Top, die Edelmetall-„Wette“ gilt
Veröffentlicht von
BörseGo AG
am
21.04.2010
Wann kommt die nächste Finanzkrise, wann die Inflation, was passiert mit dem Euro? Dies sind alles Fragen, die Anleger in diesen Tagen bewegen. Für viele das Geheimrezept: Edelmetalle, allen voran Gold das sich in Euro bereits im Bereich seines Allzeithochs befindet, in US-Dollar gerechnet aber ebenfalls wieder auf dem besten Weg dorthin unterwegs ist. Auch wenn viele dabei auf die weitaus kostspieligere physische Variante setzen, mögen andere auch weiterhin dem Finanzsystem nicht gänzlich abschwören und greifen vor allem zu dem zahlreich vorhandenen Angebot am Zertifikatemarkt.
Auch wenn das gelbe Metall hier sicherlich die erste Reihe besetzt, sollten gerade renditehungrige Investoren den kleinen Bruder Silber, aber auch das weitaus seltenere und deutlich hochpreisigere Platin nicht vergessen, die beide den zusätzlichen Vorteil besitzen, auch ein wichtiges Industriegut zu sein. Sollte also das allgemeine Sicherheitsbedürfnis wieder etwas an Intensität verlieren, könnte dies durchaus zulasten des Goldpreises gehen, während eine anziehende Weltkonjunktur auch weiter die Silber- und Platin-Notierungen beflügeln könnte. Clevere Anleger könnten deshalb über einen entsprechenden Edelmetall-Basket beide Motive zulassen, zumal sich bei aller Gold-Euphorie die Wertentwicklungen von Silber und Platin mit einem Zugewinn von mehr als 47 Prozent auf Jahressicht vor dem Platzhirsch mit seinem gleichzeitigen Plus von unter 30 Prozent nicht zu verstecken brauchen. Die HypoVereinsbank hat vor diesem Hintergrund jetzt erstmals auch ihre Palette an sogenannten Top-Zertifikaten auf den Rohstoff- respektive den Edelmetall-Sektor ausgeweitet. Heraus kommt dabei ein entsprechendes noch bis 28. April zeichenbares Papier auf einen gleichgewichteten Basket bestehend aus Gold, Silber und Platin.
Wie schon bei den zahlreichen Produkten auf den Euro STOXX 50 bzw. diverse Einzelaktien besticht auch das neue Top-Zertifikat durch seine relativ einfache Nachvollziehbarkeit für den Anleger, die Finanzinstrumenten dieses Namens ja allzu gerne abgesprochen wird. Denn auch hier braucht sich der Investor neben der Laufzeit im Prinzip nur zwei Kursmarken bezogen auf den Basketwert zu merken. Zum einen den Level, ab dem der „Top-Bonus“ gezahlt wird, der im vorliegenden Fall dem Startniveau entspricht, sowie zum anderen der maximal erzielbaren Rückzahlungshöhe. Diese beträgt 139,5 Prozent, was bezogen auf die dreijährige Laufzeit immerhin zu einem Plus von 11,74 Prozent p.a. führt. Fehlt nur noch die Funktionsweise, die ebenso leicht zu erklären ist. Liegt der Wert des Edelmetall-Korbes am finalen Bewertungstag kurz vor Laufzeitende mindestens auf Höhe des Startlevels von 100 Prozent, erhält der Anleger automatisch 139,5 Prozent des Emissionsniveaus ausgezahlt. Die Barriere wird hier also „europäisch“ d.h. nur zum Laufzeitende ausgeübt, so dass zwischenzeitliche Kursstürze ohne Wirkung bleiben. Sollte der Basiswert allerdings sein Kursziel verfehlen und unterhalb von 100 Prozent einlaufen, trägt der Anleger wieder das volle Verlustrisiko und partizipiert eins zu eins an der negativen Wertentwicklung. Aufgrund der währungsgesicherten Berechnung entfällt aber in jedem Fall die Gefahr eines sich wieder abschwächenden US-Dollar-Kurses.
Der Rohstoff-Report Tipp:
Der neue „Edelmetall-Top-Bonus“ überzeugt mit seinem „digitalen“ Charakter zum Laufzeitende, wobei durch das Basket-Prinzip Schwächen eines Rohstoffs durch einen anderen wieder ausgeglichen bzw. sogar überkompensiert werden können. Auch die Rendite kann sich durchaus sehen lassen, wenn man bedenkt, dass bereits eine Seitwärtsentwicklung zur Maximalauszahlung führt. Allerdings existiert hier keine Teilschutzkomponente, die einen Ausrutscher des Basiswerts insgesamt verzeihen würde, so dass nur Investoren zugreifen sollten, die einen Rückgang der Edelmetallpreise ausgehend vom aktuellen Niveau bis in drei Jahren ausschließen können.