Schwache Arbeitsmarktdaten in den USA
Am Freitag wurden die neuen Arbeitsmarktdaten in den USA veröffentlicht. Die Schätzungen lagen bei gut 200.000 neu geschaffenen Stellen und einer leicht sinkenden Arbeitslosenquote. Diese Prognosen wurden aber verfehlt und es konnten nur 192.000 neue Stellen geschaffen werden und die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,70%. Der DOW JONES reagierte anfänglich positiv, wurde dann aber stetig abverkauft:
Die Denkweise des Marktes ist komplex. Er ist hin- und hergerissen zwischen der Zinserhöhungsangst und den realen wirtschaftlichen Entwicklungen. Schlechtere Arbeitsmarktdaten würden es der FED schwerer machen, das QE weiter zu reduzieren und potentielle Zinserhöhungen würden sich weiter in die Zukunft verschieben. Auf der anderen Seite zeigen die schwächeren Arbeitsmarktdaten an, dass die wirtschaftliche Erholung an Schwung verliert. Was aus unserer Sicht vernachlässigt wird, ist die Tatsache, dass die Arbeitsmarktdaten grundsätzlich ein nachlaufender Indikator sind. Es gibt Frühindikatoren, wir zum Beispiel die Einkaufsmanagerindizes und es gibt nachlaufende Indikatoren, wie die Arbeitsmarktdaten.
Die meisten Marktteilnehmer haben sich aber aufgrund der Aussagen der FED zum Thema Arbeitsmarktdaten viel zu sehr auf diese Zahlen fokussiert. Wichtiger wäre es, sich mit den Frühindikatoren zu beschäftigen.
Die Aktienmärkte gaben also nach und auf der anderen Seite waren die US- Staatsanleihen stark gefragt. Die Rendite der 10-jährigen Anleihen verlor deutlich:
Auch die 30-jährigen Anleihen wurden stark nachgefragt, was zu einer weiter fallenden Rendite auf 3,58% führte:
Fazit:
Am Freitag wurde erneut ein Risk-Off Trade ausgelöst. Aktien wurden verkauft und das Kapital suchte den Weg in die Anleihemärkte. Es fällt auf, dass die sehr langfristigen Anleihen seit Anfang 2014 mehr gefragt sich und dort die Renditen stärker fallen, als bei den kürzer laufenden Anleihen.