A.S. Creation Tapeten: Wachstum mit Esprit

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 14.02.2010
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Der Performaxx Anlegerbrief

Bei der A.S. Creation aus Gummersbach im Oberbergischen Land handelt es sich um einen der vielen stillen Stars der deutschen Wirtschaft. Denn der Tapetenhersteller gilt mit seinem Jahresumsatz von 176,2 Mio. Euro, dem breiten Sortiment von 6.000 verschiedenen Tapeten und Bordüren sowie der Jahresproduktion von 36 Mio. Rollen als europäischer Marktführer. In Deutschland, wo derzeit rund 35 % der Konzernerlöse generiert werden, liegt der Marktanteil der Gummersbacher sogar bei 32 %, womit fast jede dritte Tapetenrolle, die hier zu Lande über den Ladentisch geht, von A.S. Creation kommt.


Doch der Grossteil der Umsätze wird inzwischen im Ausland generiert. Hierbei liegt der Schwerpunkt mit über 50 % der Einnahmen eindeutig in der EU, der Rest wird in Osteuropa erwirtschaftet. Neben dem Tapetengeschäft, das über mehrere konzerneigene Marken in verschiedenen Preiskategorien bearbeitet wird, ist die Gruppe über zwei Tochtergesellschaften zudem auch im Segment Handel mit Dekorationsstoffen aktiv. Allerdings entfällt auf diese Sparte nur ein geringer Teil der Umsätze: In den ersten neun Monaten des letzten Geschäftsjahres beliefen sich die entsprechenden Einnahmen auf 8,85 Mio. Euro oder 6,5 % der Konzernerlöse. Attraktive Partnerschaften Neben der konsequenten Internationalisierung und der starken Präsenz in den wachstumsstarken Ländern Osteuropas, hat in den vergangenen Jahren auch die erfolgreiche Lancierung neuer Kollektionen für Wachstum gesorgt. Dabei geht A.S. Creation bevorzugt Partnerschaften mit anderen starken Marken ein, um die Hochwertigkeit der Produkte zu unterstreichen und sich damit vom Wettbewerb abzusetzen. Besonders erfolgreich ist in diesem Zusammenhang die 2006 gestartete Kooperation mit dem Modehaus Esprit, aus der bereits fünf Kollektionen von hochwertigen Vliestapeten hervorgegangen sind. Als weiterer Baustein dieser Strategie wurde Ende 2008 eine ähnlich gestaltete Zusammenarbeit mit der Zeitschrift „Schöner Wohnen“ vereinbart, die erste Kollektion aus dieser Partnerschaft ist seit dem Frühjahr 2009 im Handel. Wachstumsstark und profitabel Mit dieser Ausrichtung beweisen die Gummersbacher seit Jahren, dass selbst vermeintlich so reife Märkte wie der für Tapeten mit der richtigen Strategie durchaus ansehnliche Zuwächse und ordentliche Margen ermöglichen. So sind die Konzernumsätze allein zwischen 2004 und 2008 von 132 auf 176 Mio. Euro gestiegen, zudem arbeitet das Unternehmen seit dem Börsengang im Sommer 1998 durchgehend profitabel. Die EBIT-Marge lag dabei in den letzten fünf Jahren zwischen 10,2 % und 7,7 %, nach Steuern und Zinsen blieben jedes Mal mindestens 5 % der Erlöse als Gewinn. Bemerkenswerte Stabilität in der Krise Die jeweils niedrigsten Werte wurden 2008 erzielt, als der konjunkturelle Einbruch die gesamte Tapetenbranche im vierten Quartal erreichte und viele der zuvor mit Kapazitätsengpässen kämpfenden Anbieter mit massiven Auftragsstornierungen konfrontierte. Dem konnte sich auch der Marktführer nicht entziehen, zumal sich in diesem Umfeld gerade die starke Stellung im Osten Europas als ein Handicap erweis. Denn durch die massiven Abwertungen vieler osteuropäischer Währungen verloren die deutschen Erzeugnisse deutlich an preislicher Wettbewerbsfähigkeit, zusätzlich erschwerten neue Einfuhrzölle sowie die Finanzierungsprobleme der Importeure das Geschäft. In Summe reduzierten sich deswegen die Konzernumsätze in der Region Osteuropa (außerhalb der EU) in den ersten neun Monaten 2009 um über 53 %, von 45,7 auf 21,2 Mio. Euro. Demgegenüber blieben die Gesamteinnahmen mit 135 Mio. Euro fast auf Vorjahresniveau (136,9 Mio. Euro), was allerdings hauptsächlich der Erstkonsolidierung zweier französischer Tapetengroßhändler geschuldet war, die erst im Dezember 2008 erworben wurden. Ohne diesen Effekt hätte der Umsatzrückgang nach Unternehmensangaben bei rund 20 % gelegen. Auch ergebnisseitig konnten die Auswirkungen der Krise in Grenzen gehalten werden: Das EBIT reduzierte sich um 12 % auf 10,8 Mio. Euro, der Neumonatsüberschuss ging um ein Viertel auf 5,8 Mio. Euro zurück. Bei beiden Kennzahlen konnte zudem im dritten Quartal bereits eine abnehmende Abwärtsdynamik beobachtet werden, auf -4 resp. -19 %. Fazit Eine Fortsetzung dieser Entwicklung erwarten wir auch für das vierte Quartal, dessen Ergebnisse am 17. März veröffentlicht werden. Damit sollte der Umsatz im Gesamtjahr bei ca. 175 Mio. Euro und der Gewinn (nach Minderheitsanteilen) bei 7,6 Mio. Euro liegen. Eine in etwa unveränderte Ausschüttungsquote unterstellt, die angesichts eines operativen Cash-flow-Überschusses von sage und schreibe 25 Mio. Euro (nach neun Monaten) und einer um vier Prozentpunkte auf 54,7 % erhöhten Eigenkapitalquote durchaus realistisch erscheint, können die Aktionäre somit selbst für das schwere Krisenjahr mit einer Dividendenrendite von derzeit 4,66 % rechnen. Da gleichzeitig die aktuelle Euro-Schwäche dem Auslandsgeschäft zugute kommt und da die Branchenstimmung nach den Berichten von der Textilmesse Heimtextil 2010 nun deutlich aufgehellt zu sein scheint, dürfte auch die operative Erholung im laufenden Jahr an Dynamik zulegen. Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, die Aktie in unser Langfristdepot aufzunehmen. Dies nicht zuletzt auch deswegen, weil sie sich der aktuellen Marktschwäche erfolgreich widersetzt und damit eine beeindruckende relative Stärke signalisiert.
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