Atoss Software AG: IT zu verschenken!

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 07.06.2009
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Der Performaxx Anlegerbrief

Anders als andere Kandidaten, die wir im Rahmen unserer Serie an dieser Stelle vorgestellt haben, handelt es sich bei der Atoss keineswegs um einen Wert, dessen Aktie im Zuge des allgemeinen Börsenabsturzes übertrieben gefallen wäre. Ganz im Gegenteil, die Aktie liegt derzeit 16 % höher als vor einem Jahr, gegenüber dem kurzfristigen Zwischentief während des Marktausverkaufs im Oktober hat sich die Notierung sogar um über 50 % erhöht.


Doch das Papier ist angesichts hervorragender Geschäftszahlen, die selbst in dem anderswo katastrophalen ersten Quartal keine Schwäche zeigten, nach wie vor als sehr günstig zu bezeichnen und daher ein passender Kandidat für unsere Serie, dir wir im Übrigen aus Aktualitätserwägungen ab sofort nur noch in loser Abfolge fortsetzen werden.

Spezialist für Personalmanagement

Der geschäftliche Fokus der Aktivitäten des bereits seit 1987 bestehenden Softwarehauses liegt auf Produkten zu einer effizienten Planung, Verwaltung und Steuerung des Personaleinsatzes. Hierzu bieten die Münchener sowohl spezialisierte Software als auch Beratung und Dienstleistungen rund um das Thema Personalmanagement. Dazu gehören Aspekte wie die Bedarfsermittlung, das Erarbeiten von Arbeitszeitmodellen, die Einsatzplanung  und das Arbeitszeitmanagement. Durch die Verwendung der Atoss-Software können die Kunden deutliche Kosten- und Effizienzvorteile erzielen, etwa mit dem Abbau von Überstunden, der Vermeidung von Leerlauf oder ähnlichen Effekten, die sich nach Unternehmensangaben auf 25 % belaufen können. Dementsprechend zählt die Kundenkartei insgesamt rund 4.000 Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen, zu denen viele namhafte Konzerne gehören. So gehören Lufthansa, die deutsche Bahn und Bayer bereits seit Anfang der neunziger Jahre dazu, inzwischen steuern auch mehrere Banken und Automobilzulieferer sowie Handelskonzerne wie Aldi Süd ihren Personaleinsatz mithilfe der Atoss-Software. Insgesamt werden damit derzeit 2,5 Mio. Arbeitnehmer erfasst und verwaltet, mit weiter steigender Tendenz.

Beeindruckendes Zahlenwerk

Mit dieser Aufstellung konnten die Münchener in den letzten Jahren beeindruckende Steigerungsraten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn erzielen. So erhöhten sich die Einnahmen zwischen 2005 und 2008 von 20,4 auf 26,9 Mio. Euro, das Betriebsergebnis wurde allein seit 2006 fast verdoppelt, auf 5 Mio. Euro. Die Eigenkapitalrendite erreichte 2008 stolze 28 %, und das bei einer Eigenkapitalquote von 64 %. Gleichzeitig erwirtschaften die Bayern bereits seit 2001 hohe operative Cashflow-Überschüsse, im letzten Jahr erreichte die Kennzahl mit 2,5 Mio. Euro rund 9 % des Umsatzes.

Bemerkenswerterweise brachte das erste Quartal dieses Jahres kein Ende der Rekordjagd. Der Umsatz erhöhte sich um 11 % auf 7,1 Mio. Euro, die Einnahmen aus Softwarelizenzen, das margenstärkste Segment und die Basis für künftige Wartungs- und Updateumsätze, legten sogar um 21 % auf 1,6 Mio. Euro zu. Der Überschuss profitierte zusätzlich von einer massiven Verbesserung des Finanzergebnisses und stieg sogar um 58 % auf 1,1 Mio. Euro, eine Nettomarge von 15 %.

Glänzende Perspektiven

Vor diesem Hintergrund und angesichts eines auf 3,7 Mio. Euro deutlich gestiegenen Auftragsbestandes für Softwarelizenzen (nach 1,5 Mio. Euro im Vorjahr) dürfte die Unternehmensprognose, 2009 die Vorjahreswerte wieder erreichen zu können, deutlich zu vorsichtig  sein. Aber auch mittelfristig sind die Aussichten der Softwareschmiede überzeugend. Neben dem diversifizierten und wachsenden Kundenbestand, der bereits im ersten Quartal für Wartungsumsätze in Höhe von 2,6 Mio. Euro sorgte, dürften auch die hohen (nicht aktivierten) Investitionen und die Weiterentwicklung der Produkte für weiteres Wachstum sorgen. Für diesen Zweck hat Atoss zuletzt 19 % des Umsatzes aufgewendet, von den 220 Mitarbeitern wird rund ein Drittel im F&E-Bereich eingesetzt. Trotz dieser hohen Investitionen peilt das Unternehmen an, die EBIT-Marge mittelfristig sogar weiter auf 20 % zu steigern.

Fazit

Bei Atoss handelt es sich um eines der interessantesten Softwarehäuser in Deutschland, das Unternehmen bewegt sich bereits seit über 20 Jahren in dem adressierten Markt und kann beeindruckende Referenzen vorweisen. Die Wertschätzung des Marktes zeigt sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass sich der Aktienkurs erfolgreich vom Gesamtmarkt abkoppeln konnte. Insbesondere nach der Vorlage der hervorragenden Zahlen zum ersten Quartal hat die Notierung in kürzester Zeit dramatisch zugelegt, die seit Ende April anhaltende Konsolidierung stellt unseres Erachtens eine gute Einstiegsgelegenheit dar. Denn auf dem aktuellen Niveau ist das Unternehmen mit gerade mal 36,6 Mio. Euro bezahlt, etwa 46 % sind allein schon durch den hohen und mit jedem Quartal wachsenden Barmittelbestand abgedeckt. Und selbst auf Basis der angesichts der Q1-Zahlen eher konservativen Annahme eines 2009 stagnierenden Gewinns beträgt das aktuelle KGV lediglich 5,7, die Dividendenrendite liegt bei 4,8 %. Eine insgesamt sehr attraktive Konstellation, was wohl auch das Unternehmen selbst nicht anders sieht. Darauf lässt zumindest das Anfang Mai beschlossene Aktienrückkaufprogramm schließen, in dessen Rahmen in den nächsten zwölf Monaten bis zu 330.000 eigene Aktien erworben werden sollen. Neben den hohen Ausschüttungsquoten, die nach Aussage des Vorstands auch weiterhin zwischen 30 und 50 % liegen sollen, stellt der Aktienrückkauf eine weitere Maßnahme dar, mit der die Anteilseigner großzügig an dem Unternehmenserfolg beteiligt werden. Vor dem Hintergrund des rundum überzeugenden Gesamteindrucks ist Atoss für uns deswegen ein klarer Kauf.

Für den Inhalt dieses Artikels ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 661 % seit 1.1.2001 zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

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