BMW AG – im Rahmen der Erwartungen

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 01.08.2013
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Cleverselect Investments

Der Automobilhersteller, die BMW AG, präsentierte am Donnerstag seine Quartalszahlen, die im Rahmen der Erwartungen lagen.


Der Umsatz konnte im abgelaufenen Quartal nur minimal um 1,80% auf 19,55 Mrd. € gesteigert werden.

Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen den Fahrzeugabsatz um 6% auf rund 954.500 Fahrzeuge steigern. Dass der Umsatz bei einer Absatzsteigerung von 6% um nur 1,80% gesteigert werden konnte, ist damit zu klären, dass im zweiten Quartal kleinere Modelle sich deutlich besser verkauften.



Das EBIT (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) konnte um 8,70% auf 2,08 Mrd. € gesteigert werden. Netto blieben 1,39 Mrd. € über. Aufgrund von Investitionen in neue Werke fiel die Marge von 11,60 auf 9,70%.

In Europa, wo das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Umsätze generiert, rechnet BMW-Chef Reithofer mit einem „schwierigen zweiten Halbjahr“. "Trotz erheblichen Gegenwinds in vielen Automobilmärkten in Europa hat die BMW Group ein starkes zweites Quartal eingefahren", so Reithofer er. Für 2013 bekräftigte Reithofer die Prognose: "Wir streben im Gesamtjahr weiterhin ein Absatzplus im einstelligen Prozentbereich und damit einen Höchstwert bei den Auslieferungen an."

Die Automobilhersteller haben innerhalb der letzten 2,50 Jahre massiv in neue Werke, insbesondere in Asien, investiert. Solange das Wachstum in China anhält und die Regierung keine Strafzölle oder sonstige Auflagen verhängt, besteht noch kein Grund zur Sorge.

Chinas Wachstum lag zuletzt nur bei 7,50% und nach den jüngsten Äußerungen von Ministerpräsident Li Keqiang soll im kommenden Quartal das Wachstum unter 7,50% fallen.

Ein weiterer Risikofaktor- nicht für BMW, sondern für die gesamte Automobilbranche, sind die zunehmenden Umweltprobleme, insbesondere in der Metropolregion um Peking, kämpft die Regierung gegen Smog. Von Januar bis März konnten die Menschen in Peking und Umgebung nur mit Atemschutzmasken ihre Häuser verlassen. Schon damals diskutierte die chinesische Regierung über Alternativen den Verkehr einzudämmen. Nachdem sich das Smogproblem bis März von alleine löste, war die Diskussion beendet – nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

Wird die Regierung dem Smogproblem nicht Herr, ist es durchaus möglich, dass die damaligen Vorschläge wie beispielsweise nur ein Auto je Familie, temporäres Fahrverbot, Strafzölle auf übermotorisierte Fahrzeuge umgesetzt werden, was für die Automobilindustrie, insbesondere für die Premiumhersteller, denkbar schlecht wäre.
Gerät Chinas Wirtschaft weiter ins Stocken, dann müssen die Automobilhersteller ihre enormen Kapazitäten wieder abbauen. Die Folge wären Abschreibungen, welche die Gewinne massiv schmälern würden.

Die Börse bewertet das Unternehmen mit aktuell 47,10 Mrd. €. Reithofer will den Jahresgewinn aus 2012 (5,10 Mrd. €) leicht steigern. Wir kalkulieren mit 5,50 Mrd. €- demnach liegt das KGV bei 8,56, was einer fairen Bewertung entsprechen würde. Im Aktienkurs ist bereits einiges eingepreist. Sei es in China oder Europa, auf diesem hohen Niveau muss alles stimmen. Kommt es China zu den oben aufgeführten Problemen, dann liegt der Jahresgewinn ganz schnell bei 3/3,50 Mrd. €, wodurch das KGV ansteigen würde und der Aktienkurs entsprechend fallen würde.

Hier überwiegen noch die Risiken die Chancen.
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