Lukoil: Zukünftige Gewinne in der Pipeline

Performaxx-Anlegermedien GmbH
Veröffentlicht von Performaxx-Anlegermedien GmbH am 05.04.2009
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Der Performaxx Anlegerbrief

Zuletzt hatten wir Ihnen die Aktien des russischen Ölgiganten Lukoil Ende November empfohlen und darüber hinaus vor fünf Wochen ein charttechnisches Update gebracht. Und in der Tat: Während die weltweiten Aktienmärkte in den vergangenen vier Monaten doch erheblich schwächer notierten, schoben sich die Lukoil-Papiere gegen den Trend um 20 % nach vorne – obwohl auch der Ölpreis seither gar nicht mal höher notiert als vor vier Monaten. Lukoil ist weiterhin ein Schnäppchen zu diesem Preis.


Megakonzern

Lukoil verfügt letzten Angaben zufolge über 1,3 % der weltweiten Ölreserven und bewältigt 2,3 % der Ölproduktion. Das entspricht knapp einem Fünftel der russischen Produktion bzw. seiner Raffinierungskapazitäten. Auf Basis der als gesichert geltenden Reserven und Ressourcen ist Lukoil die weltweit zweitgrößte nicht in Staatsbesitz befindliche Ölgesellschaft und die sechstgrößte in Bezug auf die Produktion. Ein weiterer Superlativ: Mit Umsätzen von zuletzt ca. 80 Mrd. USD und einem Nettogewinn von fast 10 Mrd. USD ist Lukoil auch innerrussisch Spitze – zumal der Konzern 2008 dem Finanzamt rund 28 Mrd. USD in die Kassen spülte. Mit Listings in New York wie auch in London steht Lukoil seinen westlichen Vergleichsunternehmen in punkto Transparenz wenig nach.

Achtung: derzeit schwerlich profitabel

Ende des ersten Halbjahres 2008 wies Lukoil liquide Mittel von 1,6 Mrd. USD aus, außerdem 2,3 Mrd. USD an kurzfristigen Verbindlichkeiten. Klar ist: Ein dauerhafter Ölpreis von 50 USD würde Lukoil gerade noch reichen, um seine Worst-Case-Planung für das aktuelle Jahr zu halten. Unsere Einschätzung ist daher klar dahin gehend, dass der Ölpreis bei derzeit 50 USD nicht lange verharren kann. Im ersten Halbjahr 2008 hatten wir eine klare Übertreibung nach oben, im zweiten Halbjahr eine ebenso klare Übertreibung nach unten, was den Ölpreis bis auf zeitweise nur noch 30 USD führte. Der beispiellose Kursverfall war nach einhelliger Meinung von Händlern auf sogenanntes Deleveraging zurück zu führen.

Bei 50 USD würde ein Großteil der weltweiten Ölgesellschaften aufgrund der gestiegenen Basiskosten bereits Verluste schreiben – von Neuinvestitionen in die zukünftige Versorgung ist da noch gar nicht die Rede. Ganz zu schweigen von Problemen bei 30 USD. Der Break Even liegt auch für Lukoil bei ca. 60 bis 65 USD, je nach gerade gültigem Steuersystem und Basisannahmen.

Investitionen auf Eis gelegt

Daher wird jetzt gerade einmal mehr der Grundstein dafür gelegt, dass der Ölpreis bei in der Zukunft wieder steigender Nachfrage deutlicher als eigentlich erforderlich nach oben schießen wird. Zuallererst wird stets an Investitionen gespart. Die Investitionen von heute aber sind in der Ölförderung das Geschäft von morgen. Folglich ist schon heute absehbar, dass in wenigen Jahren „überraschend“ wieder höhere Preise bezahlt werden müssen. Daher war 2008 der geeignete Zeitpunkt, um wieder über Engagements im Ölsektor nachzudenken und höchstwahrscheinlich ist das auch jetzt noch der Fall. Mit einem Ölpreis von 70 bis 80 USD könnten sowohl Produzenten als auch Verbraucher ganz gut leben. Das Niveau wäre so etwas wie ein stabiler Gleichgewichtszustand.

Beispielrechnung

Bei einem mittleren Ölpreis von 60 USD würde Lukoil 2009 zwischen 0,5 und 1 Mrd. USD Verlust machen. Bei 80 USD läge der Gewinn etwa bei 5 Mrd. und bei 90 USD bei rund 7,5 Mrd. USD. Ohne die Gewinne aus den Ölgesellschaften – auch in den USA die größten Steuerzahler des Landes – gäbe es allerdings ganz andere globale Probleme. Daher bleibt es bei unserer Prognose: Der Ölpreis mag jetzt vielleicht für einige Monate auf diesem depressivem Niveau verharren, aber mittelfristig dürfte das schon bald Geschichte sein.

Fazit

Ein Bewertungsvergleich ist angesichts komplett unzuverlässiger Prognosen hinsichtlich des Ölpreises und damit auch hinsichtlich der Ertragssituation nicht sinnvoll möglich. Dass sich der Aktienkurs seit Ende November um 20 % nach oben bewegt hat – entgegen dem allgemeinen Börsentrend –, ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass Kurse von 20 Euro bzw. kurzfristig sogar darunter eine negative Übertreibung darstellten. Bei derzeit 30 Euro ist Lukoil langfristig ein Kauf. Der Trendkanal – praktisch genau seit unserem letzten Update Ende November! – zeigt exakt in die richtige Richtung.

Für den Inhalt dieses Artikels ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 602 % seit 1.1.2001 zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

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