Manz AG – Gewinnwarnung
Der Maschinenbauer Manz musste nach dem Verlust eines Auftrags seine Jahresziele revidieren.
Der operative Gewinn (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, EBIT) wird in diesem Jahr negativ ausfallen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss mit. Zuvor sprach die Geschäftsführung noch einem deutlich positiven Ergebnis.
Auch die Umsatzziele wurden revidiert. Für 2015 erwartet nun Manz einen Umsatz, der etwas unter den im Vorjahr erzielten 305,90 Mio. € liege. Zuvor lagen die Erwartungen zwischen 320 und 340 Mio. €.
Manz erklärte die Prognosesenkung mit einer Auftragsstornierung über rund 12 Mio. € in der Sparte Electronics. In dieser Sparte fertigt Manz Produkte für Smartphones und Tablet-Computer . Ein Kunde habe seine Bestellung wegen einer angeblichen alternativen technischen Lösung zurückgezogen.
Dadurch fallen auch Folgeaufträge im höheren zweistelligen Millionen-Bereich weg. Zudem hätten sich im Batteriegeschäft Aufträge verzögert.
Manz wird aktuell mit 345 Mio. € bewertet. Einen Gewinn wird es dieses Jahr nicht geben. Für 2016 stellt MANZ einen operativen Gewinn (EBIT) von 30 Mio. € in Aussicht. Selbst wenn es dem Unternehmen gelinge sollte diese ambitionierte Ziel zu erreichen, ist die Aktie kein Schnäppchen mehr.
Von den 30 Mio. € bleiben vielleicht 20 Mio. € netto über. In diesem Fall würde das KGV bei 17,25 liegen – noch eine vertretbare Bewertung aber kein Schnäppchen mehr.
Liegt der operative Gewinn bei realistischeren 20 Mio. € oder 15 Mio. €, dann liegt der Nettogewinn bei ca. 12 bzw. 9 Mio. €. Das KGV beträgt in diesem Fall 28,75 bzw. 38,33.
Die Manz-Aktie ist sehr spekulativ und nur für risikobewusste Anleger geeignet.
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