2010 war eine Kopie des Börsenjahres 2004

Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
Veröffentlicht von Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH am 22.12.2010
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Aktionärsbrief

Wir hatten dieses Muster bereits im Frühjahr dieses Jahres für den DAX avisiert. Von März bis September waren wir mit einer Schaukelbörse innerhalb einer Spanne von 500 Punkten konfrontiert. Im September folgte dann der Befreiungsschlag, der bis heute rund 12 % Kursgewinn brachte.


Mit einem Plus von 18 % ist der DAX Spitze. Weltweit können da nur sehr wenige mithalten. Lediglich einige Emerging Markets wie Thailand oder die Türkei konnten den DAX schlagen. Der Euro Stoxx 50 notiert sogar ganz knapp im Minus, was mit den zum Teil zweistelligen Jahresverlusten der Börsen in Frankreich, Italien oder Spanien zu begründen ist. Aber auch die hohe Gewichtung der Finanzaktien im EuroStoxx 50 trägt zu dieser betrüblichen Entwicklung bei. 2011 wird das Comeback-Jahr der USA. Bislang hat dies kaum jemand auf dem Schirm. Der erste Schritt, den die USA dazu eingeleitet haben, war QE2 (Quantitative Easing 2). QE1 diente dazu, die Finanzmärkte zu stabilisieren. Das ist gelungen. Die Fed stellt QE2 nicht auf das Funktionieren des Marktes ab, sondern will damit die Konjunktur über eine erhöhte Kreditvergabe der Banken anschieben. Dazu kommt nun der zweite Schritt: Mit drastischen Steuererleichterungen wollen die Amerikaner 2011 ihre Konjunktur ankurbeln. Dabei geht es um 860 Mrd $ über die kommenden 10 Jahre. Der größte Anteil davon entfällt auf die niedrigen Einkommenssteuersätze. Der Wachstumsimpuls daraus könnte bei 1 Prozentpunkt beim BIP liegen. Damit dürfte die amerikanische Wirtschaft im nächsten Jahr um rund 4 % wachsen. Bislang lagen die Schätzungen bei 2,5 bis 3 %. Eine wichtige Folge davon wäre: Der amerikanische Arbeitsmarkt wird entlastet. Schätzungen zufolge dürften 2011 2,8 Mio neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Arbeitslosenquote sinkt in diesem Fall dann von aktuell 9,8 auf 8,5 % mit allen positiven Impulsen für den so wichtigen amerikanischen Konsum. Im ISM-Index, einem wichtigen Frühindikator der US-Wirtschaft, ist das bereits in Ansätzen sichtbar. Vor diesem Hintergrund ist auch das Break im S&P 500 zu sehen, der dies antizipiert. Fazit: Die US-Wirtschaft gewinnt an Schwung. Damit stehen die Chancen gut, dass der US-Aktienmarkt 2011 wieder die Rolle des Leitbullen übernehmen wird.
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