Nasdaq 100: Commercials zeigen hohen Absicherungsbedarf

BörseGo AG
Veröffentlicht von BörseGo AG am 01.12.2009
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TradersJournal

Die beliebteste Frage bei den Börsianern ist momentan die Frage der Jahresendrally. Spötter werden sagen, dass man den Übergang von der Frühjahres- über die Sommerhin zur Herbstrally kaum gemerkt hat, von daher wird die Rally schon weitergehen. Statistisch betrachtet ist der Dezember ein überdurchschnittlich guter Börsenmonat, dies gilt erst recht, wenn das Jahr bis zum November positiv verlief. Insofern stehen rein statistisch auf einen überdurchschnittlich positiven Dezember gut.


Doch wer nun gradlinig an steigende Kurse glaubt, der wird beim Blick auf den durchschnittlichen Monatsverlauf des Dezembers enttäuscht werden. Der Monat Dezember neigt zur Schwäche bis etwa zum 20. Erst dann setzt die Jahresendrally ein, die durchschnittlich noch die ersten drei Handelstage des neuen Kalenderjahres umfasst, wenn frische Gelder in den Aktienmarkt strömen. Für dieses Jahr würde dies bedeuten, dass erst nach dem großen Verfallstag im Dezember die Jahresendrally einsetzen würde. Wie stehen nun die Chancen, dass diese Rally als Bonbon eintriff t? Für ein solches kurzfristiges Muster sind die CoT-Daten nicht das richtige Werkzeug, hier ist der Blick auf die klassischen Marktstrukturdaten (überkaufte oder überverkaufte Situation) und die Sentimentcharts (z. B. Put/Call-Ratios) sinnvoller. Wenn man die Daten im CoT-Report vom 24.11.2009 überfl iegt, dann springen direkt ein paar Auff älligkeiten ins Auge. Der Technologiesektor war DER Leader am USAktienmarkt und die Commercials zeigen in den beiden vergangenen Wochen eine auff ällig hohe Neigung beim Aufbau von Absicherungen (Short-Positionen) im Kursbereich von etwa 1.800 Punkten.

Ihre Netto-Short-Positionierung erreicht mit 19.414 Kontrakten beinahe das Niveau vom Oktober 2007. Am 16.10.2007 konnte man mit 19.622 Kontrakten lediglich eine marginal höhere Netto-Short-Positionierung beobachten, das fi nale Preishoch der Aufwärtsbewegung 2007 bildete sich dann am 31.10.2007. Im Dezember 2004 und im Dezember 2005 konnte man eine marginal höhere Netto-Short-Positionierung in der Spitze beobachten, in allen drei Fällen setzte dann jedoch jeweils Phase der Preisschwäche ein. Insofern signalisiert das Verhalten der Commercials, dass eine Phase der Preisschwäche am Horizont aufzieht und es in Kürze mehr um das Feintuning geht, wann sich die Aufwärtskräfte zunächst einmal erschöpft haben werden.


FAZIT


Der Aufwärtstrend in den US-Aktienindizes ist intakt, das zunehmende Absicherungsbedürfnis der Commercials erinnert ein wenig an ihr Verhalten im Dezember 2004 und 2005, es folgten darauf im ersten Quartal des Folgejahres Preiskorrekturen. Wiederholt sich dieses Muster, dann kann die Fraktion der Bullen mit der „Jahresendrally“ den vorläufi g letzten Etappensieg feiern, bevor sich die Bärenmeute zurückmeldet.

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