SMI – kleiner, großer Nachbar

Veröffentlicht am 22.04.2010

Obwohl Deutschland direkt an die Schweiz angrenzt und Deutsche die Alpenrepublik in Statistiken immer wieder zum Auswanderungsland Nummer eins wählen, wissen viele mit dem kleinen Nachbarn wenig anzufangen. Das könnte daran liegen, dass die Schweizer einen ausgeprägten Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung haben. EUBeitrittsfantasien erteilen sie regelmäßig eine Absage, und auch den Euro verschmähen sie hartnäckig. In Volksabstimmungen werden die Bürger häufiger als in Deutschland an wichtigen Entscheidungen beteiligt, und statt eines Respekt einflößenden Staatsoberhauptes regiert der Bundesrat das Alpenland.


Ein derart eigenwilliges nationales Gebilde muss sich in Zeiten der globalen Gleichmacherei und Integration an seinem Erfolg messen lassen, will es nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken. Und in diesem Punkt haben die Schweizer wohl wenig zu befürchten. Denn während das Land nicht einmal 8 Millionen Einwohner zählt, beheimatet es Unternehmen von Weltruf und ist ein Finanzplatz, von dem man selbst in den entlegensten Teilen der Erde gehört hat. So ist es an der Zeit, der Schweizer Börse einen virtuellen Besuch abzustatten und den Index anzusehen, der alles repräsentiert, was in der Wirtschaft Rang und Namen hat. Der Swiss Market-Index (SMI) ist der bedeutendste Aktienindex in der Schweiz. In ihm sind die Aktien der 20 wirtschaftsstärksten Unternehmen zusammengefasst, die etwa 90% des Handelsvolumens an der Börse abdecken. Schwergewichte im Index sind Nestlé mit einer Gewichtung von 23%, Novartis mit 17,4% und Roche mit 15%. Erst danach kommen mit jeweils 8% die Credit Suisse und UBS als Vertreter des Finanzsektors. Der SMI ist ein Preis-Index, das heißt, er wird nicht um Dividenden korrigiert. Auf ihm basieren gängige Derivate, unter anderem auch CFDs, die bei jedem CFD-Broker zu finden sein dürften. Für den Intraday-Handel ist der SMI genauso geeignet wie der DAX. Er unterliegt denselben Einflüssen wie andere große Indizes, reagiert jedoch auf Nachrichten aus Übersee oft weniger extrem. Damit eignet er sich gut für Trader, die nicht von Veröffentlichungen im Ausland überrascht werden wollen. Die Nachrichtenlage in der Schweiz ist überschaubar. Wer sich darauf spezialisiert, der kann die Vorbereitungszeit für sein Trading auf ein Minimum beschränken. Im Tageschart stellen sich oft Reversals ein, da der SMI nach einem kräftigen Anstieg häufig schon am nächsten Tag einen Rückzieher macht. Dieses zögerliche Verhalten lässt sich im Trading nutzen und macht ihn unter anderem zu einem beliebten Spielfeld automatisierter Handelssysteme. Doch auch manuell lassen sich dadurch Chancen per CFD-Handel effizient in Gewinne umwandeln. Fazit: Die kleine Schweiz bietet mit ihrer großen Wirtschaftskraft einen beständigen Aktienmarkt, in dem es sich per SMICFDs leicht handeln lässt.

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