Infrastruktur-Fonds - Die Zukunft fängt jetzt an
Veröffentlicht von
Weimer Media Group GmbH
am
28.04.2009
Neue Anlagetrends auszumachen, ist derzeit schwer wie selten. Waren noch vor kurzem BRIC, Asien, Klimawandel und erneuerbare Energien der Renner, so sind dies heute nur noch Themen unter vielen. Die Ausnahme stellen Infrastruktur-Fonds dar, die derzeit stark im Fokus stehen, nicht zuletzt wegen der umfangreichen Konjunkturprogramme, die viele Staaten aufgelegt haben und die großzügige Investitionen in Straßenbau, Schienen- und Stromnetze, Flug- und Seehäfen sowie Bildung umfassen. Ob jedoch jedes Produkt so chancenreich ist, wie es den Anlegern versprochen wird, bleibt zu prüfen.
Ob Straßen, Brücken, Pipelines für Öl oder Gas, Kommunikationsanlagen, Krankenhäuser oder Schulen – es besteht ein gehöriger Bedarf an Verbesserung der Infrastruktur. Das gilt natürlich besonders für Schwellenländer, in denen kaum Infrastruktur vorhanden ist. Aber auch in hoch entwickelten Industrienationen besteht großer Modernisierungsbedarf. Viele Experten bescheinigen dem Thema daher, eine der wohl interessantesten Anlegergeschichten der nächsten Jahrzehnte zu sein. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen technischer und sozialer Infrastruktur. Die meisten Fondsprodukte, die sich des Themas angenommen haben, konzentrieren sich jedoch auf den technischen Bereich (Versorgung, Kommunikation, Telekom und Verkehr). Nur wenig Anteil in vielen Portfolios der Fonds hat der soziale Bereich, zu dem Bildungseinrichtungen, Dienstleistungen, das Gesundheitssystem oder auch die Öffentliche Sicherheit gezählt werden.
Viel versprechende Erträge
Keine Frage: Eine gut ausgebaute und funktionierende Infrastruktur kostet sehr viel Geld. Aber längst nicht jeder Staat verfügt über die nötigen Mittel, seine Straßen, Schienen, Strom- und Wassernetze auszubauen und auf modernstem Stand zu erhalten. Privates Kapital kann da die Lösung sein. Wenn man dies global zum Ausbau und zur Instandhaltung der Infrastruktur einsetzt, ergibt sich daraus auch eine interessante Geldanlagemöglichkeit mit viel versprechender Zukunftsperspektive, nämlich indem man in diese privaten Konzerne investiert. Denn Energie, Telekomnetze und Verkehrswege sind für jede moderne Volkswirtschaft unverzichtbar. Besonderer Charme dieser privaten Konzerne: Langfristige Verträge sichern den Unternehmen meistens stabile und kalkulierbare Zahlungsströme und nicht selten sogar eine monopolähnliche Stellung. Für den Anleger kann dies wiederum langfristige, gesicherte Erträge bedeuten.
Asien hat hohen Bedarf an Infrastruktur
In einem Atemzug mit Infrastruktur- Fonds erwähnt werden häufig Indien und China. Zwar leiden auch diese beiden aufstrebenden Wirtschaftsmächte unter der weltweiten Rezession. Aber dennoch planen beide Staaten, viel Geld für den Ausbau ihrer Infrastruktur in die Hand zu nehmen. Allein in Indien sollen bis 2012 rund 490 Mrd. US-Dollar investiert werden. Eine Anlage mit dem Schwerpunkt Infrastruktur in Asien und damit auch Indien könnte also lukrative Chancen eröffnen. Gerade in Indien hinkt die Infrastruktur dem dynamischen Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaft in den letzten Jahren deutlich hinterher. So dominieren noch Fahrräder und Rikschas das Straßenbild – an mehr als Schrittgeschwindigkeit ist kaum zu denken. Und dies kostet Geld. Die Verluste aufgrund von Staus und des mangelhaften Zustands der Straßen beziffern sich auf stattliche 6 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Will Indien sein Wachstumstempo beibehalten, führt kein Weg an milliardenschweren Investitionen vorbei. Aber auch global gesehen sind Investitionen in Straßen, Schienen, Flughäfen und Kraftwerke unvermeidlich. Schätzungen zufolge wird der Sektor in den kommenden 25 Jahren Investitionen von schier unvorstellbaren 40 Bio. Euro verschlingen – rund um den Globus.
Große Fonds-Produktvielfalt
Die Fondsbranche hat auf das Infrastrukturthema schon vor längerer Zeit reagiert und entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Zur Wahl stehen reine Infrastruktur- Fonds oder Fonds mit dem Fokus auf Aktien von Infrastrukturfirmen. Außerdem können Anleger zwischen offenen und geschlossenen Fonds wählen.
Fondsidee I: DWS Invest Global Infrastructure
Ein interessanter offener Investmentfonds könnte langfristig der Invest Global Infrastructure aus dem Hause DWS sein, der Anfang 2008 aufgelegt wurde. Der Fonds setzt auf Infrastruktur-Betreiber, die vielfach stabile Erträge erzielen. Diese kommen den Anteilseignern wiederum zum Beispiel in Form von Dividenden zugute. Infrastruktur-Betreiber sind im Vergleich mit Infrastruktur-Ausrüstern wie Straßen- und Kraftwerksbauern in der Regel weniger konjunkturabhängig, so die Begründung des Fondsmanagements für den Ansatz. Bei den im Fonds enthaltenen Aktien achten die Experten grundsätzlich auf ein günstiges Risikoprofil und einen interessanten Diversifikationseffekt. Basis sind Unternehmen der Bereiche Strom- und Wasserversorgung, vor allem aus Europa und den USA. Darauf aufbauend, engagiert sich das Fondsmanagement zusätzlich in Unternehmen, die zum Beispiel Flughäfen und Häfen betreiben und als wachstumsstark eingestuft werden. Abgerundet wird das Portfolio durch die Beteiligung an anderen Betreibern, zum Beispiel aus dem sozialen Bereich und Bildungssektor. Gemanagt wird der Fonds von Thomas Bucher, das Fondsvolumen beträgt derzeit etwa 57 Mio. Euro. Im aktuellen Fondskommentar von Mitte April zeigt sich das Fondsmanagement positiv gestimmt. „Im März machten sich weitere Anzeichen bemerkbar, dass das Schlimmste der Finanzkrise womöglich hinter uns liegt. Dies half dem Infrastruktursektor, sich von den Mitte März markierten Tiefständen zu erholen. Ermutigend sind u.a. sich verbessernde Makro-Daten in China, die auf das dortige beträchtliche Infrastrukturprogramm zur Unterstützung der Wirtschaft zurückzuführen sind“, hieß es. Und weiter: „In den letzten Wochen haben wir aufgrund attraktiver Bewertungen das Fondsengagement in den Schwellenmärkten und in ausgewählten Ingenieurs- und Bauunternehmen aufgestockt. Dagegen wurden Bestände in staatlich regulierten Versorgern, die in den letzten sechs Monaten eine bedeutende Outperformance erzielten, abgebaut.“ Als Vergleichsindex dient dem DWS Invest Global Infrastructure der UBS Global Infrastructure & Utilities TR-Index, der überwiegend die Wertentwicklung von Infrastruktur- Betreibern abbildet. Ziel ist es, per Stock-Picking diesen Index zu schlagen. Mit dem Invest Global Infrastructure erhalten Anleger, die sich der relativ hohen Risikoklasse bewusst sind, einen liquiden Zugang zum „Megatrend“ Infrastruktur.
Fondsidee II: Pictet Funds Water-P Cap-Fonds
Es ist im Übrigen auch möglich, im Bereich Infrastruktur den Fokus auf ein Teilgebiet zu konzentrieren. Als besonders aussichtsreich gilt das Thema Wasser und alles, was damit zusammenhängt: Reinigung, Aufbereitung, Versorgung usw. Wasser gilt als besonders aussichtsreiches Investmentthema für die kommenden Jahrzehnte. Denn Wasser bzw. dessen Verbrauch und Aufbereitung sowie die Versorgung von Industrie und Verbrauchern wird weltweit immer kritischer. Der Wasserverbrauch hat sich in den letzten 100 Jahren annähernd verzehnfacht, allerdings ist trinkbares Wasser auf der Erde nur in begrenztem Maße vorhanden. Dabei ist der wertvolle Rohstoff nicht nur für die Menschen lebensnotwendig, sondern auch Industrie, Landwirtschaft und Viehzucht sind darauf angewiesen. Wasser als Wachstumsmarkt wird derzeit aber noch weithin unterschätzt. Der Water-P Cap-Fonds bietet eine Möglichkeit, in diesem Bereich zu investieren, allerdings finden sich neben Wasserdienstleistern auch Lebensmittelkonzerne im Depot. Zu den größten Werten im Portfolio zählen derzeit Suez, Waste Management, Danone, Nestlé und Veolia. Über ein Drittel des Fonds ist in einen Wasserversorger investiert, der derzeit ein Fondsvolumen von über 2,0 Mrd. Euro aufweist und einer der größten der Branche ist. Angesichts der genannten starken Einzelwerte dürfte dieser Fonds wohl in den kommenden Jahren zu den aussichtsreichsten Wasser-Investments gehören.
Fazit
Infrastruktur wird in den kommenden Jahren ein sehr wichtiges Thema bleiben, auch für Fondsanleger. Die aktuell sehr günstigen Kurse der Anteile laden ein zum Einstieg, egal ob als Einmalanlage oder als Sparplan. Wie bei allen Investments sollten die persönliche Chance/Risiko-Neigung sowie der Anlagehorizont bei der Auswahl der Fonds eine Rolle spielen.
Viel versprechende Erträge
Keine Frage: Eine gut ausgebaute und funktionierende Infrastruktur kostet sehr viel Geld. Aber längst nicht jeder Staat verfügt über die nötigen Mittel, seine Straßen, Schienen, Strom- und Wassernetze auszubauen und auf modernstem Stand zu erhalten. Privates Kapital kann da die Lösung sein. Wenn man dies global zum Ausbau und zur Instandhaltung der Infrastruktur einsetzt, ergibt sich daraus auch eine interessante Geldanlagemöglichkeit mit viel versprechender Zukunftsperspektive, nämlich indem man in diese privaten Konzerne investiert. Denn Energie, Telekomnetze und Verkehrswege sind für jede moderne Volkswirtschaft unverzichtbar. Besonderer Charme dieser privaten Konzerne: Langfristige Verträge sichern den Unternehmen meistens stabile und kalkulierbare Zahlungsströme und nicht selten sogar eine monopolähnliche Stellung. Für den Anleger kann dies wiederum langfristige, gesicherte Erträge bedeuten.
Asien hat hohen Bedarf an Infrastruktur
In einem Atemzug mit Infrastruktur- Fonds erwähnt werden häufig Indien und China. Zwar leiden auch diese beiden aufstrebenden Wirtschaftsmächte unter der weltweiten Rezession. Aber dennoch planen beide Staaten, viel Geld für den Ausbau ihrer Infrastruktur in die Hand zu nehmen. Allein in Indien sollen bis 2012 rund 490 Mrd. US-Dollar investiert werden. Eine Anlage mit dem Schwerpunkt Infrastruktur in Asien und damit auch Indien könnte also lukrative Chancen eröffnen. Gerade in Indien hinkt die Infrastruktur dem dynamischen Wirtschaftswachstum der Volkswirtschaft in den letzten Jahren deutlich hinterher. So dominieren noch Fahrräder und Rikschas das Straßenbild – an mehr als Schrittgeschwindigkeit ist kaum zu denken. Und dies kostet Geld. Die Verluste aufgrund von Staus und des mangelhaften Zustands der Straßen beziffern sich auf stattliche 6 Mrd. US-Dollar pro Jahr. Will Indien sein Wachstumstempo beibehalten, führt kein Weg an milliardenschweren Investitionen vorbei. Aber auch global gesehen sind Investitionen in Straßen, Schienen, Flughäfen und Kraftwerke unvermeidlich. Schätzungen zufolge wird der Sektor in den kommenden 25 Jahren Investitionen von schier unvorstellbaren 40 Bio. Euro verschlingen – rund um den Globus.
Große Fonds-Produktvielfalt
Die Fondsbranche hat auf das Infrastrukturthema schon vor längerer Zeit reagiert und entsprechende Produkte auf den Markt gebracht. Zur Wahl stehen reine Infrastruktur- Fonds oder Fonds mit dem Fokus auf Aktien von Infrastrukturfirmen. Außerdem können Anleger zwischen offenen und geschlossenen Fonds wählen.
Fondsidee I: DWS Invest Global Infrastructure
Ein interessanter offener Investmentfonds könnte langfristig der Invest Global Infrastructure aus dem Hause DWS sein, der Anfang 2008 aufgelegt wurde. Der Fonds setzt auf Infrastruktur-Betreiber, die vielfach stabile Erträge erzielen. Diese kommen den Anteilseignern wiederum zum Beispiel in Form von Dividenden zugute. Infrastruktur-Betreiber sind im Vergleich mit Infrastruktur-Ausrüstern wie Straßen- und Kraftwerksbauern in der Regel weniger konjunkturabhängig, so die Begründung des Fondsmanagements für den Ansatz. Bei den im Fonds enthaltenen Aktien achten die Experten grundsätzlich auf ein günstiges Risikoprofil und einen interessanten Diversifikationseffekt. Basis sind Unternehmen der Bereiche Strom- und Wasserversorgung, vor allem aus Europa und den USA. Darauf aufbauend, engagiert sich das Fondsmanagement zusätzlich in Unternehmen, die zum Beispiel Flughäfen und Häfen betreiben und als wachstumsstark eingestuft werden. Abgerundet wird das Portfolio durch die Beteiligung an anderen Betreibern, zum Beispiel aus dem sozialen Bereich und Bildungssektor. Gemanagt wird der Fonds von Thomas Bucher, das Fondsvolumen beträgt derzeit etwa 57 Mio. Euro. Im aktuellen Fondskommentar von Mitte April zeigt sich das Fondsmanagement positiv gestimmt. „Im März machten sich weitere Anzeichen bemerkbar, dass das Schlimmste der Finanzkrise womöglich hinter uns liegt. Dies half dem Infrastruktursektor, sich von den Mitte März markierten Tiefständen zu erholen. Ermutigend sind u.a. sich verbessernde Makro-Daten in China, die auf das dortige beträchtliche Infrastrukturprogramm zur Unterstützung der Wirtschaft zurückzuführen sind“, hieß es. Und weiter: „In den letzten Wochen haben wir aufgrund attraktiver Bewertungen das Fondsengagement in den Schwellenmärkten und in ausgewählten Ingenieurs- und Bauunternehmen aufgestockt. Dagegen wurden Bestände in staatlich regulierten Versorgern, die in den letzten sechs Monaten eine bedeutende Outperformance erzielten, abgebaut.“ Als Vergleichsindex dient dem DWS Invest Global Infrastructure der UBS Global Infrastructure & Utilities TR-Index, der überwiegend die Wertentwicklung von Infrastruktur- Betreibern abbildet. Ziel ist es, per Stock-Picking diesen Index zu schlagen. Mit dem Invest Global Infrastructure erhalten Anleger, die sich der relativ hohen Risikoklasse bewusst sind, einen liquiden Zugang zum „Megatrend“ Infrastruktur.
Fondsidee II: Pictet Funds Water-P Cap-Fonds
Es ist im Übrigen auch möglich, im Bereich Infrastruktur den Fokus auf ein Teilgebiet zu konzentrieren. Als besonders aussichtsreich gilt das Thema Wasser und alles, was damit zusammenhängt: Reinigung, Aufbereitung, Versorgung usw. Wasser gilt als besonders aussichtsreiches Investmentthema für die kommenden Jahrzehnte. Denn Wasser bzw. dessen Verbrauch und Aufbereitung sowie die Versorgung von Industrie und Verbrauchern wird weltweit immer kritischer. Der Wasserverbrauch hat sich in den letzten 100 Jahren annähernd verzehnfacht, allerdings ist trinkbares Wasser auf der Erde nur in begrenztem Maße vorhanden. Dabei ist der wertvolle Rohstoff nicht nur für die Menschen lebensnotwendig, sondern auch Industrie, Landwirtschaft und Viehzucht sind darauf angewiesen. Wasser als Wachstumsmarkt wird derzeit aber noch weithin unterschätzt. Der Water-P Cap-Fonds bietet eine Möglichkeit, in diesem Bereich zu investieren, allerdings finden sich neben Wasserdienstleistern auch Lebensmittelkonzerne im Depot. Zu den größten Werten im Portfolio zählen derzeit Suez, Waste Management, Danone, Nestlé und Veolia. Über ein Drittel des Fonds ist in einen Wasserversorger investiert, der derzeit ein Fondsvolumen von über 2,0 Mrd. Euro aufweist und einer der größten der Branche ist. Angesichts der genannten starken Einzelwerte dürfte dieser Fonds wohl in den kommenden Jahren zu den aussichtsreichsten Wasser-Investments gehören.
Fazit
Infrastruktur wird in den kommenden Jahren ein sehr wichtiges Thema bleiben, auch für Fondsanleger. Die aktuell sehr günstigen Kurse der Anteile laden ein zum Einstieg, egal ob als Einmalanlage oder als Sparplan. Wie bei allen Investments sollten die persönliche Chance/Risiko-Neigung sowie der Anlagehorizont bei der Auswahl der Fonds eine Rolle spielen.