Merck KGAA – Anhebung der Prognose

M.G. Börsen-Service
Veröffentlicht von M.G. Börsen-Service am 17.08.2012
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:

Cleverselect Investments

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGAA legte Dienstag seine Quartalszahlen vor und bestätigte die Jahresprognose. Generierte Einsparungen dank des 2011 auferlegten Sparprogramms „Fit für 2018“ sowie ein schwacher Euro und eine unerwartet starke Nachfrage nach Arzneimitteln in den Schwellenländern trugen in erster Linie zum Ergebnis bei.


Im zweiten Quartal konnte das EBIT um 13,90% auf 746 Mio. € gesteigert werden. Dies lag über den Erwartungen von 706 Mio. €. Nach Abschreibungen bleibt en Verlust von 60,50 Mio. € - erwartet wurde ein Verlust von 39 Mio. €.

Der Umsatz konnte um 11,60% auf 2,85 Mrd. € gesteigert werden.
In der Pharmasparte Merck Serono stiegen die Umsätze um 11%. Allerdings sind mehr als 4% auf den schwachen Euro zurückzuführen, während dieser Geschäftsbereich aus eigener Kraft nur um 6,6 % zulegen konnte. Umsatzstützen waren das Medikament Rebif gegen Multiple Sklerose und das Krebsmittel Erbitux.
Rebif war mit einem Umsatzzuwachs von 9,6 % auf 492 Mio. Euro das umsatzstärkste Präparat im Unternehmen.

Das Unternehmen erwartet, dass das der Markt für biotechnologische Arzneien und verschreibungsfreie Präparate dank einer weiter steigenden Nachfrage in den Schwellenländern weiter wächst.
Insgesamt erwartet Vorstandchef Kley für das Gesamtjahr 2012 einen Jahresumsatz von rund 10,7 Mrd. € nach 10,3 Mrd. € im Vorjahreszeitraum. Bislang hatte Kley nur einen Umsatz von 10,5 Mrd. € in Aussicht gestellt. Das EBIT sieht er nun zwischen 2,85 und 2,95 Mrd. €. Bisher wurden nur 2,8 bis 2,9 Mrd. € erwartet.
Das Unternehmen wird aktuell mit 13,32 Mrd. € von der Börse bewertet. Bei einem EBIT zwischen 2,85 und 2,95 Mrd. €, bleiben nach den Abschreibungen nur ca. 1 Mrd. € , vielleicht 1,10 Mrd. € über.
Daraus resultiert ein KGV zwischen 12,10 und 13,32, was im Vergleich zu anderen Dax-Werten relativ teuer ist.
Das Unternehmen ist auf dem richtigen Weg. Konzernchef Kley hatte nach mehreren Fehlschlägen in der Arzneientwicklung und zunehmender Konkurrenz im Flüssigkristall-Geschäft für den Konzern ein umfassendes Sparprogramm („Fit für 2018“) in allen Weltregionen eingeleitet. Kley will die Verwaltung entschlacken, eine neue Führungsorganisation aufbauen und das Unternehmen noch mehr auf Rendite trimmen. Allein in der Pharmasparte Merck Serono sollen ab 2014 jährlich 300 Mio. Euro eingespart werden.
Die Merck-Aktie notiert nur noch rund 10% unter ihrem Allzeithoch. Hier überwiegen die Risiken die Chancen.

EON AG – Einigung mit Gazprom

Der Energiekonzern EON legte am Dienstag seine Halbjahreszahlen vor.
Der Umsatz kletterte im ersten Halbjahr um 23% auf 65,40 Mrd. €.
In den ersten sechs Monaten konnte EON den Gewinn um 230% auf 3,20 Mrd. € steigern. Das EBIT legte um 55% auf 6,70 Mrd. € zu.
Dieser enorme Gewinnsprung ist auf folgende Gründe zurückzuführen: Eon konnte nach schwierigen Verhandlungen mit Gazprom einen Preisnachlass durchsetzen. Alleine durch diese Einigung konnte EON 1,20 Mrd. € einsparen.
Als weitere Grund ist die Sonderbelastung wegen des Atomausstiegs i.H.v. 1,50 Mrd. € zu nennen. Sie erinnern sich: Eon musste 2011 die Atomkraftwerke Unterweser und Isar 1 abschalten, was Abschreibungen von 1,50 Mrd. € verursachte.

Eon-Chef Teyssen will auf Jahressicht ein EBIT zwischen 10,40 und 11 Mrd. € erzielen.
Der Nettogewinn soll zwischen 4,10 und 4,50 Mrd. € liegen.
Eon wird an der Börse mit 35,40 Mrd. € bewertet. Bei einem Nettogewinn zwischen 4,10 und 4,50 Mrd. € errechnet sich ein KGV zwischen 7,86 und 8,63, was einer fairen Bewertung entspricht.
Die Aktie befindet sich seit knapp einem Jahr in einer Seitwärtsrange zwischen 14 und 18,70 €, siehe erster Chart.

Bricht die Aktie aus dieser Seitwärtsrange aus, dann liegt das mittelfristige Aufwärts-potenzial zwischen 28 und 30 €, siehe zweiter Chart.

Einen Ausbruch werden wir für den Aufbau einer Longposition nutzen.
Das Unternehmen steht fundamental wieder gut da – kommt es zum Ausbruch, dann sieht es auch noch technisch sehr gut aus.
Eine Dividende von aktuell über 6% ist auch ein netter Beigeschmack.

Cisco Systems Inc. – über den Erwartungen

Der weltgrößte Netzwerkausrüster Cisco Systems legte am Mittwoch nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vor.
Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz um 4% auf 11,70 Mrd. $. Der Gewinn konnte um 15% auf 2,50 Mrd. $ gesteigert werden.

Gewinn und Umsatz lagen somit leicht über den Erwartungen.
Dennoch warnte Ciscochef Chambers vor einem weiter schwierigen Umfeld in Europa.
„Die Situation dort werde noch über die nächsten Quartale hinweg schwierig bleiben. Und zunächst wird es wohl noch weiter abwärts gehen, bevor sich die Lage wieder bessert."
"Viele unserer Kunden erwarten für die kommenden zwölf Monate eine schwierige Lage der Weltwirtschaft", sagte Chambers. "Und deshalb sind die Chefs dieser Firmen sehr zurückhaltend bei den IT-Ausgaben und bei Neueinstellungen", so Chambers.
Der Unternehmen hat mit Kostensenkungen auf die schwierige Lage reagiert und auch aktuell läuft ein Sparprogramm. Erst letzten Monat hatte Cisco Systems den Abbau weiterer 1300 Stellen angekündigt.
An der Börse wird das Unternehmen mit 93 Mrd. $ bewertet. Nach Chambers soll der Jahresgewinn zwischen 8,50 und 9,50 Mrd. $ liegen. Daraus resultiert ein KGV zwischen 9,78 und 10,94, was für ein derartig großes Unternehmen noch vertretbar ist.
Das kurzfristig technische Aufwärtspotenzial liegt im Bereich von 16 € und ist mit 4% sehr überschaubar, siehe Chart.
Auf diesem Niveau muss man die Aktie nicht kaufen.

 

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