Am Ölmarkt ist der „Teufel“ los

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 24.02.2011
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Gold- & Rohstoff-Report

Am Ölmarkt scheint es derzeit fast nur ein Thema zu geben. Den signifikanten Preisabschlag des amerikanischen Leichtöls gegenüber der europäischen Nordseesorte Brent auf Spotbasis von derzeit rund 13,5 US-Dollar je Barrel und das obwohl die US-Marke WTI wegen ihres geringeren Schwefelgehalts eigentlich die wertvollere Sorte darstellt. Findige Spekulanten setzen deshalb schon seit geraumer Zeit über eine Long-Short- Wette auf eine Aufholbewegung des amerikanischen Leichtöls gegenüber Brent, wie sich auch ganz aktuell wieder am Markt zeigt.


Bei all diesen marktneutralen Bewegungen bleiben die momentanen Spannungen in Nahost und Nordafrika allerdings außen vor. So hat der Preis für Nordseeöl durch die Ausweitung der Unruhen in Libyen und auf Bahrain allein auf Wochenbasis um fast sechs Prozent zugelegt und die 100-US-Dollarmarke längst hinter sich gelassen. Und dies könnte noch lange nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. So vermutet Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo-Bank, dass eine weitere Eskalation der Proteste gefährliche Auswirkungen auf die aktuelle Versorgungs- und Nachfragelage weltweit haben könnte, „wenn man bedenkt, dass die OPEC-Staaten die größten Reserven besitzen“. Dagegen schwächt man bei der EU-Kommission in Brüssel ab und will von einem Flächenbrand noch nichts wissen. Wie laut „dpa-AFX“ aus dem dort von Günther Oettinger geleiteten Energieressorts verlautete, würde ein Engpass in der Ölversorgung mit Libyen nur kurzfristige Konsequenzen haben und von anderen Lieferländern wie Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Katar aufgefangen werden. Außerdem habe man innerhalb der 27 EU-Mitgliedsstaaten derzeit mit 138,7 Megatonnen eine Menge Rohöl und Ölprodukte gelagert, die dem Doppelten des jährlichen libyschen Ölimports entsprechen und für 120 Tage ausreichen würde. Im Einzelvergleich sei man von den EU-Ländern in Deutschland zu neun, in Italien sogar zu einem Viertel von dem von Muammar el Gaddafi beherrschten Staat abhängig. Wie man sieht, könnte sich also auch ein einfaches Long-Investment in den Ölmarkt durchaus lohnen. Dazu hat die österreichische Raiffeisen Centrobank (RCB) gerade die zwölfte Auflage ihres Öl-Bonus-Zertifikats aufgelegt. Das nur zwölf Monate laufende Papier ist vollständig währungsgesichert und insofern frei von Wechselkurschancen wie -risiken. Allerdings partizipiert der Anleger hier nur bis zu einem Cap von 108 Prozent des Auflageniveaus an der Wertentwicklung des Brent Crude Oil- Futures mit der kürzesten Laufzeit (Front Month Future). Da der Höchstbetrag gleichzeitig dem Bonus-Niveau entspricht, genügt für die Erzielung der Maximalrendite aber bereits eine Seitwärts- bis moderate Abwärtsentwicklung des Ölpreises. De facto kann der Basiswert wegen der bei 70 Prozent fixierten Barriere während der Laufzeit sogar bis zu knapp 30 Prozent an Wert verlieren, ohne dass die Bonus-Struktur zerstört würde. Kommt es dennoch zwischenzeitlich zu einem Schwellenereignis, ist das Papier seines Teilschutzes beraubt und partizipiert von diesem Zeitpunkt an direkt an der Entwicklung des Ölpreises bis maximal 108 Prozent des Startniveaus. Wer auf eine Kapitalgarantie Wert legt, könnte die nur noch kurz zur Zeichnung aufliegende Öl Protect-Anleihe von Barclays ins Kalkül ziehen, muss dabei allerdings eine 6-jährige Laufzeit einkalkulieren. Das Kapitalschutz-Produkt ermöglicht eine direkte Partizipation an der Entwicklung des Referenzpreises für die Rohölsorte Brent bis maximal 150 Prozent (indikativ) des Emissionsniveaus. Ein Währungsrisiko besteht auch bei diesem Papier nicht. Der Rohstoff-Report Tipp: Das neue Bonus-Zertifikat der RCB eignet sich für mittelfristig ausgerichtete Anleger, die beim Ölpreis auf Jahressicht eher von einer Seitwärtsentwicklung ausgehen. Um in das kapitalgeschützte Öl- Produkt von Barclays zu investieren, sollte man dagegen auch in den nächsten Jahren von weiter steigenden Notierungen ausgehen.
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