SQM – Rohstoffe mit Wachstumspotenzial

Veröffentlicht am 02.02.2010

Im Spezial dieser Ausgabe ging es unter anderem um den Rohstoff Lithium, dem eine deutlich steigende Nachfrage in den nächsten Jahren prophezeit wird. Der größte Produzent des Metalls ist die chilenische Gesellschaft Sociedad Química y Minera de Chile S.A. (SQM). Sie ist aber nicht nur auf diesem Gebiet Spitze.


Das ehemalige Staatsunternehmen, das in den 80er Jahren privatisiert wurde, ist der weltweit größte Produzent von Spezialpflanzendünger auf Basis von Kaliumnitrat und Kaliumssulfat. Eigenen Angaben zufolge liegt der weltweite Marktanteil bei 47%. Das größte Geschäftsfeld von SQM trug in den ersten neun Monaten 2009 rund 46% zum gesamten Erlös bei. Mit einem weltweiten Marktanteil von 33% liegt auch die Sparte Iod (umgangssprachlich Jod) und Iodprodukte (Umsatzanteil: rund 13%) ganz vorn. Iod wird als Desinfektionsmittel, in der nuklearmedizinischen Diagnostik, als Katalysator aber auch in LCD-Bildschirmen verwendet. Führend ist der Konzern ferner beim Abbau und der Herstellung von Lithium und Lithiumprodukten (Umsatzanteil: 8%, Marktanteil hier 30%). Abgerundet werden die Aktivitäten durch das Geschäftsfeld Kaliumchlorid, das sich zuletzt mit 20% zum zweitgrößten Umsatzbringer mauserte sowie Industriechemikalien (Nitrate, Borsäure, Magnesiumchlorid), die auf einen Anteil von 7,7% kommen. Rohstoffe aus der Wüste Der Konzern liefert somit eine Reihe von wichtigen Substanzen für verschiedenste Anwendungen. Gewonnen werden sie in der Atacama-Wüste. Dort befinden sich die größten ausbeutbaren Reserven des Minerals „Caliche“, an denen SQM die größten Anteile besitzt. Das Mineral ist ein Gemisch aus Sand, Basalt, Kalk und zahlreichen Salzen. Durch Auswaschung und Auslaugung können daraus Natriumnitrat, das auch als Natronsalpeter oder Chilesalpeter bezeichnet wird, sowie Iod gewonnen werden. Die zweite Rohstoffquelle ist der größte Salzsee Chiles, der Salar de Atacama. Hier befinden sich die weltweit größten Reserven von Lithium und Kalium. Aber auch Schwefel- und Borverbindungen sind enthalten. Durch das Verdunsten sowie weitere Produktionsprozesse gewinnt man unter anderem Lithiumkarbonat, Kalium- und Magnesiumchlorid sowie Borsäure. Die Produktion ist sehr effizient, da SQM die große Hitze in der Atacama zur Verdunstung nutzen kann. Außerdem ergänzen sich die beiden Rohstoffquellen perfekt. Das aus dem Mineral „Caliche“ gewonnene Natriumnitrat wird mit dem aus dem Salzsee extrahierten Kaliumchlorid zu Kaliumnitrat verarbeitet. Fazit: Die von SQM angebotenen Produkte werden für viele Bereiche benötigt, die in den nächsten Jahren weiter wachsen dürften. Dazu gehören Düngemittel. Aber auch in technischen Anwendungen wie Lithium- Ionen-Akkus, LCD-Bildschirmen und Solarkraftwerken zeigt die Tendenz aufwärts, was den Bedarf an Substanzen wie Lithium, Kalium- und Natriumnitrat steigen lassen dürfte. Zwar hatte auch SQM unter der weltweiten Wirtschaftsflaute zu leiden, blieb aber hochprofitabel. Angesichts der starken führenden Positionen in den drei größten Geschäftssparten sowie durch geringe Produktionskosten dürfte der Konzern künftig weiterhin gute Geschäfte machen. Die Aktie ist daher nicht nur interessant, wenn man auf den Rohstoff Lithium setzen will, sondern stellt insgesamt ein lukratives Investment aus dem Bereich Rohstoffaktien dar.

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