Währung wechsel dich!
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
19.11.2009
Die Zinsen sind niedrig, und viele Anleger haben den Aufschwung an den Aktienmärkten verpasst, so dass ein Einstieg auf dem derzeit hohen Niveau wenig sinnvoll erscheint. Vor diesem Hintergrund ist die Auswahl an attraktiven Anlagemöglichkeiten derzeit sehr begrenzt. Doch es gibt Alternativen. Fremdwährungen wie der Rumänische Leu bieten hohe Zinsen und lassen sich über neue Zertifikate bequem ins Depot holen.
Welche enormen Zahlungsströme um den Globus fließen, ist vielen gar nicht bewusst: Das tägliche Volumen des Devisenhandels beläuft sich nach Schätzungen der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) auf rund 3 Bio. US-Dollar täglich. Zum Vergleich: Der Umsatz an allen deutschen Wertpapierbörsen betrug im gesamten Monat September 2009 lediglich 121,7 Mrd. Euro (Mitteilung der Deutsche Börse AG). Im weltweiten Devisenhandel wird also an jedem einzelnen Tag mehr als 16-mal so viel Geld bewegt wie in Deutschland mit Aktien, Zertifikaten, Optionsscheinen und Renten in einem ganzen Monat.
Devisenmarkt sehr lukrativ
Lange Zeit waren Anlagen in Fremdwährungen kompliziert und teuer und damit fast ausschließlich den Profis vorbehalten. Das hat sich in den letzten Jahren verändert. Mit strukturierten Produkten können auch Privatanleger die Chancen des größten und gleichzeitig auch liquidesten Marktes der Welt nutzen. So ließ sich beispielsweise mit einem Zinszertifikat (WKN: 918740) auf den Wechselkurs des Euro zum Australischen Dollar in diesem Jahr bereits eine Rendite von über 30% erzielen – bei einer Volatilität von nur 12,79% in den letzten 250 Tagen. Mit einem ähnlichen Produkt auf das Währungspaar EUR/NOK (WKN: 918624) waren im gleichen Zeitraum – bei einer noch geringeren Schwankungsbreite (11,6% über 250 Tage) – immerhin noch 20% zu verdienen. Zum Vergleich: Ein DAX-Tracker (z.B. WKN: 667578) lieferte im laufenden Jahr bei einem deutlich höheren Risiko (Volatilität 250 Tage: 30%) nur eine Performance von rund 20%.
Billiges Geld als Auslöser
Die Volatilität der Wechselkurse fällt in der Regel deutlich niedriger aus als auf den Aktienmärkten. Geringere Schwankungsbreiten bedeuten in der Finanzwelt nichts anderes als geringere Risiken. Derzeit versuchen Regierungen und Notenbanken, eine weltweite Rezession zu verhindern, indem sie Unmengen an Liquidität in die Finanzmärkte pumpen. Besonders ausgeprägt ist diese Politik des „billigen Geldes“ zurzeit in den Vereinigten Staaten. In Kombination mit weiteren Ungleichgewichten zwischen den einzelnen Wirtschaftsräumen entstehen dadurch attraktive Anlagemöglichkeiten. Auf den Devisenmärkten werden Transaktionen, die sich solche Unterschiede zunutze machen, als so genannte Carry-Trades bezeichnet. Bei diesen Investments verschulden sich die Investoren in Niedrigzinswährungen und legen ihr Geld höher rentierlich an, häufig in den Emerging Markets. Wurden die Kredite für diese Geschäfte in der Vergangenheit meist in japanischen Yen oder Schweizer Franken aufgenommen, hat sich aufgrund der extrem niedrigen Leitzinsen – in Höhe von rund 0,25% – inzwischen jedoch der US-Dollar als die günstigste Finanzierungsquelle für Carry-Trades etabliert.
10% Zinsen – keine Aktien
Solche Währungsgeschäfte sind jedoch nicht nur für Hedgefonds & Co. interessant. Auch für Privatanleger ergeben sich derzeit interessante Anlagemöglichkeiten, zumal Fremdwährungen momentan deutlich höhere Zinsen abwerfen als Tagesgeld. Eine besonders große Auswahl an Zinszertifikaten auf Devisen hat, nach der Übernahme der ABN AMRO, die Royal Bank of Scotland im Programm. Mit dem kürzlich emittierten Zinszertifikat (WKN: AA15ZR) auf die Rumänische Währung Leu erhält das Produktportfolio jetzt interessanten Nachwuchs. Denn Anlagen in der rumänischen Landeswährung, die international mit dem Kürzel RON bezeichnet wird, werfen derzeit Zinsen von gut 10% ab!
Dieses Zertifikat läuft
Das neue Papier bildet die Entwicklung des ABN AMRO TR Money Market-Index RON, angepasst um Währungsschwankungen des Index gegenüber dem Euro, ohne Laufzeitbegrenzung und im Verhältnis 1:1 ab. Zu diesem Zweck kumuliert der Index die täglichen Geldmarktzinsen des BUBRON. Der BUBRON ist das rumänische Pendant zum EURIBOR (Interbanken-Zins der Eurozone). Er spiegelt also den Zinssatz, den rumänische Banken untereinander für Übernacht-Geldanlagen fordern, wider. Die Zertifikate können börsentäglich gehandelt werden, dabei fällt ein Spread von 0,5% an.
Aufwertung in Sicht?
Zusätzliche Fantasie erhält das Zertifikat, weil Währungsanalysten kurz- bis mittelfristig mit einer deutlichen Aufwertung des Leu gegenüber dem Euro rechnen. Dabei trugen insbesondere die wachsende Preisstabilität und das derzeit hohe Zinsniveau zu der positiven Einschätzung der Analysten bei. Parallel dazu zeichnet sich nun auch eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage des Landes ab. In ihrem kürzlich veröffentlichten Herbstgutachten rechnet die Europäische Kommission für das kommende Jahr, an Stelle einer Stagnation nun damit, dass die Wirtschaft um 0,5% wächst. Im Jahr 2011 soll das Wachstum dann sogar 2,6% betragen. Dazu kommt, dass sich nach Angaben der rumänischen Notenbank das Außenhandelsdefizit in der Zeit zwischen Januar und August im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 68,6% auf nur noch 3,9 Mrd. Euro verringert hat. Diese Entwicklung trug wiederum dazu bei, dass das Leistungsbilanzdefizit in derselben Zeitspanne gesunken ist. Mit einem Fehlbetrag von 2,45 Mrd. Euro lag es um 78,6% unter jenem von vor einem Jahr. Zwar gingen auch die ausländischen Direktinvestitionen mit nur noch 3,145 Mrd. Euro deutlich zurück – sie decken aber das Leistungsbilanzdefizit vollständig ab. Nach dem dramatischen Einbruch der rumänischen Wirtschaft im laufenden Jahr – die Europäische Kommission rechnet für 2009 mit einem Einbruch des BIP um 8% – ist das Zertifikat damit auch eine Art Turn Around- Spekulation auf volkswirtschaftlicher Ebene.
Wie stabil ist die rumänische Währung?
Natürlich stehen den erheblichen Chancen auch entsprechende Risiken gegenüber. Am schwersten wiegt eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses gegenüber dem Euro: „Neben den Zinsen beeinflussen auch Währungseffekte die Auszahlung des Papiers“, so Funda Tarhan von der RBS. Kommt es zu Verlusten, die die Zinsgutschriften übersteigen, sind daher auch Verluste möglich. Um die Gefahr einer Abwertung einordnen zu können, ist ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen Monate hilfreich. Seit Jahresbeginn hat sich der Wechselkurs trotz Finanzkrise stets im Band zwischen 4,1 und 4,4 Leu pro Euro bewegt. Das Risiko einer größeren Abwertung ist daher auch in Zukunft als nicht sehr wahrscheinlich einzustufen, zumal dies als oberste Priorität der Notenbank angesehen werden darf: So beließ die Notenbank den Leitzins Anfang November, in der letzten Zinssitzung des laufenden Jahres, unverändert bei 8%. Dies darf als deutliches Bekenntnis für die Inflationsbekämpfung gewertet werden, zumal Finanzexperten zur Stärkung der Kreditvergabe mit einer Senkung gerechnet hatten. Da weitere Zinsschritte die Stabilität der Währung jedoch gefährden würden, deutet die Entscheidung der Notenbank darauf hin, dass die Banker der Währungsstabilität tatsächlich Vorrang vor einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung einräumen.
Fazit:
Unter dem Strich spricht einiges dafür, dass sich das vorliegende Zinszertifikat zu einer äußerst attraktiven Anlage entwickeln könnte: Derzeit bietet das Land das höchste Zinsniveau in ganz Europa. Und auch wenn die Euro-Einführung noch in weiter Ferne liegt – wer ein bisschen Geduld mitbringt und bis 2014 warten kann, könnte am Ende zu den ganz großen Gewinnern gehören. Schließlich machen sich langfristige Strategien gerade im Devisenhandel nicht selten positiv bemerkbar. Andererseits können die Währungen von Emerging Markets in Krisensituationen erheblich schwanken. Das Papier eignet sich daher nur für erfahrene und risikofreudige Anleger, die kurzfristig nicht auf das Geld angewiesen sind.
Devisenmarkt sehr lukrativ
Lange Zeit waren Anlagen in Fremdwährungen kompliziert und teuer und damit fast ausschließlich den Profis vorbehalten. Das hat sich in den letzten Jahren verändert. Mit strukturierten Produkten können auch Privatanleger die Chancen des größten und gleichzeitig auch liquidesten Marktes der Welt nutzen. So ließ sich beispielsweise mit einem Zinszertifikat (WKN: 918740) auf den Wechselkurs des Euro zum Australischen Dollar in diesem Jahr bereits eine Rendite von über 30% erzielen – bei einer Volatilität von nur 12,79% in den letzten 250 Tagen. Mit einem ähnlichen Produkt auf das Währungspaar EUR/NOK (WKN: 918624) waren im gleichen Zeitraum – bei einer noch geringeren Schwankungsbreite (11,6% über 250 Tage) – immerhin noch 20% zu verdienen. Zum Vergleich: Ein DAX-Tracker (z.B. WKN: 667578) lieferte im laufenden Jahr bei einem deutlich höheren Risiko (Volatilität 250 Tage: 30%) nur eine Performance von rund 20%.
Billiges Geld als Auslöser
Die Volatilität der Wechselkurse fällt in der Regel deutlich niedriger aus als auf den Aktienmärkten. Geringere Schwankungsbreiten bedeuten in der Finanzwelt nichts anderes als geringere Risiken. Derzeit versuchen Regierungen und Notenbanken, eine weltweite Rezession zu verhindern, indem sie Unmengen an Liquidität in die Finanzmärkte pumpen. Besonders ausgeprägt ist diese Politik des „billigen Geldes“ zurzeit in den Vereinigten Staaten. In Kombination mit weiteren Ungleichgewichten zwischen den einzelnen Wirtschaftsräumen entstehen dadurch attraktive Anlagemöglichkeiten. Auf den Devisenmärkten werden Transaktionen, die sich solche Unterschiede zunutze machen, als so genannte Carry-Trades bezeichnet. Bei diesen Investments verschulden sich die Investoren in Niedrigzinswährungen und legen ihr Geld höher rentierlich an, häufig in den Emerging Markets. Wurden die Kredite für diese Geschäfte in der Vergangenheit meist in japanischen Yen oder Schweizer Franken aufgenommen, hat sich aufgrund der extrem niedrigen Leitzinsen – in Höhe von rund 0,25% – inzwischen jedoch der US-Dollar als die günstigste Finanzierungsquelle für Carry-Trades etabliert.
10% Zinsen – keine Aktien
Solche Währungsgeschäfte sind jedoch nicht nur für Hedgefonds & Co. interessant. Auch für Privatanleger ergeben sich derzeit interessante Anlagemöglichkeiten, zumal Fremdwährungen momentan deutlich höhere Zinsen abwerfen als Tagesgeld. Eine besonders große Auswahl an Zinszertifikaten auf Devisen hat, nach der Übernahme der ABN AMRO, die Royal Bank of Scotland im Programm. Mit dem kürzlich emittierten Zinszertifikat (WKN: AA15ZR) auf die Rumänische Währung Leu erhält das Produktportfolio jetzt interessanten Nachwuchs. Denn Anlagen in der rumänischen Landeswährung, die international mit dem Kürzel RON bezeichnet wird, werfen derzeit Zinsen von gut 10% ab!
Dieses Zertifikat läuft
Das neue Papier bildet die Entwicklung des ABN AMRO TR Money Market-Index RON, angepasst um Währungsschwankungen des Index gegenüber dem Euro, ohne Laufzeitbegrenzung und im Verhältnis 1:1 ab. Zu diesem Zweck kumuliert der Index die täglichen Geldmarktzinsen des BUBRON. Der BUBRON ist das rumänische Pendant zum EURIBOR (Interbanken-Zins der Eurozone). Er spiegelt also den Zinssatz, den rumänische Banken untereinander für Übernacht-Geldanlagen fordern, wider. Die Zertifikate können börsentäglich gehandelt werden, dabei fällt ein Spread von 0,5% an.
Aufwertung in Sicht?
Zusätzliche Fantasie erhält das Zertifikat, weil Währungsanalysten kurz- bis mittelfristig mit einer deutlichen Aufwertung des Leu gegenüber dem Euro rechnen. Dabei trugen insbesondere die wachsende Preisstabilität und das derzeit hohe Zinsniveau zu der positiven Einschätzung der Analysten bei. Parallel dazu zeichnet sich nun auch eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage des Landes ab. In ihrem kürzlich veröffentlichten Herbstgutachten rechnet die Europäische Kommission für das kommende Jahr, an Stelle einer Stagnation nun damit, dass die Wirtschaft um 0,5% wächst. Im Jahr 2011 soll das Wachstum dann sogar 2,6% betragen. Dazu kommt, dass sich nach Angaben der rumänischen Notenbank das Außenhandelsdefizit in der Zeit zwischen Januar und August im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 68,6% auf nur noch 3,9 Mrd. Euro verringert hat. Diese Entwicklung trug wiederum dazu bei, dass das Leistungsbilanzdefizit in derselben Zeitspanne gesunken ist. Mit einem Fehlbetrag von 2,45 Mrd. Euro lag es um 78,6% unter jenem von vor einem Jahr. Zwar gingen auch die ausländischen Direktinvestitionen mit nur noch 3,145 Mrd. Euro deutlich zurück – sie decken aber das Leistungsbilanzdefizit vollständig ab. Nach dem dramatischen Einbruch der rumänischen Wirtschaft im laufenden Jahr – die Europäische Kommission rechnet für 2009 mit einem Einbruch des BIP um 8% – ist das Zertifikat damit auch eine Art Turn Around- Spekulation auf volkswirtschaftlicher Ebene.
Wie stabil ist die rumänische Währung?
Natürlich stehen den erheblichen Chancen auch entsprechende Risiken gegenüber. Am schwersten wiegt eine ungünstige Entwicklung des Wechselkurses gegenüber dem Euro: „Neben den Zinsen beeinflussen auch Währungseffekte die Auszahlung des Papiers“, so Funda Tarhan von der RBS. Kommt es zu Verlusten, die die Zinsgutschriften übersteigen, sind daher auch Verluste möglich. Um die Gefahr einer Abwertung einordnen zu können, ist ein Blick auf die Entwicklung der vergangenen Monate hilfreich. Seit Jahresbeginn hat sich der Wechselkurs trotz Finanzkrise stets im Band zwischen 4,1 und 4,4 Leu pro Euro bewegt. Das Risiko einer größeren Abwertung ist daher auch in Zukunft als nicht sehr wahrscheinlich einzustufen, zumal dies als oberste Priorität der Notenbank angesehen werden darf: So beließ die Notenbank den Leitzins Anfang November, in der letzten Zinssitzung des laufenden Jahres, unverändert bei 8%. Dies darf als deutliches Bekenntnis für die Inflationsbekämpfung gewertet werden, zumal Finanzexperten zur Stärkung der Kreditvergabe mit einer Senkung gerechnet hatten. Da weitere Zinsschritte die Stabilität der Währung jedoch gefährden würden, deutet die Entscheidung der Notenbank darauf hin, dass die Banker der Währungsstabilität tatsächlich Vorrang vor einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung einräumen.
Fazit:
Unter dem Strich spricht einiges dafür, dass sich das vorliegende Zinszertifikat zu einer äußerst attraktiven Anlage entwickeln könnte: Derzeit bietet das Land das höchste Zinsniveau in ganz Europa. Und auch wenn die Euro-Einführung noch in weiter Ferne liegt – wer ein bisschen Geduld mitbringt und bis 2014 warten kann, könnte am Ende zu den ganz großen Gewinnern gehören. Schließlich machen sich langfristige Strategien gerade im Devisenhandel nicht selten positiv bemerkbar. Andererseits können die Währungen von Emerging Markets in Krisensituationen erheblich schwanken. Das Papier eignet sich daher nur für erfahrene und risikofreudige Anleger, die kurzfristig nicht auf das Geld angewiesen sind.