigus Gold ist dabei auf dem Weg zu einem Billigproduzenten, was vor allem in einem Umfeld fallender Goldpreise von Vorteil wäre - weil der Konzern auch dann noch gutes Geld verdient, sollte der Goldpreis einmal den RückwaÅNrtsgang einlegen. Im zweiten Quartal sind die Produktionskosten je Unze von 631 US-Dollar auf nur noch 448 US-Dollar gefallen, ein Rückgang um fast 30 Prozent. Der operative Gewinn kletterte im gleichen Zeitraum von 1,8 auf 4,6 Millionen USDollar. Die Schulden wurden zwischen März und Juli 2010 von 70 auf 42 Millionen US-Dollar abgebaut, ein Rückgang um 40 Prozent. Verdreifachung möglich... Auch die Bewertung ist interessant. Aktuell wird eine Goldunze der Brigus- Reserven mit nur 68 US-Dollar bewertet. Einige Konkurrenten weisen hier teilweise bis zu vierstellige Werte auf. Auch das Verhältnis von Aktienkurs zu Net Asset Value (NAV) ist auffallend niedrig und liegt im Brachenvergleich bei 1,22. Brigus Gold weist hier nur einen Wert von 0,42 auf. Mit anderen Worten: Der Aktienkurs könnte sich fast verdreifachen, um die im Branchendurchschnitt übliche Bewertung zu erreichen. Einige Insider scheinen eine Entwicklung dieser Art zu erwarten, sie decken sich gerade mit den verprügelten Aktien ein: Ende August hat Direktor und Chief Operating Officer (COO) Richard Allen bei Kursen von 1,18 CAN-Dollar 25.000 Anteilsscheine eingesammelt. Wenige Tage zuvor hatte Firmenboss Wade Dawe zugegriffen und bei Kursen von 1,20 CAN-Dollar 18.400 Papiere eingekauft. Mit einem Börsengewicht 235 Millionen CAN-Dollar zählt Brigus Gold zu den etablierten mittelgroßen Goldproduzenten. Der langfristige Kursverlauf in Abbildung 26 zeigt, dass sich hier schon eine ganze Weile nichts mehr getan hat. Das dürfte zu einem Großteil auf die Absiche - rungs geschäfte zurückzuführen sein, auf die man künftig ja verzichten will. Das kurzfristige Chartbild sieht sehr ansprechend aus: Die wichtige 200-Tage- Linie wurde kürzlich bei stark steigenden Umsätzen überwunden. Kurz darauf wurde die wichtige Hürde nochmals getestet, dann hat sich der Kurs sofort wieder nach oben abgesetzt, wie Abbildung 27 auf Seite 12 zeigt. So beginnen oft mittelfristige Trendwenden: Hier werden jetzt keine Gefangenen mehr gemacht, der Kurs will nach oben. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der könnte mit einem Einstieg noch abwarten, bis der Aktienkurs den wichtigen Widerstandsbereich bei 2,00 CANDollar auf Basis Wochenschlusskurs überwinden kann. Mutige Anleger greifen sofort zu. Mit einem Stopp-Loss wären wir vorerst sehr grosszügig. Bei einer gerade beginnenden Trendwende schwanken die Kurse oftmals sehr stark hin und her, weil viele entnervte Anleger „endlich“ aus ihrem Investment aussteigen wollen und dann schon mal unlimitiert Aufträge erteilen. Da halten wir doch gerne die Hand auf machen es wie die Insider. Wir würden deshalb die Zone unterhalb des gleitenden 50-Tage-Durschnitts bei 1,34 CANDollar anvisieren und erst bei Kursen unterhalb dieses Bereichs die Reißleine ziehen. Achten Sie wie immer auf den Wochenschlusskurs. Weitere Informationen im Internet unter www.brigusgold.com
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