An der Fusionsfront wird es in diesem Jahr so richtig rund laufen
Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
08.04.2015
Die Hintergründe haben Sie auf Seite 1 gelesen. Folgende Titel sind reif für eine Übernahme:
ASTRAZENECA (WKN: 886 455; 4.645 GBp; 63,30 €) - warten auf die Übernahme wird mit über 4 % Dividendenrendite versüßt. Im Sommer letzten Jahres war Pfizer mit einem 118 Mrd. $ schweren Übernahmeangebot für AstraZeneca noch gescheitert. Fakt ist: Das Management des britischen Pharmakonzerns steht unter mächtigem Druck von einigen seiner Aktionäre. Die Ablehnung eines weiteren Gebots gilt als unwahrscheinlich. BlackRock zieht hier die Strippen im Hintergrund. Wir rechnen in den nächsten 12 Monaten mit einem neuen Gebot für AstraZeneca.
DIAGEO (WKN: 851 247; 26,20 €) dürfte schon bald in den Fokus der größeren Brauerei-Konzerne kommen. Der Konsolidierungsdruck in der Branche ist hoch. Diageo besitzt mit dem irischen „Guinness“ eine weltweit erfolgreiche Biermarke. Zudem verfügt man über die Vertriebskanäle in den Ländern, in denen z.B. AB InBev bisher nur schwach vertreten ist. Auch zu SABMiller würde Diageo passen. Oder kommt letztlich doch ein Finanzinvestor wie bei Kraft Foods?
SCOR SE (WKN: A0L GQX; 31,68 €) - für Rückversicherer ist in diesem Jahr Konsolidierung das große Branchen-Thema. Den Auftakt machte XL mit der Übernahme von Catlin, dem größten Syndikatsbetreiber an der Versicherungsbörse Lloyd‘s of London. Axis Capital und PartnerRe von den Bermudas fusionieren zu einem Rückversicherer mit einem Marktwert von knapp 11 Mrd. $. Der zunehmende Wettbewerbsdruck zwingt zur Größe und zu einem breiten Produktangebot. Die Zahlen bei Scor waren zuletzt solide. Das Eigenkapital wurde um 15 % gesteigert und mit 1,40 € Dividende je Aktie liegt die Rendite bei knapp unter 5 %. Der Bewertungsansatz ist moderat und die Übernahme-Wahrscheinlichkeit hoch.
Folgende fünf Unternehmen aus Deutschland sind für uns klare Übernahme-Kandidaten: LEONI (WKN: 540 888; 59,03 €) steht an erster Stelle. Entsprechende Gerüchte liegen bereits im Markt. Über die letzten 12 Monate ist die Aktie unterm Strich kaum vom Fleck gekommen. Der Bewertungsansatz mit KGV 9 per 2016 ist sehr niedrig. Lesen Sie dazu nochmals unser Parkettgeflüster vom 25.03.2015.
Ein weiterer Kandidat ist die DT. EUROSHOP (WKN: 748 020; 47,01 €). Der Spezialist für Shoppingcenter wurde zuletzt mit Unibail in Verbindung gebracht. Hier verweisen wir auf unsere Ausführungen vom 04.02.15. Auch Mieteinnahmen werden als die „neuen Zinsen“ betrachtet. Gegenüber Unibail, welche von der Société Générale übrigens selber als Übernahme-Kandidat gehandelt wird, ist der Bewertungsabschlag hoch.
Nicht zu unterschätzen ist auch NORDEX (WKN: A0D 655; 19,45 €) als Übernahme-Kandidat. Die Auftragslage ist exzellent und besonders aus China ist das Interesse an der Technologie des deutschen Windturbinenherstellers groß. Bereits im letzten Jahr gab es entsprechende Gerüchte. Wo Rauch ist, da ist auch Feuer - besonders im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Mit Susanne Klatten hat man zwar einen Großaktionär (ca. 22 %). Niemand erreicht jedoch eine Sperrminorität. 65 % der Anteile liegen im Freefloat.
Bei der SOFTWARE AG (WKN: 330 400; 25,04€) hängt alles an der Software AG Stiftung des Konzerngründers Peter Schnell. Der hält 29 % der Anteile. In den letzten Jahren war das Geschäft bei Umsatz und Gewinn rückläufig. Allerdings gilt das Kostensenkungs-Potenzial als enorm hoch. Der Konkurrent Tibco litt unter ähnlichen Problemen und wurde im letzten Jahr von dem Finanzinvestor Vista Equity Partners übernommen. Bei Kursen über 30 € soll die Stiftung verkaufsbereit sein. Mit einem KGV um die 13 per 2016 ist die Bewertung des Cashflowstarken Unternehmens moderat.
Oder Sie setzen auf ein Zertifikat. Hier bietet sich das Zertifikat auf den Corporate Event II Index (WKN: DB1 XVV; 267,41 €) der Deutschen Bank an. Die Auswahl umfasst 25 Übernahmekandidaten aus dem europäischen Raum, wobei mit Pharma, Software und Konsumgütern Branchen im Fokus stehen, die von einer regen M&A-Aktivität gekennzeichnet sind.
DIAGEO (WKN: 851 247; 26,20 €) dürfte schon bald in den Fokus der größeren Brauerei-Konzerne kommen. Der Konsolidierungsdruck in der Branche ist hoch. Diageo besitzt mit dem irischen „Guinness“ eine weltweit erfolgreiche Biermarke. Zudem verfügt man über die Vertriebskanäle in den Ländern, in denen z.B. AB InBev bisher nur schwach vertreten ist. Auch zu SABMiller würde Diageo passen. Oder kommt letztlich doch ein Finanzinvestor wie bei Kraft Foods?
SCOR SE (WKN: A0L GQX; 31,68 €) - für Rückversicherer ist in diesem Jahr Konsolidierung das große Branchen-Thema. Den Auftakt machte XL mit der Übernahme von Catlin, dem größten Syndikatsbetreiber an der Versicherungsbörse Lloyd‘s of London. Axis Capital und PartnerRe von den Bermudas fusionieren zu einem Rückversicherer mit einem Marktwert von knapp 11 Mrd. $. Der zunehmende Wettbewerbsdruck zwingt zur Größe und zu einem breiten Produktangebot. Die Zahlen bei Scor waren zuletzt solide. Das Eigenkapital wurde um 15 % gesteigert und mit 1,40 € Dividende je Aktie liegt die Rendite bei knapp unter 5 %. Der Bewertungsansatz ist moderat und die Übernahme-Wahrscheinlichkeit hoch.
Folgende fünf Unternehmen aus Deutschland sind für uns klare Übernahme-Kandidaten: LEONI (WKN: 540 888; 59,03 €) steht an erster Stelle. Entsprechende Gerüchte liegen bereits im Markt. Über die letzten 12 Monate ist die Aktie unterm Strich kaum vom Fleck gekommen. Der Bewertungsansatz mit KGV 9 per 2016 ist sehr niedrig. Lesen Sie dazu nochmals unser Parkettgeflüster vom 25.03.2015.
Ein weiterer Kandidat ist die DT. EUROSHOP (WKN: 748 020; 47,01 €). Der Spezialist für Shoppingcenter wurde zuletzt mit Unibail in Verbindung gebracht. Hier verweisen wir auf unsere Ausführungen vom 04.02.15. Auch Mieteinnahmen werden als die „neuen Zinsen“ betrachtet. Gegenüber Unibail, welche von der Société Générale übrigens selber als Übernahme-Kandidat gehandelt wird, ist der Bewertungsabschlag hoch.
Nicht zu unterschätzen ist auch NORDEX (WKN: A0D 655; 19,45 €) als Übernahme-Kandidat. Die Auftragslage ist exzellent und besonders aus China ist das Interesse an der Technologie des deutschen Windturbinenherstellers groß. Bereits im letzten Jahr gab es entsprechende Gerüchte. Wo Rauch ist, da ist auch Feuer - besonders im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Mit Susanne Klatten hat man zwar einen Großaktionär (ca. 22 %). Niemand erreicht jedoch eine Sperrminorität. 65 % der Anteile liegen im Freefloat.
Bei der SOFTWARE AG (WKN: 330 400; 25,04€) hängt alles an der Software AG Stiftung des Konzerngründers Peter Schnell. Der hält 29 % der Anteile. In den letzten Jahren war das Geschäft bei Umsatz und Gewinn rückläufig. Allerdings gilt das Kostensenkungs-Potenzial als enorm hoch. Der Konkurrent Tibco litt unter ähnlichen Problemen und wurde im letzten Jahr von dem Finanzinvestor Vista Equity Partners übernommen. Bei Kursen über 30 € soll die Stiftung verkaufsbereit sein. Mit einem KGV um die 13 per 2016 ist die Bewertung des Cashflowstarken Unternehmens moderat.
Oder Sie setzen auf ein Zertifikat. Hier bietet sich das Zertifikat auf den Corporate Event II Index (WKN: DB1 XVV; 267,41 €) der Deutschen Bank an. Die Auswahl umfasst 25 Übernahmekandidaten aus dem europäischen Raum, wobei mit Pharma, Software und Konsumgütern Branchen im Fokus stehen, die von einer regen M&A-Aktivität gekennzeichnet sind.