Big-Boys der Minenbranche liefern Zahlen

Der Goldreport Ltd
Veröffentlicht von Der Goldreport Ltd am 14.02.2013
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Mit BARRICK GOLD (TSX: ABX) und KINROSS (TSX: K) haben in den vergangenen zwei Tagen zwei Goldschwergewichte ihr Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal bzw. Jahr vorgelegt.


Wie negativ die Stimmung im Vorfeld schon war, zeigt die Reaktion auf die Zahlen. BARRICK GOLD erwirtschaftete einen Verlust von 665 Millionen USD in 2012, was an massiven Abschreibungen über 4,4 Milliarden USD auf das Kupfergeschäft lag. Das Unternehmen erwirtschafte mit 5,44 Milliarden USD aber den höchsten Cash-Flow, den die Firma jemals seit Bestehen gesehen hat. Die Abschreibungen sind auf die viel zu teuren Übernahmen zurückzuführen, die der Bergbauriese am vorläufigen Top des Kupferpreises getätigt hat. Jetzt werden massive und vermutlich zu hohe Abschreibungen getätigt, um die Bilanzen für die Zukunft zu bereinigen. Wenn die Unternehmen clever sind, haben sie im letzten Geschäftsjahr alle nur möglichen Wertberichtigungen durchgeführt, um im laufenden Jahr mit neuer Stärke zurückzukehren. 

Der Markt reagierte bei BARRICK GOLD mit einem Anstieg der Aktie um 2,33%, zwischenzeitlich wurden aber auch höhere Kurse bezahlt:


 

Der nächste Kandidat war KINROSS GOLD (TSX: K). Das Management des Unternehmens hat es in den vergangenen Jahren geschafft, jedes Mal auf einem Bewertungshoch der Konkurrenten eine Übernahmeofferte abzugeben. Dieses zyklische Verhalten mit den milliardenschweren Übernahmen kam dem Unternehmen auch sehr teuer zu stehen. KINROSS schrieb in 2012 mehr als 3 Milliarden USD ab! Diese massiven Abschreibungen mussten auf das TASIAST Goldprojekt in Mauretanien vorgenommen werden. Dieses Projekt hat sich KINROSS in einem viel zu teuren Deal mit der Übernahme von RED BACK im Herbst 2010 eingekauft! Nach der Übernahme von AURELIAN (FRUTA DEL NORTE in Ecuador) war der RED BACK Kauf die zweite Riesen-Niete die das Management gezogen hat. Auf FRUTA DEL NORTE wird bis heute nicht produziert und KINROSS hat dort ebenfalls Milliarden verbrannt. 

Jedenfalls scheint der Markt auch bei KINROSS von schlimmeren Zahlen ausgegangen zu sein, wie die Reaktion nach den Zahlen zeigte. Die Aktie zog 5,44% nach oben:


 

Fazit: 

Die Big-Boys haben 2012 genutzt, um hohe Abschreibungen auf die meist viel zu teuren Übernahmen vorzunehmen. Für das laufende Jahr stehen Kosteneinsparungen ganz oben auf der To-Do Liste und die Tatsache, dass in 2012 sechs der großen Minen-CEO´s ihren Hut nehmen mussten, verspricht ein Umdenken in der Branche. 

Jetzt hätten die Unternehmen die Chance, günstige Explorer oder günstige Produzenten zu fairen Preisen zu übernehmen, nachdem sie in der Vergangenheit immer viel zu teuer eingestiegen sind. 

Es bleibt zu hoffen, dass die neuen CEO´s dies erkennen und kaufen wenn es günstig ist! 

Die Reaktionen des Marktes auf die Zahlen zeigen deutlich, dass die negativen Nachrichten bereits eingepreist sind. In solchen Phasen sind Bodenbildungen sehr wahrscheinlich.

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