Wie stark wird die Rezession?
Veröffentlicht von
Börsenwerte IF Verlag GmbH
am
10.10.2022
Die Notenbanken in den USA und der Eurozone haben klare Signale gesendet, doch womöglich die falschen. Die Märkte reagierten zuletzt verhalten.
Die Notenbanken in den USA und der Eurozone haben klare Signale gesendet, doch womöglich die falschen. Die Märkte reagierten zuletzt verhalten.
Die richtigen Maßnahmen?
Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäischen Zentralbank EZB haben sich für den Kampf gegen die Inflation entschieden und drastische Zinserhöhungen beschlossen. Die Maßnahmen kamen zunächst gut am Markt an. Doch zwischenzeitlich kommen Sorgen auf, ob die Maßnahmen nicht doch falsch sind. Ein rascheres Ende der Zinserhöhungen wurde diskutiert. Im Fokus steht dieser Tage vor allem der wichtige US-Arbeitsmarkt. Im September wurden in den USA netto 263.000 neue Stellen geschaffen. Das ist zwar ein geringerer Wert als die 315.000 Stellen im August, allerdings lag die Konsensschätzung der Volkswirte mit 250.000 noch niedriger. Die Arbeitslosenquote lag derweil im September bei 3,5 Prozent, während die Prognose der Volkswirte einen Wert von 3,7 Prozent erwartet hatten. Damit kühlt sich der amerikanische Arbeitsmarkt trotz der Rezessionssorgen zwar ab, aber nicht so stark wie erhofft. Die Maßnahmen der Fed könnten also doch richtig sein und die Zinsen weiter steigen.
Krisenwährung Dollar
Auch an den internationalen Devisenmärkten zeigen sich inzwischen die Auswirkungen der verschiedenen Krisen- und Belastungsfaktoren. So ist der US-Dollar gegenüber nahezu allen anderen Währungen deutlich im Aufwind und hat mittlerweile Niveaus erreicht, die teilweise seit Jahrzehnten nicht gegeben waren. Im Vergleich zur chinesischen Währung Yuan bspw. notiert der US-Dollar auf einem 15-Jahreshoch, gegenüber dem Britischen Pfund und dem japanischen Yen wurde sogar ein 25- bzw. 40-Jahreshoch erreicht. Die Gründe für diese Entwicklung sind vor allem die Flucht vieler Anleger in den sicheren Hafen US-Dollar, die stark steigende US-Zinsen und die vergleichsweise robuste konjunkturelle Situation in den USA.
Verunsicherte Märkte
Das Auf und Ab an den Aktienmärkten der letzten Wochen macht deutlich, wie stark derzeit die Stimmung von den weiteren Maßnahmen der Notenbanken abhängt. Kommen dann noch negative Unternehmensnachrichten dazu, knicken die Märkte auf breiter Front ein. Ein Ende des laufenden Bärenmarktes ist damit noch nicht in Sicht. Entscheidend dürfte am Ende die Stärke der Rezession in Europa sein und hier sind noch viele Fragezeichen vorhanden. Maßgeblich dürfte sein, ob es zu Rationierungen von Gas kommen wird, was wiederum entscheidend davon abhängt, wie sich die Nachfrage entwickeln wird. Wie im Winter üblich, wird der Gasverbrauch privater Konsumenten in den kommenden Monaten steigen und in etwa genauso stark ausfallen wie der Verbrauch der Industrie. Daher ist besonders relevant, ob es gelingt, den privaten Verbrauch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zu drosseln. Doch hier kommt auch die Stärke des Winters ins Spiel…
Die richtigen Maßnahmen?
Sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäischen Zentralbank EZB haben sich für den Kampf gegen die Inflation entschieden und drastische Zinserhöhungen beschlossen. Die Maßnahmen kamen zunächst gut am Markt an. Doch zwischenzeitlich kommen Sorgen auf, ob die Maßnahmen nicht doch falsch sind. Ein rascheres Ende der Zinserhöhungen wurde diskutiert. Im Fokus steht dieser Tage vor allem der wichtige US-Arbeitsmarkt. Im September wurden in den USA netto 263.000 neue Stellen geschaffen. Das ist zwar ein geringerer Wert als die 315.000 Stellen im August, allerdings lag die Konsensschätzung der Volkswirte mit 250.000 noch niedriger. Die Arbeitslosenquote lag derweil im September bei 3,5 Prozent, während die Prognose der Volkswirte einen Wert von 3,7 Prozent erwartet hatten. Damit kühlt sich der amerikanische Arbeitsmarkt trotz der Rezessionssorgen zwar ab, aber nicht so stark wie erhofft. Die Maßnahmen der Fed könnten also doch richtig sein und die Zinsen weiter steigen.
Krisenwährung Dollar
Auch an den internationalen Devisenmärkten zeigen sich inzwischen die Auswirkungen der verschiedenen Krisen- und Belastungsfaktoren. So ist der US-Dollar gegenüber nahezu allen anderen Währungen deutlich im Aufwind und hat mittlerweile Niveaus erreicht, die teilweise seit Jahrzehnten nicht gegeben waren. Im Vergleich zur chinesischen Währung Yuan bspw. notiert der US-Dollar auf einem 15-Jahreshoch, gegenüber dem Britischen Pfund und dem japanischen Yen wurde sogar ein 25- bzw. 40-Jahreshoch erreicht. Die Gründe für diese Entwicklung sind vor allem die Flucht vieler Anleger in den sicheren Hafen US-Dollar, die stark steigende US-Zinsen und die vergleichsweise robuste konjunkturelle Situation in den USA.
Verunsicherte Märkte
Das Auf und Ab an den Aktienmärkten der letzten Wochen macht deutlich, wie stark derzeit die Stimmung von den weiteren Maßnahmen der Notenbanken abhängt. Kommen dann noch negative Unternehmensnachrichten dazu, knicken die Märkte auf breiter Front ein. Ein Ende des laufenden Bärenmarktes ist damit noch nicht in Sicht. Entscheidend dürfte am Ende die Stärke der Rezession in Europa sein und hier sind noch viele Fragezeichen vorhanden. Maßgeblich dürfte sein, ob es zu Rationierungen von Gas kommen wird, was wiederum entscheidend davon abhängt, wie sich die Nachfrage entwickeln wird. Wie im Winter üblich, wird der Gasverbrauch privater Konsumenten in den kommenden Monaten steigen und in etwa genauso stark ausfallen wie der Verbrauch der Industrie. Daher ist besonders relevant, ob es gelingt, den privaten Verbrauch im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zu drosseln. Doch hier kommt auch die Stärke des Winters ins Spiel…