Lufthansa AG – erhöht Gewinnprognose
Am Donnerstag legte die Lufthansa die Geschäftszahlen des dritten Quartals vor und erhöhte die Gewinnprognose.
Dank niedriger Treibstoffpreise und eines starken Sommergeschäfts hob Vorstandschef Carsten Spohr die Gewinnprognose für 2015 an. Der eingeleitete Sparkurs geht aber weiter.
Für das kommende Jahr habe Spohr bereits ein Einsparvolumen von rund 1 Mrd. € ausgemacht. „Auf den Rückenwind niedrigerer Ölpreise können wir nicht dauerhaft bauen.“, so Spohr.
Im laufenden Geschäftsjahr will Spohr den operativen Gewinn ( EBIT) nun auf 1,75 bis 1,95 Mrd. € steigern. Bisher hatte Spohr lediglich ein EBIT von mindestens 1,5 Mrd. € angekündigt.
Allerdings sind Belastungen durch weitere Pilotenstreiks im Rest des Jahres in dieser Prognose nicht berücksichtigt!
Im wichtigen Sommerquartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 8,90 Mrd. € und damit 6% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Das EBIT konnte um 51% auf 1,20 Mrd. € gesteigert werden. Netto blieben 794 Mio. € über.
Neben einer starken Ticketnachfrage im Sommer nannte Finanzchefin Simone Menne die gesunkenen Ölpreise als wesentlichen Faktor für die Anhebung der Prognose. So rechnet das
Unternehmen für 2015 jetzt nur noch mit Treibstoffkosten von 5,70 Mrd. €. Zuvor rechnete Lufthansa mit Treibstoffkosten von 6 Mrd. €.
Die Lufthansa wird aktuell noch mit 6,60 Mrd. € bewertet. Mit etwas Glück könnte der Nettogewinn im laufenden Geschäftsjahr zwischen 0,90 und 1 Mrd. € liegen. Das KGV liegt folglich zwischen 6,60 und 7,33.
Der Markt verschenkt nichts! Dem optisch günstigen KGV stehen eine ganze Reihe von Unsicherheitsfaktoren gegenüber – die Börse hasst Unsicherheit.
Die ständigen Tarifkonflikte, der Ölpreis, der Konzernumbau und die scharfe Konkurrenz sind Unsicherheitsfaktoren, die größere Kursanstiege immer wieder verhinderten bzw. begrenzen.