Konjunkturhilfen ja, Finanzmarktbesteuerung nein

Veröffentlicht von
Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
am
27.06.2010
Dies ist eine exklusive Leseprobe von:
Bernecker Tagesdienst
Wie erwartet, konnten sich die Vertreter der G20-Na- tionen nicht auf eine einheitliche Vorgehensweise bei der Regulierung der Finanzmärkte einigen. Eine globale Finanztransaktionssteuer wird damit ebenso wenig kommen, wie die im Vorfeld heiß diskutierte Bankenabgabe.
Nun darf mit Spannung abgewartet werden, ob die Bundesregierung ihre Ankündigung wahrmacht und die genannten Maßnahmen im Alleingang durchsetzt, oder ob wir dies getrost als Wahlkampf- Polemik abhaken dürfen. Wir hatten bereits vor einigen Wochen dargelegt, dass ein Besteuerung von Finanz- markttransaktionen nur dann sinnvoll ist, wenn den Anlegern keine Schlupflöcher geboten werden. Auch eine Bankenabgabe dürfte im nationalen Alleingang schwer durchzusetzen sein, da die betroffenen Institute einen Wettbewerbsnachteil erleiden würden.
Zumindest die Notwendigkeit des Schuldenabbaus haben alle G20-Nationen erkannt. Bis 2013 sollen die Haushaltsdefizite der 20 Länder, die für rund 85 % des Welthandels verantwortlich zeichnen, um mindestens 50 % verringert werden. Das neu erblühte Pflänzchen Konjunktur soll dennoch nicht gefährdet werden.
Die Aktienmärkte reagieren mit Erleichterung auf die Ergebnisse des Polit-Gipfels. Insbesondere die an- gedachte Bankenabgabe hatte den Anlegern Sorge bereitet. Der Grundstein für einen freundlichen Wochen- beginn ist damit gelegt.
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