K+S – Würze fürs Depot
Veröffentlicht am
06.04.2010
„Wichtig wie das Salz in der Suppe!“ – Wer kennt nicht diese Redensart? Sie steht aber nicht nur für den Einsatz als Würze in Lebensmitteln, in denen vor allem das Speisesalz, Natriumchlorid, eine wichtige Rolle spielt. Auch für die Entwicklung von Menschen, Tieren und Pflanzen sind Salze lebenswichtig. Dies weiß auch der Salz- und Düngemittelhersteller K+S.
Die vom Konzern angebotenen Produkte sind vor allem in der Landwirtschaft gefragt. Mit Blick auf die zunehmende Weltbevölkerung und den wachsenden Wohlstand in aufstrebenden Märkten bei gleichzeitig kleiner werdenden Anbauflächen, steigt die Nachfrage nach Düngemitteln. Und auch die Industrie benötigt immer mehr Salze. Salze sind im weiteren Sinne chemische Verbindungen, die aus Anionen und Kationen aufgebaut sind und wichtige Spurenelemente wie Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium enthalten.
Nummer eins bei Salz
K+S gehört eigenen Angaben zufolge weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter von Spezial- und Standarddüngemitteln sowie von Pflanzenpflege- und Salzprodukten. Zu Letzteren zählt Auftausalz, das im vergangenen Winter sehr begehrt war. Die Produktion beim größten europäischen Salzhersteller esco, einer Tochter von K+S, lief daher auf Hochtouren. Zum Geschäftsfeld Salz, in dem ferner Industrie- und Speisesalz hergestellt werden, gehört nicht nur esco. Angesichts der Strategie, die Marktposition durch Zukäufe auszubauen, ist der Konzern heute auch weltweit führend bei der Salzherstellung. Bereits 2006 erwarb K+S den chilenischen Anbieter SPL. 2009 gesellte sich mit Morton Salt einer der führenden Produzenten Nordamerikas hinzu. Selbst wenn 2009 noch nicht voll konsolidiert, stieg auch durch den Zukauf der Anteil des Segmentes am Konzernumsatz von fast 13% auf mehr als 28%. Damit verringerte er seine Abhängigkeit von den beiden anderen Hauptgeschäftsfeldern Kalium- und Magnesiumprodukte sowie Stickstoffdünger, die 2009 unter den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise litten.
Düngemittel
In Ersterem gewinnt K+S Kali- und Magnesiumrohsalze, in denen lebensnotwendige Mineralien (Kalium, Magnesium, Schwefel) enthalten sind. Sie werden zu Düngern sowie zu Vorprodukten für die Herstellung industrieller Erzeugnisse verarbeitet. 2009 steuerte dieser Bereich trotz des Einbruchs bei der Nachfrage, der zu einem kräftigen Umsatzeinbruch von 40,7% führte, fast 40% (Vorjahr: 50%) zu den Konzerneinnahmen bei. Ähnlich sah es bei den Stickstoffdüngern (COMPO, fertiva) aus, die 28,4% zu den Erlösen beitrugen und einen Umsatzeinbruch von 38,5% verbuchten. Insgesamt erwirtschaftete K+S Erlöse von 3,57 Mrd. Euro und damit 25,5% weniger als im Vorjahr. Der Profit sank von 870,9 auf 96,4 Mio. Euro. Für 2010 zeigte sich K+S optimistisch und sprach von einem spürbar anziehenden DüngemittelgeschaÅNft sowie einem guten Start im Auftausalzgeschäft und stellte deutliche Zuwächse in Aussicht.
Fazit:
K+S wurde 2009 von der Wirtschaftskrise arg gebeutelt. Die langfristigen fundamentalen Trends, wie die wachsende Weltbevölkerung, sind aber intakt und sollten künftig für anhaltend profitables Wachstum sorgen. Zudem hat der Konzern mit dem Kauf von Morton Salt sein Portfolio sinnvoll auf eine breitere Basis gestellt, was künftig für weniger stark schwankende Geschäfte sorgen könnte. Die Aktie ist daher langfristig interessant.