Potlatch - Solide Renditen mit Holz

Veröffentlicht am 06.10.2009

Auch wenn die Nachfrage nach Bauholz in den USA derzeit wegen der nach wie vor angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt nicht gerade riesig ist: Holzproduzenten wie Potlatch sollten langfristig vom anhaltenden und weiter steigenden Bedarf an einem der ältesten und vielseitigsten Rohstoffe profitieren.


Dabei geht es künftig nicht nur um die Nachfrage aus dem Bausektor. Holz als nachwachsender Rohstoff könnte in den nächsten Jahrzehnten zudem bei der Energieerzeugung eine wichtiger werdende Rolle spielen. Potlatch geht davon aus, dass sich die Holzfasernachfrage in den USA von 2008 bis 2023 auf mehr als 600 Mio. Tonnen fast verdoppelt. Gleichzeitig dürfte der Anteil für die Energieerzeugung von derzeit weniger als 5% auf rund 40% zunehmen. Langfristiger Wachstumstreiber für den US-Konzern dürfte zudem sein, dass in der kanadischen Provinz British Columbia, die immerhin rund 35% des weltweit ausgeführten Nadelholzes exportiert, der Wald durch einen Borkenkäfer geschädigt wird, was somit das Angebot verringern dürfte.


Nachhaltige Forstwirtschaft

Gute Aussichten also für das US-Unternehmen, das im Bereich Forstwirtschaft aktiv ist. Es hat sich dabei eine nachhaltige Bewirtschaftung der eigenen Wälder auf die Fahnen geschrieben und agiert gemäß den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC). Insgesamt bewirtschaftet Potlatch 6.474,97 Quadratkilometer Waldflächen in Arkansas, Idaho, Minnesota und Wisconsin, die komplett vom FSC zertifiziert sind, also für einen nachhaltigen Anbau gemäß strengen Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftskriterien stehen.


Reiner „Holz-REIT“

Enstanden ist der Konzern 1903. Vor drei Jahren (2006) strukturierte er sich um, und aus ihm wurde ein Real Estate Investment Trust (REIT). REITs sind Immobilienaktiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen, die einen Großteil ihres Gewinns als Dividende ausschütten. 2008 spaltete Potlatch die Tochter Clearwater Paper Corp. (Karton, Papiertaschentücher, Servietten) durch einen Spin-off ab. Damit erfolgte eine strikte Trennung der beiden Geschäftsbereiche Holz und Papier, und beide Gesellschaften können sich nun auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Potlatch setzt künftig ganz auf den Rohstoff Holz und ist damit ein reiner „Holz-REIT“. Der Konzern bewirtschaftet die eigenen Waldflächen und verkauft Rohprodukte wie Baumstämme und Holzfasern. Daneben verarbeitet er die Rohstoffe in eigenen Fabriken zu einer Reihe von Produkten wie Bauholz, Sperrholz und Holzspanplatten. Zudem erwirtschaftet die Gesellschaft einen Teil des Umsatzes durch die Entwicklung und den Verkauf von Grund und Boden. Im Geschäftsjahr 2008 steigerte sie ihren Umsatz von 423,5 auf rund 440 Mio. US-Dollar. Der Gewinn aus den fortgeführten Aktivitäten kletterte von 72,3 auf 88,8 Mio. US-Dollar. Im ersten Halbjahr 2009 sprangen bei 208,4 Mio. US-Dollar Erlösen rund 33 Mio. US-Dollar Profit heraus.


Fazit:

Investments in den Holzsektor klingen zwar nicht gerade spektakulär, für Investoren mit langfristigem Horizont stellen sie aber eine solide Anlage dar. Dazu gehört auch die Potlatch Corp., die zudem eine attraktive Dividende zahlt. Derzeit sind es 0,51 US-Dollar je Aktie und Quartal. Auf dem aktuellen Kursniveau entspricht dies einer auf das Jahr hochgerechneten Dividenderendite von etwa 7,3%.

Lettertest Newsletter

Gratis Probeabos, Rabatt Couponaktionen
Newsletter Umschlag