Heliocentris: Schub durch erneuerbare Energien

Veröffentlicht am 26.04.2010

Die Heliocentris Fuel Cells AG kennen Sie eigentlich als Entwickler und Hersteller von Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnologieprodukten. Daran ändert sich natürlich auch nichts. Aber die Überschrift dieses Beitrags soll Ihnen verdeutlichen, dass man von dem Schub inDeutschland bei erneuerbaren Energien indirekt enorm profitiert.


Denn eines haben Solar- und Windenergie gezeigt: Es wird immer mehr erzeugt – aber nicht unbedingt zum richtigen Zeitpunkt. Neue Energiespeichersysteme sind nötig – und hier drängen sich nun Brennstoffzellen in den Vordergrund. »Die Energiebranche ist jetzt positiv auf erneuerbare Energien eingestimmt – und nimmt uns jetzt zunehmend ernst«, erklärt Heliocentris-Finanzvorstand Dr. András Gosztonyi im Gespräch mit BetaFaktor.de. Denn wie sich auch zeigt, sind in diesem Zusammenhang neuartige Hybrid- Lösungen gesucht. Also z.B. Brennstoffzellen in Verbindung mit Lithium- Ionen-Batterien oder mit Diesel-Notstromgeneratoren. Deshalb gibt es auch bereits eine erste tiefgehende Kooperation mit SMA Technologie AG, dem Marktführer bei Wechselrichtenr für Solar-Anlagen. »Der Paradigmenwechsel im Batteriebereich hin zu Hybrid-Lösungen ist unübersehbar«, freut sich Dr. Gosztonyi. Praktisch alle jüngsten News – Kooperationen oder Großaufträge aus der Golf-Region bzw. Saudi- Arabien – basierten auf diesem Trend. Vor drei Jahren stellte Heliocentris extra dafür einen Manager ein – das beginnt sich nun auszuzahlen. Der Heliocentris-Finanzchef deutete unmissverständlich an, dass aus der Golf-Region noch eine Menge von News in der Pipeline seien. Denn besonders Saudi-Arabien engagiert sich massiv im Bereich erneuerbare Energien. Der Minister für Öl und natürliche Res-sourcen, Al- Naimi, hat beispielsweise anlässlich der Eröffnung der neuen »Zukunftsuniversität « King Abdullah University of Science and Technology angekündigt, Saudi-Arabien wolle binnen der nächsten eineinhalb Jahrzehnte so viel Energie aus Solarkraft produzieren und exportieren wie heute aus fossilen Energieträgern. Überdies ließ Dr. Gosztonyi durchblicken, dass in diesem Jahr drei richtige Leuchtturmprojekte anstünden, die die Bedeutung der Brennstoffzellentechnologie anschaulich herausheben würden. Umsatzmäßig würden die Projekte im Bereich 0,1 bis 0,5 Mio. EUR bringen. Generell öffnen sich nun auch die Massenmärkte für Heliocentris. 2009 kletterte der Umsatz ansehnlich um 31% auf 3,4 Mio. EUR. Der Jahresfehlbetrag stieg zwar auch noch mal von 2,3 auf 2,8 Mio. EUR. Aber dies ist eindeutig auf die nach wie vor hohen Vorleistungen für neue Technologien und Markteintritte zurückzuführen. Diese dürften jetzt aber tendenziell sinken. Heliocentris hat jetzt Kunden in über 60 Ländern. Bei den roten Zahlen müssen Sie auch bedenken, dass das Unternehmen seine hohen Entwicklungskosten nicht aktiviert – die Bilanz ist also trotzdem sauber. Ende 2009 hatte man immer noch rund 4 Mio. EUR in der Kasse – Burnrate war also nur rund 1 Mio. EUR in einem Jahr. Ansonsten: rund 6 Mio. Aktiva, keine Schulden! Die Marktbewertung mir rund 14 Mio. EUR ist freilich ambitioniert. Da muss der Wert erst mal hineinwachsen. Da der Titel an der Börse sehr umsatzarm ist, könnte die eine oder andere News aber trotzdem auf fruchtbaren Boden fallen.

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